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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Do 5. Dez 2024, 09:55
von Evilcannibal79
gipflzipfla hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 08:30
Evilcannibal79 hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 19:45 ....
Meine schwerste Sau war ca 120kg lebend, die ist glatt umgefallen nach einem Schuss mit meiner 308er auf ca 170m.
...
Treffersitz (rein interessehalber), welches Geschoß ?

Bestimmt nicht die berühmte "handbreit hinterm Blatt" :whistle:
Geschoss Federal FUsion 150gr, Schuss war aufn Teller.
Bei der Sau schieße ich eigentlich nie aufs Blatt, entweder Teller oder Haupt.
Wennst bei uns im Revier a 100kg Sau 50m aus der Dickung bergen musst gewöhnt man sich den Schuss aufs Blatt ab ;)
Fluchtstrecken bei den letzten 30 Schweinderln waren 0-20m.

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Do 5. Dez 2024, 10:56
von L0weraustrian
Hat er bislang die Steyr 243 zur Zufriedenheit geführt?

Länge der Waffe, Handhabung in engen Kanzeln, sowie
Wirkung des Geschosses bezüglich Wildbrettverwertung, Hämatome?

Bei kürzeren Läufen verliert die 30-06 gern den Energievorsprung zur 308, außer man setzt sich gut mit dem Thema auseinander.
Beweis: in einer der letzten Weidwerk-Ausgaben, Test S&B Munition in 30-06 und 308, Läuflänge rund 55cm. V0 ident.

In den letzten Wochen sorgte bei den abendlichen Schießstandbesuchen das Mündungsfeuer der kurzen 30-06 für Beleuchtung.

Macht er auch Krähenbejagung auf weitere Distanz? Dafür werden im Bekanntenkreis gern alte 243 eingesetzt.

Wenn der Lauf relativ kurz sein soll - 50cm - der Schalldämpfer verlängert ohnehin, dann 308, 8*57, 9,3*62.
9,3*62 mit leichterem bleifreiem Deformationsgeschoß ist auch von der Reichtweite nicht zu unterschätzen.

Wenn der Lauf 55cm sein darf, dann empfehle ich einen Blick auf das sehr neu am Markt befindliche 7 PRC zu werfen. Ein Büchsenmacher, selbst ausgezeichneter(im wahrsten Sinne des Wortes) Schütze und passionierter Jäger, verkauft dieses Kaliber gerne. Er verwendet seit Jahren das sehr eingeschränkt verfügbare 6,5 PRC - auf sehr starke Stücke von Schwein und Rotwild empfiehlt er es nicht.
Wenn eine Bergara 14 in Frage kommt - einfach im Kaliber 7 PRC ansehen. Das Angebot an Waffen und Munition ist noch eingeschränkt, aber meiner Ansicht nach hat die 7 PRC gute Chancen 30-06, 300 win mag und einige andere stark zu bedrängen.

Ich selbst warte noch auf die Verfügbarkeit bei anderen Waffenherstellern, da ich gerne Handspanner und sorgfältig konstruierte Geradezugrepetierer bevorzuge. Für Strasser, Blaser (mit K95) und so manch anderen europäischen Hersteller ist sie durchaus interessant.

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Do 5. Dez 2024, 12:57
von FdH22
Evilcannibal79 hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 22:14 Weil halt ned viel um ist und sich die 308 um a Eck angenehmer schießt als die 30 06.
so ist halt mein empfinden.
Vor allem mit kurzen Läufen ist kaum ein Unterschied in der Leistung.
Dem kann ich bezogen auf Fabrikmuni zustimmen. Als WL bist da wesentlich freier. :o

Noch ein Argument für die .30-06:
Vor einigen Jahrzehnten (als die Grenzen noch dicht waren u. keine EU uns verarschte) bekamst sogar in Polen die 30-06, aber keine .308.
Und Wunder über Wunder, sogar in Namibia hatte der Händler .30-06 am Lager. :D

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Do 5. Dez 2024, 13:27
von Donau
FdH22 hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 12:57
Evilcannibal79 hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 22:14 Weil halt ned viel um ist und sich die 308 um a Eck angenehmer schießt als die 30 06.
so ist halt mein empfinden.
Vor allem mit kurzen Läufen ist kaum ein Unterschied in der Leistung.
Dem kann ich bezogen auf Fabrikmuni zustimmen. Als WL bist da wesentlich freier. :o
Abgebrochene Ladungen sind aber in Büchsen sehr gefährlich!
Da müsstest du schon sündteure Reduzierhülsen verwenden

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Do 5. Dez 2024, 14:02
von kemira
Wenn Du irgendwann mal anfängst, selber wiederzuladen, wirst Du bemerken, dass es innerhalb der veröffentlichten Ladedaten der verschiedenen Pulver- und Geschosshersteller sehr sehr breite Spektren gibt, innerhalb derer man seine Patronen auf seine Waffe und seine Anforderungen abstimmen kann. Ganz ohne abgebrochene Ladung.

