Longrange Kaliber

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ruppy16
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Re: Longrange Kaliber

Beitrag von ruppy16 » Mi 12. Mär 2014, 18:19

...meiner Meinung nach gelingt es Dir bestimmt mit einer .308 auf 1000m mehrere Treffer auf zb. eine 1x1m große Scheibe zu bringen.
Gelingt sogar mit Fabrikmunition und einer OA10!

Sollten Dir neben den Treffern auch eher die kleineren Streukreise wichtig sein, rate ich Dir zu einer .338 LM (meine Empfehlung), 300 WinMag, 6,5x284 oder auch 7mm WSM, ganz zu schweigen von einer 408 Ct.
Ist halt einmal so, a bissl a Wind und die .308er is halt einen halben Meter weiter weg vom Ziel... ;)

Freiwild
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Re: Longrange Kaliber

Beitrag von Freiwild » Mi 12. Mär 2014, 18:23

W.Page hat geschrieben:Die ursprüngliche Frage war .308 auf 1000 Meter. Das ein 168 Sierra ein hervorragendes Geschoss ist, steht ja ausser Frage. Aber nur bis so 600 Meter.

Das Geschoss stammt aus dem Jahr 1949. Natürlich hatten die Leute von Sierra auch 1000 Meter schiessen mit diesem Geschoss im Sinn. Aber nicht mit der .308. Die gibts noch gar nicht. Die 30-06 taugt da schon eher. Mit damaligen Treibladungsmitteln aber auch nicht perfekt. Da gabs schon bessere Geschosse für die 30-06, allesamt schwerer als 168 grs.

Was die bei Sierra im Sinn hatten war die .300 H&H Magnum. Das war DIE Matchpatrone damals. Die hat genug Hubraum um dieses, zweifelsohne nach reinen Präzisionskriterien konstruierte Geschoss, schnell genug bis 1000 Meter ins Ziel zu bringen.

Die Schwierigkeit mit der 308 ist die mangelnde Leistung für aerodynamisch günstige (schwere) Geschosse. Je besser der Ballistische Koeffizient desto weniger Geschwindigkeit verliert es im Flug. Alleine das daß das 155gr. Lapua Scenar länger ist als ein 168gr. Sierra spricht Bände. Höhere Mündungsgeschwindigkeit und weniger Geschwindigkeitsverlust im Flug. Du kannst dich am Kopf stellen(oder den Pulverfüller noch so weit aufdrehen) das 168 geht dir bis 1000 Meter in den Unterschallbereich und dort ist dieses Design restlos ungeeignet, sprich wird völlig unpräzise.
ZB. Das 167grs. Lapua geht auch Unterschall aber das bessere Design lässt es dann nicht völlig abkack...en.

Und da die ganzen 167/8er relativ schnell Geschwindigkeit verlieren, sind sie auch in der Flugzeit, die unnötig lang ist, angreifbar für Wind und Wetter.

So in kurzform läuft das etwa :-)


Macht Sinn, danke!

Lg
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Re: Longrange Kaliber

Beitrag von manfred » Fr 14. Mär 2014, 09:41

das mit 308 168 gr HPBT auf 1000 m
In der Ramsau in Gegenwart von mehreren Schützen , ein Fass auf 1000 m 7 Schuß Streukreis ca 30 cm , ich wollte noch mehr drauf schießen ging nicht mehr wegen Wind hab ich das Fass nicht mehr getroffen und in der Wiese keinen Einschlag gesehen auch nicht mein Beobachter mit Spektiv ,ich hab ca 10 Schuß verschwendet ohne eine Trefferlage zu bestimmen.
auch die Stahlplatte daneben wurde weder mit der 6,5 x55 noch mit der 300 Win Mag getroffen und die 338 er hatte auch Probleme von 5 Schuß nur 1 Treffer.
Da hat der Beobachter geholfen weil doch in der Wiese Einschläge gesehen wurden und eine Trefferlage bestimmt werden könnte die sich auch mit unterschiedlichen Wind änderte.
Vorher haben wir alle auch die Stahlplatte ( 1000 m ) getroffen so zu 80 %

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