PULVERDAMPF

Hattest Du die PM geschrieben?

Ich hab die 6.5CM mit dem 24" Lauf.
Wenn Du nicht mit Longrange anfangen willst, kauf die 308 mit 20", damit wirst Du glücklicher.

Reaper hat geschrieben: Mi 21. Nov 2018, 11:02 Danke, ich hätt mir nicht geträumt, dass das so losgeht.
Die Munition scheiße, vlt. ein Montags-Gewehr erwischt und so weiter, meistens geht ja am Anfang irgendwas schief und ich hatte Null Erwartungen.

"1 MOA guaranteed!", seit gestern bin ich ein wahrer Tikka-Gläubiger.

Ich hoffe bei meiner T3 Super Varmint 308win geht es auch so los......

Vielen Dank für die schnelle und eindeutige Antwort, mit welcher ich nach deinem guten Einstieg aber nicht gerechnet hätte. Woran liegt's?
Waffe ist nur zum Spaß und ausprobieren auf Entfernungen in der Regel von bis zu 500 Meter.

Habe zwei Kollegen mit Tikkas,
einer eine CTR mit 20" in 308, einer eine Varmint in 8x57IS.

Mit meiner unter 1 MOA zu schießen ist gar kein Problem, dass schafft sie mit jedem Geschoss, außer der PPU.
Unter 20mm/100m wird dann schon schwieriger, unter 15mm äußerst schwierig.
Die anderen Beiden schießen den ganzen Tag lang Streukreise unter 10mm, das schaffe ich nur äußerst seltenst und da muss wirklich alles stimmen und etwas Glück gehört auch noch dazu.

Der im Verhältnis zu seiner Länge recht dünne Lauf dürfte das Problem sein.
Klar schieße ich kräftige Ladungen, ich will ja weit raus, aber dann schwingt die Kiste halt auch.
Die durch den schwachen Lauf verursachten Schwingungen und der Umstand dass das Geschoss länger im Lauf ist.
Mit schwächeren Ladungen schießt er enger zusammen.

Physik lässt sich denke ich nicht überlisten, der nächste Lauf wird voraussichtlich ein Heavy Palma.
Was nützt Geschwindigkeit wenn Du auf weite Entfernungen nichts mehr triffst?

Ansonsten empfehle ich den 20" Lauf, der genauso dick ist aber 10cm kürzer.
Das leichte Minus an Geschwindigkeit, welches bis 800m kein Mensch braucht, macht er durch eine bessere Präzision, leichtere Handhabbarkeit und Führigkeit für die Aller-Allermeisten mehr als wett.

Und dann noch zum Kaliber.
Die 308 ist mindestens genauso präzise wie die 6.5, hat auf Entfernungen bis ca. 600m mehr oder noch genauso viel Punch.
Aufgrund der Querschnittsbelastung sogar mehr Energie im Ziel.

Jede Patrone und jede Einzelkomponente (Hülse und Geschoss) der 308 sind billiger und sehr viiiiiel besser verfügbar.
Wähle ich also einen kurzen Lauf, macht die 6.5CM gar keinen Sinn mehr - außer halt dem "Hab isch Creedmoor bin isch Sniper".

Es ist kein Frust, eher eine Erkenntnis.
Ich wollte ein APR und bin mit einem "LR" - Gewehr im Anfängermodus gelandet.
Manchmal sollte man sich nicht so sehr dreinreden lassen.

Just my 2 cents.

Super vielen Dank für die ehrliche und ausführliche Antwort!

