Seite 4 von 5
Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 14:52
von doc steel
könnten wir bitte zum eigentlichen thema zurückkehren?
Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 14:53
von Fivegunner
lüftl hat geschrieben: So 8. Aug 2021, 07:43
Ich kenn auch bisher niemanden, der einen 629er wirklich gekillt hat. Ich hab zwar schon viel gesehen, aber einen N Rahmen der die Flügel streckt, mit Munition, die nach CIP Vorgaben hergestellt ist, hab ich in Natura noch nicht erlebt. In den Ami Foren liest man immer wieder mal was drüber, aber dann wird auch meistens zugegeben, dass irgendwelche Experimentalladungen über einen längeren Zeitraum verwendet wurden.
Ich habe einen S&W29, einen sog. "Dirty Harry Special" mit 8 3/8" Lauf, Baujahr 1994.. Der bekam als Futter meine Standardpatrone in .44 Magnum, die auch aus meinen Ruger Revolver, einer Rossi Puma, einer Desert Eagle und noch ein paar weiteren Waffen verschossen werden. Diese Laborierung wurde in einem schweizer Rüstungsbetrieb geprüft und liegt rund 12,5% unter dem nach CIP zulässigen Maximalgasdruck.
Nach rund 5'000 Schuss war Ende Feuer mit dem Sechsschüsser aus Springfield. Der Lauf riess im Übergangskonus auf einer Länge von 19mm, also ziemlich genau auf der gesamten Länge des Laufgewindes ein und sprengt so die rechte Seite der Laufaufnahme des Rahmens weg. Totalschaden!
Ich bin ein zugegeben ein experimentierfreudiger Wiederlader, aber die Testwaffen für die "Experimentalladungen" in .44 Magnum stammen von Freedom Arms und Ruger. Aiusserdem waren alle meine derartigen Ladungen auf die maximalmögliche L6 für die FA Trommel ausgelegt und hätten in einen S&W gar nicht geladen werden können.
Ich habe dem User Alaskan454 vor einiger Zeit Stupidphonebilder zukommen lassen dieses Wracks zukommen lassen. Bilder hier in diesem Forum reinzustekllen überforder meine Fähigkeiten als ausgewiesen DAU deutlich, sonst wären sie hier auch gezeigt worden.
Man kann zu Feinguss und gesenkgeschmiedeten Rahmen verschiedener Meinung sein. Aber wenn ich mich so bei den Tunern und Herstellern von Customrevolvern in überstarken Kalibern umsehe, dann sehe ich überwiegend bearbeitet Rahne von Ruger, US, MR und einigen anderen Herstellern Kleinstserienherstellern, aber keine von S&W.
Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 15:06
von The_Governor
Es hat auch nie jemand bestritten, dass überdimensionierter Feinguss einem normal dimensioniertem Schmiedeteil überlegen ist.
Sind die Freedom Arms nun gegossen oder geschmiedet?
Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 15:57
von Alaskan454
The_Governor hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 15:06
Sind die Freedom Arms nun gegossen oder geschmiedet?
Gib Magnum Research oder freedom Arms mit dem Begriff pine tree Casting ein,dann wird dir geholfen
Pine tree Casting ist übrigens das hauseigene Werk für Feinguss von Ruger das seit 1963 besteht und eine eigene Tochtergesellschaft ist.
Wär vom ingenieurtechnischen Standpunkt zwar jetzt nicht so toll wenn's wirklich stimmt Indizien verdichten sich leider.

Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 16:02
von ratpack
Fivegunner hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 14:53
Ich habe einen S&W29, einen sog. "Dirty Harry Special" mit 8 3/8" Lauf, Baujahr 1994.. Der bekam als Futter meine Standardpatrone in .44 Magnum, die auch aus meinen Ruger Revolver, einer Rossi Puma, einer Desert Eagle und noch ein paar weiteren Waffen verschossen werden. Diese Laborierung wurde in einem schweizer Rüstungsbetrieb geprüft und liegt rund 12,5% unter dem nach CIP zulässigen Maximalgasdruck.
