Re: Wer kommt mit?
Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 01:03
sandman hat geschrieben:Zum National Minimum Drinking Act: Der gilt ausschließlich für den Erwerb und öffentlichen Konsum, aber es gibt ja noch andere Gesetze, die sich von Staat zu Staat unterscheiden
Bzgl Lebensstandard ist das, was Du hier schreibst wirklich komplett falsch.
Siehe: http://www.brookings.edu/views/testimon ... 070213.pdf
Wenn man sich das verfügbare Einkommen ansieht, also um Dinge wie Steuer etc bereinigt, dann gelten folgende Prozent der Bevölkerung als arm:
USA: 17,0%
Griechenland: 14,4%
Australien: 13,0%
Italien: 12,7%
Estland: 12,4%
Polen: 8,6%
Deutschland: 8,3%
Österreich: 7,7%
Schweden: 6,5%
Norwegen: 6,4%
Finnland: 5,4%
Schweiz kommt nicht vorWikipedia hat geschrieben:In general the United States has some of the highest relative poverty rates among industrialized countries
Grüße
Sandman
(Ach ja, ich kenne nicht nur Leute drüben, sondern habe Verwandte in den USa und war auch eine Zeit lang dort, wäre sogar fast dort geblieben)
Die Angegebenen Daten sind ja ganz nett, aber der Begriff der Armut hängt auch immer mit der Berechnungsmethode zusammen. In diesem Fall die "relative Armut", die eigentlich nur bezeichnet, wie weit die Einkommen auseinanderklaffen, aber nicht, ob jemand nichts zu essen oder keine Wohnung hat. In der Studie 50% des Medianeinkommens.
Das Problem dieser Methode (vereinfacht):
In this study, we use the 50 percent of median income to establish our national poverty
lines.
Einkommen Land A:
1: 2000$
2: 3000$
3: 3400$
4: 5000$
5: 7000$
6: 8200$
7: 9000$
8: 9200$
9: 10000$
1,2,3 leben hier in "Armut". Median=5... 7000$, davon 50% = 3500$, alle darunter sind laut der Methode "arm", egal, wie viel sie sich leisten können.
Land B:
1-9: 100$
Median... 100$ ... wir haben das Armutsproblem auf kommunistische Art und Weise gelöst. Keiner ist mehr arm.
Nach dieser Methode wird es in jeder Gesellschaft, in der man große Aufstiegschancen hat, zu "massiver Armut" kommen.
Leider gibt es, so grauslich es klingt, Organisationen, die davon Leben, dass sie diese "massive Armut" bedauern. Nämlich viele, die daraufhin Spendengelder bekommen. Das ist leider schon eine ziemliche Industrie. Aja... und entsprechende Politiker profitieren natürlich auch.
In Österreich gilt z.B. als "armutsgefährdet" (nach eben dieser Methode), wer monatlich 900€ zur Verfügung hat. Selbst wenn man sich damit locker über Wasser halten kann, was ja der Fall ist.
Holst du dir die Werte für "wer kann sich die notwendigen Dinge des Alltags nicht leisten", dann wirst du merken, dass USA und Ö ziemlich gleichauf sind.
gewo hat geschrieben:Vintageologist hat geschrieben:... während man hier schon ab ca. 5000 Brutto ausgenommen wird, dass es einem vergeht....
hi
ich widerspreche dir ja nur total ungern, aber ab ca 5000,- brutto (14x) und darueber wirst du eben NICHT mehr so stark ausgenommen denn die kranken- unfall- und sozialversicherung ect. geht dann in der hoechstbemesssung auf 0,- und die steuerprogression steigt auch nicht weiter an. die rechnerische abgabenlast FÄLLT also ab ca 65.000,- jahresbrutto ...
die "grauslichen" bereiche sind zwischen 3000,- und 5000,- brutto
da frist die steuer bei jeder lohnerhoehung MINDESTENS die haelfte weg ...
Entweder irrst du da ziemlich, oder wir haben andere Ansichten von grauslich... nimm mal einen brutto netto Rechner. Gib ein 10.000€/Monat (als Richtwert, damit wir in die von dir genannte vermeintliche "Steuerparadiesregion" kommen

10.000,00 brutto ergibt netto 5.471,03
20.000,00 brutto ergibt netto 10.471,03
usw.
Der Staat knöpft dir mal nett die Hälfte ab. Wenn das "ok" ist... nagut.
Nicht zu vergessen, dass du dann noch auf benaihe alles, was du kaufst, nochmal zusätzlich davon 20% USt legst.
Und wofür? Für ein augeblasenes System, das zur Machterhaltung hauptsächlich noch in weitere Wahlzuckerl investiert, weil der Wähler zu dumm ist, zu verstehen, dass er das selbst bezahlt.
Aaaaber wie gesagt... jedem das Seine... die USA haben ohnehin begrenzte Aufnahmequoten
