PULVERDAMPF

Also bei uns im verein laden 2/3 der leute selber und einer der Gründe ist eben Kostenersparnis und Unabhängigkeit von Händler-aktionen. Wenn plötzlich der vorrat zur neige geht und man entweder 200km fahren muss oder in der umgebung 200,- / 1000stk s&b bezahlen muss... Naja

Je nachdem wieviel man schießt und welche Komponenten man verwendet habe ich errechnet das sich die Ausrüstung binnen 2 jahren gelohnt hat. Sollte ich mehr schießen sogar noch schneller. Aber wenn du alles gelesen hast ist das nur einer der punkte daran die mich interessieren!

Außerdem hatte ich schon mal den fall das eine gun mit fast (!) Keiner fabriksmun brauchbare Ergebnisse erziehlt hat. Diese problem wäre dann auch keines mehr!

Und das mit überstunden, freundin, geschenke und bei gucci einkaufen und im Restaurant essen..........
Ich erstehe was du meinst. Ich solls bleiben lassen. Haben auch schon ein paar zu mir gesagt aber noch nie mit solchen argumenten

Für mich war der Grund mit dem Wiederladen anzufangen die Munitionskrise vor ein paar Jahren und die galoppierenden Preise.
Ich wollte in meiner Verfügbarkeit unabhängiger sein!

Dass sich das Hobby im Hobby natürlich auch in den Ergebnissen, der Präzision zeigt ist DER Vorteil.
Wenns nur drum geht günstiger Muni zu bekommen, musst du den Rechenstift fair ansetzen. Die Zeitkomponente mal aussen vor gelassen ( Es ist ein Hobby).
Das benötigte Werkzeug kostet richtig Geld, hier zu sparen oder Low Budget Lösungen von Herstellern wie LEE ( ja, die haben auch ein paar brauchbare Produkte, aber der Rest erfordert Zuwendung...ZH Zuführung, Timing bei Progressivpressen... siehe Zeit). Kleinkram, Matritzen etc..

Als Wiederlader benötigst du Munitionskomponenten für jedes deiner Kaliber das du laden willst. Nicht in Haushaltsmengen sondern einen zwei - drei Jahresbedarf, der, wenn die Vorräte auf ein Jahr fallen wieder aufgestockt werden sollte. Siehe Verfügbarkeit. ( Wenn mal wieder ein Treibladungswerk platzt schaust wieder in die Röhre für 2 Jahre, die kochen die Mischungen ja in fixen Zeitplänen und wenn da einer fehlschlägt hast das nächste Produktionszeitfenster nächstes Jahr).
Für 9mm im IPSC Bereich sind das mind. 90.000 bis 100.000 Schuss. ( je nach Einkaufsgemeinschaft sind da 10K weg.)

Aber: Wiederladen kann auch in kleinerem Massstab vernünftig sein, sogar sinnvoll, nur einen monetären Vorteil kannst du nicht generieren. Weil die Komponenten eben dann leider wieder teurer sind und man generell mehr schiesst und deswegen wieder einen erhöhten Verbrauch hat.

Wiederladen mit billigem Werkzeug um die 9mm Murmel mit fragwürdiger Präzi selber zu stopfen... wer keine weiteren Anprüche an Präzision oder Nervenschonung hat... Warum nicht?..

Wiederladen nur um günstiger zu schiessen..... klappt nicht, falscher Ansatz.

Wiederladen um unahängiger zu sein, ohne Preisvorteil, kann sinnvoll sein.

Wiederladen um bei den Kollegen einen zusätzlichen Absatz zu generieren, Ganz falscher Ansatz, du haftest für jeden Peng, nur dass deine Kollegen günstiger schiessen können... sicher nicht...

Ein paar Gedanken dazu, meine persönliche Meinung, muss nicht sinnvoll sein.

Bleibeschleuniger hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 08:50 Je nachdem wieviel man schießt und welche Komponenten man verwendet habe ich errechnet das sich die Ausrüstung binnen 2 jahren gelohnt hat.

Nur mal zum Überlegen

billige Einstationenpresse zum Entzündern (bessere Reinigungsleistung, schnellere Trocknung) (62 €)
Ausstossmatrize (17 €)
5 Stationenpresse mit Hülsenhalterplatte bei Bedarf erweiterbar (169 +28 €)
9mm Matrizensatz (67 €)
Zündhütchensetzgerät (nur wenn Du die Kontrolle über die korrekte Setzung haben möchtest) (40 €)
Pulverfüllgerät (34 €)

Waage zum Einstellen des Pulverfüllers wirst Du Dir wahrscheinlich ausborgen können

Kosten: ca. 417 €
Zeitaufwand: ca. 60-80 Stk/h

ich sehe es genau so. Wiederladen muss nicht teuer sein und eine VERNÜNFTIGE Ausrüstung hat man rasch wieder drinnen. Ja, es ist ein Hobby und die Arbeitszeit muss mit NULL bewertet werden.