Nach rund 5'000 Schuss war Ende Feuer mit dem Sechsschüsser aus Springfield. Der Lauf riess im Übergangskonus auf einer Länge von 19mm, also ziemlich genau auf der gesamten Länge des Laufgewindes ein und sprengt so die rechte Seite der Laufaufnahme des Rahmens weg. Totalschaden!
Ich bin ein zugegeben ein experimentierfreudiger Wiederlader, aber die Testwaffen für die "Experimentalladungen" in .44 Magnum stammen von Freedom Arms und Ruger. Aiusserdem waren alle meine derartigen Ladungen auf die maximalmögliche L6 für die FA Trommel ausgelegt und hätten in einen S&W gar nicht geladen werden können.
Ich habe dem User Alaskan454 vor einiger Zeit Stupidphonebilder zukommen lassen dieses Wracks zukommen lassen. Bilder hier in diesem Forum reinzustekllen überforder meine Fähigkeiten als ausgewiesen DAU deutlich, sonst wären sie hier auch gezeigt worden.
Man kann zu Feinguss und gesenkgeschmiedeten Rahmen verschiedener Meinung sein. Aber wenn ich mich so bei den Tunern und Herstellern von Customrevolvern in überstarken Kalibern umsehe, dann sehe ich überwiegend bearbeitet Rahne von Ruger, US, MR und einigen anderen Herstellern Kleinstserienherstellern, aber keine von S&W.
5000 Schuss 44.. naja.. bei den derzeitige Apothekerpreisen simma da bei Fabriksmuni im Bereich von EUR 2500 bis 4000... da würd ich ein neueres Modell eines 629/29 hieranziehen und damit schießen und die schönen Stücke etwas schonen... Ruger, Colt und FA sind halt Geschmachssache, finde ich jetzt aber nicht unschön im Vergleich zu einem S&W... hätte ich Plätze ohne Ende würde ich mir von allem einen heimtragen...
Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 16:22
von The_Governor
Alaskan454 hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 15:57
The_Governor hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 15:06
Sind die Freedom Arms nun gegossen oder geschmiedet?
Gib Magnum Research oder freedom Arms mit dem Begriff pine tree Casting ein,dann wird dir geholfen
Pine tree Casting ist übrigens das hauseigene Werk für Feinguss von Ruger das seit 1963 besteht und eine eigene Tochtergesellschaft ist.
Wär vom ingenieurtechnischen Standpunkt zwar jetzt nicht so toll wenn's wirklich stimmt Indizien verdichten sich leider.
Du kapierst es echt nicht oder? Ich habe nie bestritten, dass ein Ruger oder in diesem Fall auch Freedom Arms, wenn dort zugekauft, mehr aushält als ein S&W (jedoch wird dies erreicht durch mehr Materialstärke), noch habe ich gesagt, dass eines der beiden Verfahren "besser" ist. Ich stehe aber nach wie vor zu der Aussage, dass ein geschmiedeter Rahmen mit exakt der selben Wandstärke mehr aushalten wird, als sein gegossenes Vergleichsstück.
Dieses verbissene Verteidigen irgendeiner wildfremden Firma im Sinne dass alles super ist, was diese macht, selbst dann, wenn es noch nichteinmal irgendjemand angezweifelt oder gar danach gefragt hat, finde ich nebenbei recht kindisch.
Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 17:04
von Alaskan454
The_Governor hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 16:22
Du kapierst es echt nicht oder?
Dieses verbissene Verteidigen irgendeiner wildfremden Firma im Sinne dass alles super ist, was diese macht
Ich kapiere sehr wohl, da brauchst dir keine Sorgen machen weil beim austeilen bist ja auch ned zimperlich.
Ich weiss auch über die Schwächen der Waffen besagter Firma bescheid und bei welchem Modell die zu finden sind,nur so nebenbei.