da muss ich jetzt auch meinen Senf dazu geben

Ich hab eine Savage in 308 mit 20" Lauf und eine Bergara mit 24" Lauf.
Auf 300m ists mit beiden überhaupt kein Problem.
Wiederholbar komm ich mit der Savage auf 800m raus auch 1000m gehen noch bei guten Bedingungen.
Allerdings fehlt es dem Geschoss dann schon deutlich an Energie.
Da muss man schon ganz genau hinsehen das man die Stahlscheibe noch wackeln sieht.
Wennst öfter auf 1000m raus willst dann nimm den 24" Lauf.
Da kannst als Wiederlader noch die letzten ms rauskitzeln.
Sollte das kein Kriterium sein und du schießt auf kürzere Distanzen evtl. auch für die Jagd dann nimm den 20" Lauf.
Sie wird leichter und führiger.
Mit der Bergara hab ich erst auf 300m geschossen, ist aber auch meine Jagdbüchse.
Die war nur mit 24" Lauf verfügbar.
Wegen dem Kaliber,
Die Kollegen habens eh schon geschrieben,...
6,5 Creedmore, Komponenten teuer, kleine Auswahl an Geschossen und Hülsen, verfügbarkeit der Komponenten
und ich denke der Laufverschleiss bei solchen rasanten Patronen ist nicht zu vernachlässigen (hört man halt immer wieder)

Ich für meinen Teil hab den 20" Lauf der Savage nun ausgereizt und fürs LR schießen kommt jetzt eine Custombüchse in 300Winmag ins Haus.
Alles über 800m ist dann schon ein kleines Glücksspiel mit der 308er, da muss dann schon alles passen.

Evilcannibal79 hat geschrieben: Di 5. Nov 2019, 08:53 da muss ich jetzt auch meinen Senf dazu geben

geht mir genauso...

Für einen Jäger ist die 308er schon in Ordnung, für einen Sportschützen ist sie weder Fleisch noch Fisch.

Bis 300m ist jede .223iger gleichwertig, ab 300m hat die 6,5 CM eindeutig die Nase vorne.
Bei Entfernungen über ca. 800m geht der 308er schön langsam die Luft aus, die 6,5 CM fühlt sich da erst richtig wohl.

Nachdem im LR Bereich selten Windstille herrscht, die 308er wesentlich windanfälliger ist als die CM ist der Unterschied am Ziel deutlich sichtbar.
Entweder wackelt der Gong oder er wackelt eben nicht.
Entweder nimmst Du den Fehlschuss mit der gehörigen Portion Humor oder eben nicht...
... ich bin da eher der "eher nicht" Typ...

Dies rechtfertigt mMn den Preisunterschied von 14ct/Päng.

Meine 308er hat eine Mündungsgeschwindigkeit von 812m/s, die CM schafft 865m/s...
...keine Ahnung wie sich das auf die Lebensdauer des Laufes auswirkt...
...nachdem ich mit der CM nur LR schiesse ist es mir im Grunde egal ob ich jetzt bei 1000 Schuss früher oder später einen neuen Lauf brauche...
... das Teure daran ist nicht der neue Lauf sondern die neue Laborierung... (wennst nicht das Glück hast schnell eine zu finden)


Die 308er ist ein Universalkaliber, nur wer ist damit auf Dauer schon glücklich...?

Spiky hat geschrieben: Di 5. Nov 2019, 10:02

Evilcannibal79 hat geschrieben: Di 5. Nov 2019, 08:53 da muss ich jetzt auch meinen Senf dazu geben

geht mir genauso...

Die 308er ist ein Universalkaliber, nur wer ist damit auf Dauer schon glücklich...?

Also jagdlich bin ich damit auf jeden Fall glücklich, auch am 100-300m Stand, absolut
Einzig zum LR schießen gibts besseres, aber wenn man das richtig betreiben will braucht man eh ein Gewehr
das genau dafür gemacht wurde

Ich hab mir die Tikka in 308 gekauft da ich keinen Zugang zu Schießplätze über 300m hab. Die Kosten der CM hätten mich nicht abgeschreckt eher die eher Bescheidene Auswahl und Verfügbarkeit der Munition.
Ich bin glücklich mit der 308 weils meinen Einsatzbereich gut Abdeckt und für meine nicht Vorhandenen Schießleistungen ein Topgewehr und Kaliber darstellt.

Reaper hat geschrieben: Di 5. Nov 2019, 06:59 Mit meiner unter 1 MOA zu schießen ist gar kein Problem, dass schafft sie mit jedem Geschoss, außer der PPU.
Unter 20mm/100m wird dann schon schwieriger, unter 15mm äußerst schwierig.
...
Klar schieße ich kräftige Ladungen, ich will ja weit raus, aber dann schwingt die Kiste halt auch.

