PULVERDAMPF

gewo hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 12:28

Wulpe hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 12:08 Triage wird von Ärzten nach Sichtung der Notfälle durchgeführt.
Eine "Anweisung an Alte, daheim zu sterben" ist etwas ganz anderes.

das ist genau das

entweder du kommst ins spital in die intensiv
oder du fährst wieder nach hause weil du zu wenig aussichtsreich bist

Nein, ist es nicht.

Entweder intensiv oder nach Hause fahren? Kann man den Blödsinn wirklich glauben?

Wahr ist vielmehr, und vielleicht rührt das Gerücht daher, dass in Schweden keiner über 80 Intensivbehandlung kriegt. Das bedeutet aber nicht "nach Hause fahren", sondern ein normales Bett im Krankenhaus mit Gabe von Schmerzmittten etc. Palliativmedizin eben.


https://www.tasnimnews.com/en/news/2020 ... den-report

Auffällig ist immer noch das Fehlen jedweder Quelle.

Wulpe hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 12:36

gewo hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 12:28

Wulpe hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 12:08 Triage wird von Ärzten nach Sichtung der Notfälle durchgeführt.
Eine "Anweisung an Alte, daheim zu sterben" ist etwas ganz anderes.

das ist genau das

entweder du kommst ins spital in die intensiv
oder du fährst wieder nach hause weil du zu wenig aussichtsreich bist

Nein, ist es nicht.

Entweder intensiv oder nach Hause fahren? Kann man den Blödsinn wirklich glauben?

naja
das ist das was die italienischen Ärzte in div facebook twitter und anderen social medias vor wochen berichtet haben

klar kannst da jetzt nach validen quellen fragen
aber wo sollen diese herkommen?
der gleichgeschaltete vereinigte Staatsfunk berichtet ueber derlei Abläufe nicht, logisch

Naja, ob man zuhause oder im Spital auf einem isolierten Gang krepiert, macht jetzt nicht den essentiellen Unterschied für die Betroffenen - dass es sich zuhause schöner stirbt, ist ein Zynismus, sogar wenns stimmt.

Triage heißt einfach: Es werden Menschen aufgegeben. Ob sie dann nach Hause fahren oder im Spital zwischengelagert werden, es ändert nichts am Prinzip.

Parallaxe hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 13:43 Naja, ob man zuhause oder im Spital auf einem isolierten Gang krepiert, macht jetzt nicht den essentiellen Unterschied für die Betroffenen

Ahh. Du hast also schon Erfahrung im Sterben? Erzähl mir mehr.

Parallaxe hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 13:43 Naja, ob man zuhause oder im Spital auf einem isolierten Gang krepiert, macht jetzt nicht den essentiellen Unterschied für die Betroffenen - dass es sich zuhause schöner stirbt, ist ein Zynismus, sogar wenns stimmt.

Probier es doch aus, wie es sich zu Hause (im Gegensatz zum Krankenhaus) ohne Schmerzmittel mit einer beidseitigen Lungenentzündung anfühlt, wenn jeder Atemzug irrsinnige Schmerzen verursacht.

Auch sich in seiner eigenen Scheiße wundzuliegen, da man im Gegensatz zum Krankenhaus weder gesäubert noch umgelagert wird, macht für manche ja angeblich keinen Unterschied.

Usw. usf.

Es geht um eine "Empfehlung" der Krankenkasse an die niedergelassenen Ärzte älteren Patienten (70+) den Transport in die Klinik "zu ersparen" und sie mit Schmerz- u. Beruhigungsmittel "zu begleiten". Alles sehr nett und wertschätzend, aber de facto Euthanasie daheim. Mein Großvater wurde 98, da scheiß ich auf Einschläferung mit 70.

Das Experiment geht grad mächtig in die Hose:

"The Swedish mortality rate is almost 10 times higher than in Finland, more than four times higher than in Norway, and twice Denmark's."

https://www.straitstimes.com/world/euro ... r-strategy

@Wulpe Du missverstehst mich gründlich - ich wollte nur darauf hinweise, dass Triage eben Triage ist, egal wo die Leute sind. In der Defintion von Triage kommt nur vor, dass selektiert wird, aber nicht, wohin die Aufgegebenen gebracht werden.

Aber es ist okay für mich, wenn Du etwas loswerden musstest. Verbal steck ich das locker weg. Viel Spass noch beim Herumpöbeln.

@gynta Ich meinte, dass in beiden Fällen gestorben wird. Denn es ging ursprünglich um die Triage. Vielleicht wäre es einen Versuch wert, kontextbezogen zu denken, wenn man anderer Leute Wortmeldung kommentieren zu müssen glaubt?

Hatten wir das hier nicht schon??

Der Palliativmediziner Matthias Thöns hat eine „sehr einseitige Ausrichtung auf die Intensivbehandlung“ von Patienten in der Coronakrise kritisiert. Er plädiert für eine bessere Aufklärung. Eine Intensivtherapie sei leidvoll und das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden stimme kaum.

https://www.deutschlandfunk.de/palliati ... _id=474488

mrbungle hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 14:41 Hatten wir das hier nicht schon??