Was ich bewundere bei dieser Firma ist nämlich die Ingenieursleistung eines einzelnen Mannes die dort dahinter steckt.
Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 17:17
von The_Governor
Alaskan454 hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 17:04
Was ich bewundere bei dieser Firma ist nämlich die Ingenieursleistung eines einzelnen Mannes die dort dahinter steckt.
Zweifellos, da sind wir uns einig. Wenn man alleine anfängt und nicht mit einer riesigen Entwicklungs- und Rechtsabteilung in Hintergrund, ist es sehr weise, eine robustere Bauweise zu wählen.
Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 17:19
von lüftl
Hallo Fivegunner,
schade, dass Du da Pech gehabt hast. Ich hab ja auch nur noch keinen in Natura gesehen, der einen 29/629 gehimmelt hat.
Ein Schützenkamerad hat aus seinem 629er mindestens schon 15 oder 16000 240 grain Bleigeschosse mit Gascheck vor 3N37 verschossen. Und an der Waffe sieht man bis jetzt nix. Auch die Magnumrille ist zwar da, hat sich aber seit mindestens 10000 Schuss nicht groß verändert.
Mir selber hat es schon einen fast Neuen M19 mit einer Hirtenberger .38 SPL WC zerlegt. Hat laut DEVA ungefähr 7000 bar gehabt, ab Werk. Niemandem was passiert ausser dem 19er, der war ein Cabrio. Seitdem halt ich schon viel von der Materialqualität von S&W. Zumindest hätte das schlimmer ausgehen können und der 19er war am Laufübergangskonus recht dünn.
Was ist das denn für eine Standardlaborierung in .44 Magnum. Leider sagst Du ja nicht wirklich viel dazu, aber bestimmte Laborierungen klopfen schon ein bisschen mehr, als andere, da ist der Druck nicht immer allein ausschlaggebend. Die 19er und 66er haben keine 125 grain 357er vertragen. Bei 158er Geschossen waren die nicht soo empfindlich. Aber ein paar hundert 125 grain Fabrikpatronen waren oft schon zu viel. Die sind dann auch oft am Konus gerisssen.
Leichte Geschosse und viel Speed nehmen das Material eher her, als schwere Geschosse, speziell Blei. Nachdem Du die Laborierung auch aus der Deagle verschiesst, nehm ich an dass Du ein Mantelgeschoss schiesst, oder? Das allein sollte zwar nicht reichen, aber was weiß ich schon. Ich kann da nur von dem reden, was ich persönlich erlebt hab. Sonst lass ich mich nicht zu irgendwelchen Mutmassungen oder Vorhersagen hinreissen. Das wär Weissagen, da halt ich mich lieber raus.
Also nochmal, sorry dass Du mit dem S&W soviel Pech gehabt hast. Hoffentlich hab ich mit meinen mehr Glück.
Und dass die Freedom Arms, Ruger und BFR da robuster sind, hab ich ja schon geschrieben.
Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 18:39
von doc steel
@ The_Governor:
Freedom Arms werden gegossen.
Damit die Frage endlich beantwortet ist, weil wenn ma da auf a gscheite Antwort von unserem Spezialisten fürs Ausbremsen von Threads warten hamma alle an Bart.
Mir is ja schleierhaft was so schwer dran is a vernünftige Antwort zu geben.
Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 18:50
von The_Governor
Danke für die Info, hab's mittlerweile auch gefunden. Wir haben uns mittlerweile per PN geeinigt und vertragen uns wieder.

Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Mo 9. Aug 2021, 20:49
von Alaskan454
doc steel hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 18:39
Mir is ja schleierhaft was so schwer dran is a vernünftige Antwort zu geben.
Ich bin auch schon gespannt ob du oder das BA schneller a vernünftige Antwort hat, auf deine angeblichen 457m/s Mittelwert mit 21,3 grain.