Wundert mich, dass du mit der CTR nicht zufrieden bist. Vielleicht solltest du dich für 100-300 m von den kräftigen Ladungen verabschieden. Diese sind nicht immer die präzisesten und belasten unnötig den Lauf.

Viele Grüße
Harbag

Hi Harbag,
bester Mann!

Ja, danke Dir, bin bereits am schrittweisen Reduzieren und testen dafür.

@Reaper: würde mich echt interessieren wie die Sache weitergegangen ist. Am Montag hole ich mir meine CTR allerdings mit 20" Lauf in 308 Winchester ab. Welches ZF hast Du drauf? LG

Okay, obwohl Anfänger, ein bissl Senf dazu...

Ich glaube, dass man ein System ausgereizt haben muss, um zu wissen, ab wann man ein anderes braucht. Ich hab mir gesagt: Sollte ich mal in der Lage sein, so gut zu schießen, dass ich etwas besseres als meine Tikka T3x TAC in .308 Win haben muss, dann ist der Zeitpunkt gekommen. Ich habe auch maximal 300m als Schießdistanz zur Verfügung, ohne kleine Reisen unternehmen zu müssen - das frustet gewaltig, weil ich lieber practical shooting anstatt der öden Ringerzählerei machen würde...

Jetzt juckts mich aber schon gewaltig in den Fingern nach einer 6,5 Creedmoor. Die Gründe:

1. Ich hab gern neues Spielzeug
2. Das Kaliber scheint keine Eintagsfliege zu sein, zumindest bei Sportschützen. Und angeblich verwendet die US Army dieses Kaliber auch schon in einigen Bereichen, oder zumindest wollen sie es einführen.
3. Die Verfügbarkeit der Munition und der Wiederladekomponenten scheint recht gut gegeben zu sein, und wenn die Geschichte mit der Army stimmt, dann muss man sich über solche Punkte bald keine großen Gedanken mehr machen.
4. Es dürfte nicht wesentlich teurer sein als .308 Win

Für die 6.5 Creedmoor würde ich den längeren Lauf bevorzugen, der soll ballistisch günstiger für dieses Kaliber sein. Und wenn man ned grad militärische Aufgaben in schwierigem Gelände zu erledigen hat, dann kommt man mit dem etwas größeren Gewehr auch zurecht. Ich meine, sitzend oder liegend auf dem Schießstand zu schießen, was solls.

Wenn der Sparstrumpf mitspielt, wirds bei mir 2020 eine Tikka in 6.5 Creedmoor, mit 24" Lauf. Aber mit der Tikka in .308 Win bin ich sehr zufrieden, zumindest auf die 100m, die ich regelmäßig schieße. Ich kann wirklich sagen: Wenn das Loch im Karton nicht dort ist, wo ich es haben wollte, liegt es an mir, aber nicht am Gewehr, und schon gar nicht am Kaliber

Wenn die USA Army die 6.5 Creedmoor einführt dann kann es nur eine kleine Nische sein die sich nicht auf die Stückzahlen auswirkt. Irgendwelche Specials die sich kaufen können was sie wollen. Für die Army wäre das unrentabel.

für 300 Meter reicht eine 24" 308 Win völlig. ja, 6.5 Wunderkaliber bla bla bla, habe selbst mehrere in 308 Win und eine 6.5 CM.

Meine Erfahrungen für die 6.5 CM: Im Vergleich zur 308 Win ist die 6.5 CM ein Nischenprodukt mit schlechterer Munitionsverführbarkeit und Variation von Matchmunition. In allen Belangen teurer. Sogar Lapua Hülsen kosten sehr viel mehr als die der 308 Win.

lg

6,5CM war für mich aus oben genannten Gründen nie ein Thema.
Auch die Lauflänge stand nie zur Disposition da ich sowieso noch eine Sako TRG 22 mit 26“ Lauf besitze.
Mich hätte wie gesagt interessiert welche ZF auf diesen Gewehren verwendet werden.