Meine Ausrüstung ist auch eher minimal gehalten und macht absolut Sinn:

Reinigung der Hülsen erfolgt in einer alten Kunststoffschüssel … Hülsen in Wasser mit etwas Zitronensäure (2,5kg um EUR 12.- … kommst JAHRE aus damit) und einem Schuss Spülmittel, ein alter Kunsstoffschneebesen aus Kunststoff … danach mit Wasser ausspülen und trocknen lassen …

Als Haupt-Presse verwende ich eine LEE Turret … ein Satz Matrizen, Pulverfüller, Schiebelehre, mechanische Waage, etwas Kleinzeugs … kostet ca EUR 400.-

Damit mache ich ca 160-200 Patronen pro Stunde bei voller Kontrolle über jeden Arbeitsschritt.

Aber eine (noch von meinem Vater vorhandene) günstige Einstationenpresse verwende ich auch gerne zum Entzündern. Muss nicht sein, war/ist aber da und eignet sich sehr gut für rasche und einfache Arbeiten.

Dieses Geld ist rasch durch die Ersparnis beim Kauf drinnen …

Geschosse, Pulver und Zündhütchen verursachen Kosten von ca 110.- bis 115.- bei 1000 Schuss (egal ob 9x19 oder .357 WC)

Ich kann jedoch die Munition an die Waffe anpassen und damit Energie, Rückstoss, Präzision usw entsprechend anpassen …

Es braucht nicht immer DIE TEUERSTE AUSRÜSTUNG … ich verschiesse ca 5000 Schuss im Jahr und bin mit dieser Lösung absolut glücklich

mein Arbeitsplatz

sauersigi hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 09:32 Wiederladen mit billigem Werkzeug um die 9mm Murmel mit fragwürdiger Präzi selber zu stopfen... wer keine weiteren Anprüche an Präzision oder Nervenschonung hat... Warum nicht?..

Wiederladen nur um günstiger zu schiessen..... klappt nicht, falscher Ansatz.

Wiederladen um unahängiger zu sein, ohne Preisvorteil, kann sinnvoll sein.

Wiederladen um bei den Kollegen einen zusätzlichen Absatz zu generieren, Ganz falscher Ansatz, du haftest für jeden Peng, nur dass deine Kollegen günstiger schiessen können... sicher nicht...

Ein paar Gedanken dazu, meine persönliche Meinung, muss nicht sinnvoll sein.

Wiederladen um die bessere, präzisere, auf die Waffe abgestimmte Munition zu haben hast vergessen.
Das ist der eigentliche Grund neben dem Hobby an sich. Für mich.

Das sind viele Facetten die sich da zeigen... Hmmm
Danke an alle mal zwischendurch

Ich habe mit dem Wiederladen begonnen, weil mich die Technik interessiert hat und ich habe mit 38/357 begonnen, da ich den Hülsen nicht auf allen Vieren nach muss. Auch die 45 lade ich auch selber. Die kennst auch von den ganzen 9mm Hülsen auseinander. Abgesehen vom Präzisionsgewinn erspare ich mir rund 20 Cent pro Bumm. 9mm lade ich nur, wenn ich Lust habe und eine optimierte Ladung für 9mm probieren möchte. Aber bei 169€ für 1k Fabriksmunition, die einen SK von unter 50mm auf 25 Meter locker bringt und ich der Wappler bin der dann verreißt...habe ich Komponenten um 10k zu bauen, aber keine Lust dazu.

Gekauft habe ich eine RCBS Rock Chucker Supreme da ist alles mit dabei. Meine Matritzen sind in Schnellverschlüssen und können dadurch schnell und wiederholgenau gewechselt werden, ohne erneutes Einstellen.

Hülsenreinigung im Tumbler mit Walnussgranulat, weil die Waschmaschine auch vor meiner Wiederladetätigkeit mal nicht wie erwartet gewaschen oder auch mal ein Loch gemacht hat...deppat bin ich schon, aber ich gehe Problemen gerne aus dem Weg, erst recht, wenn sie sich schon im Vorfeld zeigen.

Die Hülsen fahren ohne mein Zutun im Kreis und werden daher nicht in Zeit Kalkulation berücksichtigt. Entzündert und Kalibriert werden 500-1000 in einem Zug. Bezündert auch gleich wieder die ganze Charge mit dem RCBS Handsetzer. Die Rock Chucker könnte das auch auf der Presse, gibt es auch ZH Zuführungen usw. - mir ist der Handsetzer lieber.