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Do 5. Dez 2024, 14:12
von Donau
kemira hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 14:02 Wenn Du irgendwann mal anfängst, selber wiederzuladen, wirst Du bemerken, dass es innerhalb der veröffentlichten Ladedaten der verschiedenen Pulver- und Geschosshersteller sehr sehr breite Spektren gibt, innerhalb derer man seine Patronen auf seine Waffe und seine Anforderungen abstimmen kann. Ganz ohne abgebrochene Ladung.
Klar gibt es große Bandbreiten sowohl bei 308 als auch bei 30-06
und bei überhaupt jedem Kaliber

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Do 5. Dez 2024, 14:47
von DOUBLEACTION
danke fuer die antworten

nach einigen hin und her bleibts mal fuer die naechste zeit die 243iger jagdmatch

die schwenkmonateg kommt runter
es kommen weaver basen rauf und a zeitgemaesse optik

was macht ma mit an alten zeiss diatal-z 8x56 T* mit zeiss schiene?
briefbeschwerer?

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Do 5. Dez 2024, 14:47
von Evilcannibal79
DOUBLEACTION hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 14:47 was macht ma mit an alten zeiss diatal-z 8x56 T* mit zeiss schiene?
briefbeschwerer?
EGUN

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Do 5. Dez 2024, 17:45
von gewo
Evilcannibal79 hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 14:47
DOUBLEACTION hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 14:47 was macht ma mit an alten zeiss diatal-z 8x56 T* mit zeiss schiene?
briefbeschwerer?
EGUN
tnx

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Do 5. Dez 2024, 21:22
von Donau
Sauer202 hat geschrieben: Mi 13. Mär 2019, 19:35 4-5 Waffen machen durchaus Sinn.

1. Kombinierte mit einem kleinen Kaliber für den Fuchsansitz im Winter.
2. Repetierer in 6 oder 6.5mm für die Langstrecke auf Feldrehe und mit einem Glas mit einem Objektivdurchmesser von 56mm (Dämmerung) langer schwerer Lauf.
3. ähnlich nummer zwei aber in einer möglichst leichten Ausführung für die Bergjagd.
4. schweres und langsames Kaliber für die Waldjagd. Da ist dann auch egal wenn man mal einen Grashalm streift. Ein 8mm, gerne auch das alte 8mm(318) oder die 9,3x62 sind da gut.
5. ein Universalkaliber für jeden Tag, 7x64 wäre da meine erste Wahl.

Das mag sich zwar gut anhören, aber überfordert den Jäger
Fünf Jagdbüchsen bedeutet 5x Zielfernrohrkauf, 5x Montage, 5x Einschießen, 5x jährliches Kontrollschießen und korregieren, dann laufendes Üben mit jedem Gewehr, 5x die lange Suche nach der für das Gewehr passenden Laborierung, 5x Munitionsvorräte beschaffen und ergänzen, 5x sich an unterschiedliche Abzugscharakteristiken gewöhnen, 5x unterschiedliche Flugbahnen . . .

Und dann kommt noch das möglichst regelmäßige Üben mit der Flinte dazu!

Ich denke, ein Universalgewehr (zB 270, 7x64, 308, 30-06, 8x57IS) und dazu zur Ergänzung ein Gewehr am anderen Ende der Skala.
Wer eine 270er hat wird eine 9,3 wollen, wer eine 8x57IS hat wird eine 243 wollen

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Do 5. Dez 2024, 21:32
von Donau
Incite hat geschrieben: Do 14. Mär 2019, 17:08 Mein Tipp: nix kaufen bis du nicht eine fixe Jagdmöglichkeit hast.
Ja, das ist ein guter Tip
Klar ist es verständlich, wenn jemand nicht warten kann und sich eine gute Jagdbüchse kauft.
Aber in jedem Jagdrevier sind andere Kaliber gern gesehen.

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Fr 6. Dez 2024, 08:36
von Evilcannibal79
Donau hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 21:22
Sauer202 hat geschrieben: Mi 13. Mär 2019, 19:35 4-5 Waffen machen durchaus Sinn.

1. Kombinierte mit einem kleinen Kaliber für den Fuchsansitz im Winter.
2. Repetierer in 6 oder 6.5mm für die Langstrecke auf Feldrehe und mit einem Glas mit einem Objektivdurchmesser von 56mm (Dämmerung) langer schwerer Lauf.
3. ähnlich nummer zwei aber in einer möglichst leichten Ausführung für die Bergjagd.
4. schweres und langsames Kaliber für die Waldjagd. Da ist dann auch egal wenn man mal einen Grashalm streift. Ein 8mm, gerne auch das alte 8mm(318) oder die 9,3x62 sind da gut.
5. ein Universalkaliber für jeden Tag, 7x64 wäre da meine erste Wahl.

