sauersigi hat geschrieben:Das Pulver hatte ich nicht zurück ins Originalgebinde gekippt. Ist das Pulver tatsächlich so hygroskopisch?
D.h.bei Arbeitspausen immer das Pulver raus?!
Nein, um Goz Wüün!
Wies mir ausschaut und wenn ich nachdenke aus welchen Bestandteilen das Pulver besteht, so dürfte es wenig hygroskopisch sein.
Zurück leeren ins Gebinde tu ich es nur wenn ich eine mehrtägige Pause mache.
Wenn ich am nächsten Tag weitermache, lass ich es im Pulverfüller.
Viel wichtiger ist die Waage - sofern man eine gescheite hat - wenigstens 15min vor Arbeitsbeginn einzuschalten und nach verstreichen dieser Zeitspanne unmittelbar vor dem Arbeitsbeginn zu kalibrieren.
Weil ich das immer so mache, ist mir folgendes aufgefallen:
Es war Samstag vormittag, als ich mit einer weiteren Wiederlade-Session begonnen habe.
Wie immer war alles ordentlich gerichtet, bereit gestellt, eingestellt und justiert.
Ebenso wurde die Waage rechtzeitig vor Beginn eingeschaltet und ein wenig später kalibriert.
Das Fenster zu meinem Wiederladeraum ist wetterseitig und war gekippt, draußen hatte es um die 20°,
es ging ein leichter Wind und es war trocken.
Das verwendete Pulver ließ ich im Pulverfüller, den ich vorher noch voll gefüllt habe.
Damals verwendete ich noch keine Silica-Gel Säckchen.
Am Sonntag Abend habe ich weitergemacht.
Mittlerweile hatte es bei gleichbleibenden Außentemperaturen seit Samstag Nacht durchgehend geschüttet wie mit Schaffeln.
Die Waage wurde wie immer eingeschaltet, nach 15-20min kalibriert.
Anzumerken ist, dass mein Wiederladeraum sehr trocken ist, also weder feuchte Mauern hat,
noch sonst niemals unter Feuchtigkeit gelitten hat.
Die folgenden Kontrollmessungen - mache ich immer zu Beginn - haben eine durchschnittliche Gewichtszunahme der Ladung
um 0,3grain ergeben. Die Ladungsgröße war ursprünglich 4,2gr, nur damit man sich die Zunahme anteilig einschätzen kann.
Das sind also immerhin +7%!
Gleiches Pulver, gleiche Einstellung am Füller, sonst auch nix geändert, gleiche Waage, alles wie immer, einzige Veränderung war die Feuchtigkeitszunahme draußen.
Ich weiß es nicht, aber anders kann ich mir die Veränderung nicht erklären.
Deshalb gilt ab nun Fenster über Nacht zu, ins Pulver kommen ein paar Silica-Gel Sackl und wenn die Pause länger als bis zum nächsten Tag dauert, kommt das Pulver zurück ins Gebinde.
Seither ist a Ruh, offenbar war's doch der damals intensive Regen, andererseits fehlt mir bis dato eine wettermäßig vergleichbare Situation. Die damals erzeugte Munition fiel im Schussverhalten auch nicht auf. Chronomessungen habe ich nicht gemacht,
Diese Erlebnis kann zum Nachdenken anregen, soll jetzt aber niemand hysterisch werden lassen.