Kleiner Tipp
Hornady hat das 240 grain xtp in Kombination mit N110 bei
1400fp/s oder 426m/s gelistet in der App als max load aus einem
7,5 Zoll Redhawk.
Rat mal wie hoch die zufällig ist?
Richtig 21,3 grain
Das nächste mal probier's wenigstens richtig abzuschreiben du Experte

Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Di 10. Aug 2021, 00:57
von doc steel
Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Di 10. Aug 2021, 01:35
von gynta
lüftl hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 17:19...Und dass die Freedom Arms, Ruger und BFR da robuster sind, hab ich ja schon geschrieben.
Ja aber was nutzs, wenns so derart hässlich sand de Prügel?. Ja eh, Schönheit, Auge mal Pipi, Betrachter und so. Jeder wie er mag. I ned einmal gschenkt.
Zur Frage des TE: 629 < dash 5
Safequeen. Nie gschossen, max. 500 Schuss, so a typische WG Waffe halt. Dort wos nur "fast neu" verkaufen tun die Helden..

Re: Smith&Wesson 629 oder M 69
Verfasst: Di 10. Aug 2021, 14:19
von Fivegunner
ratpack hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 16:02
naja.. bei den derzeitige Apothekerpreisen simma da bei Fabriksmuni im Bereich von EUR 2500 bis 4000... da würd ich ein neueres Modell eines 629/29 hieranziehen und damit schießen und die schönen Stücke etwas schonen... Ruger, Colt und FA sind halt Geschmachssache,
Wenn ich mich richtig zurückerinnere als es den M29 gehimmelt hat, war das 1998 und damals lagen bei den Händlern eher mehr 29 aus Kohlenstoffstahl als die silberne Variante.
Man muss sich heute einfach entscheiden,. Schiesse ich .44Magnum in der Ladung die dem auf dem Lauf aufgerollten ":44 Magnum" entspricht oder sowas wie bei den Nachbarn, BDS Faktor Ladung. Bei dieser Variante des "Magnum"schiessens reicht das Erreichen von 289,3m/sek V0 um den Faktor 450, der für diese Kategorie vorgeschrieben ist, zu erreichen. Auf gute alte Art und Weise in Tschaulers umgerechnet sind das ~650J. Wenn Du dich also für ein Magnumschützenleben nach BDS Superschlapp entscheidest, deine .44 "Magmum" nicht gerade aus Pulversprgründen mit den schnellsten Pulver lädst, dann wird auch ein 629 ein Lebensalter erreichen das ein .44 FA mit 2'000J Ladungen erreicht.
In der Zeitschrift "Shooting Times" wurden vor Jahren Ladedaten in .44 Magnum "for FA only". Diese Ladung war mir aber nicht ganz geheuer, da sie mit der .44 Magnum üblichen L6 arbeitete, die Verwechslungsgefahr also sehr gross war. In meinem Fundus tummelte sich ein alter .44 Magnum Revolver von Llama, ein 8" Comanche. Da er Timingprobleme aufwies war er der geeignete Testkandidat für das "FA only" Futter. Beim Verschusas der dritten Trommel verwandelte er sich in ein Cabriolet. Wie schon in meinen obigen Beitrag ausgeführt baue ich die L6 meiner persönlichen "FA only" länger um Verwechslungen auszuschliessen.
Meine .44 Standardlaborierung besteht aus RP oder Magtechhülsen, befeuert mit WLP, einem 240grs Speer VM (in der CH sind HP und TM nach einem weisen Entschluss unserer damaligen Justizministerin verboten, unter anderem mit dem Argument, solches Zeugs sei ja auch in DE verboten. Ungefähr einen Monat nach diesem Blödsinn auf Verordnungsweg erlassen, hob DE dieses Verbot seinerseits auf), geladen mit N110 auf das gemessene Niveau wie im obigen Beitrag erwähnt.
MfG
Fivegunner