Das mag sich zwar gut anhören, aber überfordert den Jäger
Fünf Jagdbüchsen bedeutet 5x Zielfernrohrkauf, 5x Montage, 5x Einschießen, 5x jährliches Kontrollschießen und korregieren, dann laufendes Üben mit jedem Gewehr, 5x die lange Suche nach der für das Gewehr passenden Laborierung, 5x Munitionsvorräte beschaffen und ergänzen, 5x sich an unterschiedliche Abzugscharakteristiken gewöhnen, 5x unterschiedliche Flugbahnen . . .

Und dann kommt noch das möglichst regelmäßige Üben mit der Flinte dazu!

Ich denke, ein Universalgewehr (zB 270, 7x64, 308, 30-06, 8x57IS) und dazu zur Ergänzung ein Gewehr am anderen Ende der Skala.
Wer eine 270er hat wird eine 9,3 wollen, wer eine 8x57IS hat wird eine 243 wollen
Deshalb bin ich bei der R8 hängengeblieben.
Der Laufwechsel funktioniert denkbar einfach, Gläser kann man auch wechseln wenn man nicht das Budget hat um mehrere hochwertige Optiken zu kaufen.

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Sa 7. Dez 2024, 15:09
von Incite
Ich habe bei meiner Sauer 202 damals 1x den Lauf gewechselt und das wars :lol: Verkauft habe ich sie nur weil es mir einfach um das Gewehr zu schade war den schönen Holzschaft im Revier runter zu rocken. Egal wie du aufpasst...

Ich würde mir genau dieses Gewehr noch mal kaufen wenn er zufrieden war und zwar im Kaliber 308 Win und wenn die Rehlein mal weiter stehen oder SW dann ev. noch an eine 300 WSM denken. Hier mit nem Accubond arbeiten und mit den grains am oberen Ende. Im Nachbarrevier hatte einer nur eine 300 WM (also keine wsm) und hat mit der alles geschossen.

Die dicken Pummerl wie 9.3x62 oder 376 Steyr würde ich nicht verwenden. Ich hatte eine 376 Steyr und nur so aus dem Gedächtnis: 4 cm Hoch auf 100 Meter und -2 cm auf 150 und der drop war dann wirklich rapide. Für Kirrung, Wald, ... super aber fürs Feld würde ich auf was anderes setzen.

Im Jagdkurs habens uns damals gesagt für SW 7mm und 10 g Geschossgewicht als Mindestvoraussetzungen.

243 ist halt ideal für ein Feldrevier mit Rehlein. also gute Entscheidung

lg

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Sa 7. Dez 2024, 21:14
von Donau
Ja, Deine Einschätzungen geben was her!

Noch zwei Gedanken dazu:
Incite hat geschrieben: Sa 7. Dez 2024, 15:09 weil es mir einfach um das Gewehr zu schade war den schönen Holzschaft im Revier runter zu rocken. Egal wie du aufpasst...
Warum gibt es keine preiswerten Holzschäfte und preiswerten Kunststoffschäfte für die Jagd gleich zum dazukaufen? Kann ja durchaus ein billiger aber robuster Schichtholzschaft sein (aber bitte keine militärische Antiquität zu Sammlerpreisen), und zwar ein neu gefertigter in jagdlicher Form, oder ein preiswerter Schaft aus Kunststoff.

Incite hat geschrieben: Sa 7. Dez 2024, 15:09 ev. noch an eine 300 WSM denken. Hier mit nem Accubond arbeiten und mit den grains am oberen Ende.
Ein Bekannter hat sich eine 270 WSM gekauft.
Ist ja auch eine 7 mm
Er sagt, für alles gut außer Reh. Da wirkt es zu stark

Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Verfasst: Sa 7. Dez 2024, 21:18
von Donau
Incite hat geschrieben: Sa 7. Dez 2024, 15:09 243 ist halt ideal für ein Feldrevier mit Rehlein. also gute Entscheidung
Was ich nie verstehen werde, ist die unglaublich kontroverse Einschätzung dieses Kalibers in verschiedenen Staaten.
Schottland: Hirschenjagd auf weite Entfernungen in der baumlosen Hochebene
Österreich: Gut für Gamsjagd und Reh
BRD: sogar auf Gamswild verboten, nur für Reh und Fuchs und Dachs und angeblich
in einzelnen Bundesländern auch Frischlinge erlaubt