Der Palliativmediziner Matthias Thöns hat eine „sehr einseitige Ausrichtung auf die Intensivbehandlung“ von Patienten in der Coronakrise kritisiert. Er plädiert für eine bessere Aufklärung. Eine Intensivtherapie sei leidvoll und das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden stimme kaum.

https://www.deutschlandfunk.de/palliati ... _id=474488

ich habs gelesen

ich kann es nicht nachvollziehen

er sagt dass man menschen "gehen lassen" soll wenn sie das wollen
da bin ich voll bei ihm

und er sagt dass viele menschen die langjährig in Pflegeheimen leben oder mehrmonatig in Hospizen "bereit dazu" sind zu gehen

wird schon stimmen

was DAS aber jetzt mit der aktuellen situation zu tun hat wo 80 jährige die durchaus noch gut im leben stehen plötzlich vom virus hinweggerafft werden und man - zu mindestens so lange wir noch freie intensivbetten haben - versucht sie wieder gesund zu bekommen das verstehe ich nicht

das sind zwei paar schuhe

und darüber zu schwadronieren ob das leben fuer einen 80igjaehrigen ueberhaupt noch lebenswert ist wenn er zb nachher nur mehr 65% Lungenfunktion hat ...
das ist fuer mich indiskutabel
das ist KEINE Überlegung die einem arzt zusteht
dass DARF bitte schon noch der patient entscheiden

Apropos Schweden: Heute 170 Tote

gewo hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 15:00

mrbungle hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 14:41 Hatten wir das hier nicht schon??

Der Palliativmediziner Matthias Thöns hat eine „sehr einseitige Ausrichtung auf die Intensivbehandlung“ von Patienten in der Coronakrise kritisiert. Er plädiert für eine bessere Aufklärung. Eine Intensivtherapie sei leidvoll und das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden stimme kaum.

https://www.deutschlandfunk.de/palliati ... _id=474488

was DAS aber jetzt mit der aktuellen situation zu tun hat wo 80 jährige die durchaus noch gut im leben stehen plötzlich vom virus hinweggerafft werden und man - zu mindestens so lange wir noch freie intensivbetten haben - versucht sie wieder gesund zu bekommen das verstehe ich nicht

Wie viele der "gut im Leben stehenden" 80-jährigen ohne Vorererkankungen sterben an Covid-19? Gibt's dazu Zahlen, denn im Artikel wird gesagt, dass nur 3 von 2000 ohne Vorerkrankungen gestorben sind. In Italien sind teilweise 100-jährige gesund aus den Krankenhäusern entlassen worden. Da stellt sich schon die Frage ob man Leben rettet oder nur den Tod hinausschiebt bzw. Corona diesen vorzieht. Ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, solange ständig von "Leichenbergen" die Rede ist.

The_Governor hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 15:17

gewo hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 15:00

mrbungle hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 14:41 Hatten wir das hier nicht schon??

Der Palliativmediziner Matthias Thöns hat eine „sehr einseitige Ausrichtung auf die Intensivbehandlung“ von Patienten in der Coronakrise kritisiert. Er plädiert für eine bessere Aufklärung. Eine Intensivtherapie sei leidvoll und das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden stimme kaum.

https://www.deutschlandfunk.de/palliati ... _id=474488

was DAS aber jetzt mit der aktuellen situation zu tun hat wo 80 jährige die durchaus noch gut im leben stehen plötzlich vom virus hinweggerafft werden und man - zu mindestens so lange wir noch freie intensivbetten haben - versucht sie wieder gesund zu bekommen das verstehe ich nicht

Wie viele der "gut im Leben stehenden" 80-jährigen ohne Vorererkankungen sterben an Covid-19? Gibt's dazu Zahlen, denn im Artikel wird gesagt, dass nur 3 von 2000 ohne Vorerkrankungen gestorben sind. In Italien sind teilweise 100-jährige gesund aus den Krankenhäusern entlassen worden. Da stellt sich schon die Frage ob man Leben rettet oder nur den Tod hinausschiebt bzw. Corona diesen vorzieht. Ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, solange ständig von "Leichenbergen" die Rede ist.

Also wenn wir schon um den Kaisers Bart philosophieren... ab wann ist eine Vorerkrankung eine Vorerkrankung?
Wenn das Zecherl weh tut ist das bereits eine Vorerkrankung?

Parallaxe hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 14:29Ich meinte, dass in beiden Fällen gestorben wird.

...und dennoch ist der Weg dorthin nicht der selbe. Es ging mir um den menschlichen Faktor.

Parallaxe hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 14:29kontextbezogen denken

wurde erledigt...
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Schweden

Was habt Ihr immer mit den Schweden?
Abgerechnet wird ohnehin erst zum Schluß.
Was ich aber jetzt schon sagen kann:
Ich bin froh, die meisten meiner älteren Angehörigen, Freunde und Bekannte hier in Österreich zu haben.
Das liegt evtl. auch daran, daß ich (aktuell) keine panischen Existenzängste habe.

Die Leichenberge gibt es:

"Die allgemeine Sterblichkeit in der Lombardei hat sich mit dem Covid-19-Virus blitzartig vervierfacht."
https://www.n-tv.de/politik/Warum-das-V ... 94914.html

Spannend übrigens das Argument dem Personal den Mundschutz zu verbieten, "da sich sonst Panik ausbreitet". Regierung funktioniert doch überall gleich...