Der Vorteil für mich, ich sehe, oder fühle jeden Arbeitsschritt und habe so ein besseres Gefühl. Weil wo hat es den Gehakelt? Beim ZH oder doch Geschoss setzen? Nein der Pulverfüller war’s und wo ist jetzt nichts drin? Wie gesagt nicht mein Weg und Wohlfühlbereich. Jede 20. Füllung wird gewogen...wirft supergenau und ist nur für meinen Kopf.

Für 500 Schuss brauche ich etwa 3 Stunden in Summe, da gucke ich aber genau in die Ladebretter und streichel die fertige Patrone verliebt und messe, ob ich nicht doch den Crimp weiter zudrehe.

Hobby im Hobby trifft es recht gut, und 100,00 € Ersparniss für 3 Stunden ist auch ok.

MarkM hat geschrieben: Fr 21. Feb 2020, 07:33 Für 500 Schuss brauche ich etwa 3 Stunden in Summe

kein Rechenfehler?
22 Sek. pro Schuss mit 5+ Arbeitsschritten schaff' ich nicht einmal mit meiner Mehrstationenpresse...
Respekt

Spiky hat geschrieben: Fr 21. Feb 2020, 09:34

MarkM hat geschrieben: Fr 21. Feb 2020, 07:33 Für 500 Schuss brauche ich etwa 3 Stunden in Summe

kein Rechenfehler?
22 Sek. pro Schuss mit 5+ Arbeitsschritten schaff' ich nicht einmal mit meiner Mehrstationenpresse...
Respekt

ich schaffe mit meiner einfachen Turret von Lee 150 - 200 pro Stunde ... sollte doch kein Thema sein

Glock1768 hat geschrieben: Fr 21. Feb 2020, 09:52

Spiky hat geschrieben: Fr 21. Feb 2020, 09:34

MarkM hat geschrieben: Fr 21. Feb 2020, 07:33 Für 500 Schuss brauche ich etwa 3 Stunden in Summe

kein Rechenfehler?
22 Sek. pro Schuss mit 5+ Arbeitsschritten schaff' ich nicht einmal mit meiner Mehrstationenpresse...
Respekt

ich schaffe mit meiner einfachen Turret von Lee 150 - 200 pro Stunde ... sollte doch kein Thema sein

Ja, hinsetzen und drücken...wenn alles andere vorbereitet ist.
Nur ist die Betrachtung so halt von der Bilanz her Selbstbetrug.

Papa Bär hat geschrieben: Fr 21. Feb 2020, 10:07

Glock1768 hat geschrieben: Fr 21. Feb 2020, 09:52

Spiky hat geschrieben: Fr 21. Feb 2020, 09:34
kein Rechenfehler?
22 Sek. pro Schuss mit 5+ Arbeitsschritten schaff' ich nicht einmal mit meiner Mehrstationenpresse...
Respekt

ich schaffe mit meiner einfachen Turret von Lee 150 - 200 pro Stunde ... sollte doch kein Thema sein

Ja, hinsetzen und drücken...wenn alles andere vorbereitet ist.
Nur ist die Betrachtung so halt von der Bilanz her Selbstbetrug.

ja und nein,

natürlich ist das nur das Drücken ... die Hülsen sind gereinigt, die Presse aufgebaut, das Pulver eingefüllt ... stimmt schon

Glock1768 hat geschrieben: Fr 21. Feb 2020, 10:14 natürlich ist das nur das Drücken ... die Hülsen sind gereinigt, die Presse aufgebaut, das Pulver eingefüllt ... stimmt schon

Für Dich natürlich

nur einen Wiederladebeginner interessiert eine Zwischenzeit wahrscheinlich eher nicht,
für den dürfte nur die Gesamtzeit wichtig sein um seinen Gesamtaufwand abschätzen zu können

Dann vergleicht man seine Zeit mit denen der anderen, ist frustriert und bemüht
sich schneller zu arbeiten - der schlimmste Wiederladefehler den man machen kann

Darum ist es mMn besser den unteren Bereich anzugeben...

hatten wir schon den Tipp, dass man unter einer 1050 mit Mark7 gar nicht anfangen braucht mit dem 9er Wiederladen

is des ned wirklich wurscht?
keiner von euch muss seine arbeitszeit mit einrechnen, folglich is doch powidl ob ich 300 stk in 2 stund oder 2 stk in 300 stund mach.

Hallo
Ich finde es ist ein Hobby im Hobby. Die Arbeitszeit kannst vergessen oder wirst du bezahlt wenn du zu Hause vor dem Fernseher sitzt?
Außerdem kannst du die Munition an dich und deine Waffe/Bedürfnisse anpassen.
Ich finde es vorteilhaft sich selber die Munition machen zu können.
Allerdings muss das jeder für sich selbst entscheiden ich mache es jetzt seit einigen Jahren in relativ geringer Stückzahl (bin kein IPSC Schütze) und habe es noch nicht bereut.
mfg Peter