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Re: Steyr STM556

Verfasst: Do 5. Mai 2016, 23:42
von Maddin
brianmcgee hat geschrieben:
Maddin hat geschrieben:
Was ich aber nicht ganz verstehe sind deine Aussagen zum Stg77 A2. Inwiefern ist es unbeliebt aufgrund des Gewichts ? Welches Modell meinst du da jetzt genau, die neueren Versionen des Jagdkommandos ? Ich bin mir sicher das Gehäuse ist nicht schwerer als ein AR15 mit ACOG oben drauf, außerdem ist es länger und dann auch nicht ideal zu transportieren...



Das StG77A1 (Standard BH Gewehr) hatte noch eine Gehäuse aus Aluminium, das StG77A2 (JaKdo, JgB25) hat eines aus Stahl und das macht es auch ohne Optiken um einiges schwerer. Dann noch ein AP und vielleicht den "Schalli" vorne drauf und es wird auf die Dauer etwas zach :D


Selbst wenn es so gewesen sein soll, was ich ehrlich gesagt nicht glaube (das ganze Gehäuse aus Stahl ?), diese Waffe wird doch heute beim Jagdkommando eh nicht mehr benutzt. Die verwenden inzwischen dieses Teil hier.

https://www.google.at/search?q=Steyr+AU ... 1I2pgYM%3A

Ich hab so ein Teil noch nie in der Hand gehabt, schaut mir aber von den Materialien extrem einem A3 SE ähnlich und das ist alles andere als schwer, speziell für einen Soldaten des Jagdkommando.

Re: Steyr STM556

Verfasst: Fr 6. Mai 2016, 08:31
von Revierler_old
Abschließend zum Eurofighter... ich zitiere Wikipedia, ich weiß, dass das nicht außerordentlich zuverlässig ist, aber das was da drin steht ist anderswo belegt.

Laut der britischen Strafverfolgungsbehörde Serious Fraud Office (SFO) kam es bei dem Deal zu gravierenden Ungereimtheiten. Bei Hausdurchsuchungen stellte das SFO im Zuge eigener Korruptionsermittlungen Unterlagen sicher, die auf Schmiergeldzahlungen durch den britischen Rüstungskonzern BAE Systems hinweisen. Demnach soll der für BAE (Kooperationspartner von EADS) arbeitende österreichische Großgrundbesitzer und Waffenlobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly „Druck ausgeübt“ haben, sodass die erste Ausschreibung storniert wurde. Damit konnte der EADS-Konzern, dessen Flugzeuge bei der ersten Ausschreibung noch nicht ausreichend entwickelt waren, doch noch an der Ausschreibung teilnehmen.

Die Entscheidung zugunsten von 18 Eurofightern um insgesamt 1,959 Mrd. Euro fiel schließlich im Zuge des zweiten Ausschreibungsverfahren bei einem Kanzlerfrühstück vor dem Ministerrat am 2. Juli 2002. Die Entscheidung unter den Regierungsmitgliedern fiel einstimmig, obwohl sich Finanzminister Karl-Heinz Grasser bis dahin für die amerikanischen F 16 und Verteidigungsminister Herbert Scheibner für die schwedischen Saab 39 Gripen eingesetzt hatten. Das SFO geht auch hier von Unregelmäßigkeiten aus. Es spricht von einem Auftrag in Höhe von 1,79 Mrd. Euro an die EADS „im Anschluss an die aggressive Zahlung von Erfolgsprämien an wichtige Entscheidungsträger“

Re: Steyr STM556

Verfasst: Fr 6. Mai 2016, 10:01
von eXistenZ
Seit froh das EADS keine Flugzeugträger herstellt. Sonst hätte Österreich so ein Ding womöglich noch für die Donau "gebraucht". :mrgreen:

Re: Steyr STM556

Verfasst: Fr 6. Mai 2016, 10:44
von brianmcgee
Maddin hat geschrieben:
Selbst wenn es so gewesen sein soll, was ich ehrlich gesagt nicht glaube (das ganze Gehäuse aus Stahl ?), diese Waffe wird doch heute beim Jagdkommando eh nicht mehr benutzt. Die verwenden inzwischen dieses Teil hier.

https://www.google.at/search?q=Steyr+AU ... 1I2pgYM%3A

Ich hab so ein Teil noch nie in der Hand gehabt, schaut mir aber von den Materialien extrem einem A3 SE ähnlich und das ist alles andere als schwer, speziell für einen Soldaten des Jagdkommando.


Mir scheint du verwechselst das StG77A2 mit dem AUG A2. Dein Bild IST ein StG77A2 (=AUG A3) - ich weiß, ist etwas verwirrend.
Ich hatte es schon in der Hand und es ist deutlich schwerer aber Besitzer eines zivilen AUG A3 können ja mal schauen aus welchem Material die Schiene oben ist und aus welchem das Gehäuse (auf dem die Schiene montiert ist) ;)

Und glaub mir, Kdo Soldaten können verdammt viel sudern... :D

Re: Steyr STM556

Verfasst: Fr 6. Mai 2016, 12:29
von rupi
wollts ned zum ursprünglichen Thema zurückkommen?

Re: Steyr STM556

Verfasst: Fr 6. Mai 2016, 14:02
von Maddin
brianmcgee hat geschrieben:
Maddin hat geschrieben:
Selbst wenn es so gewesen sein soll, was ich ehrlich gesagt nicht glaube (das ganze Gehäuse aus Stahl ?), diese Waffe wird doch heute beim Jagdkommando eh nicht mehr benutzt. Die verwenden inzwischen dieses Teil hier.

https://www.google.at/search?q=Steyr+AU ... 1I2pgYM%3A

Ich hab so ein Teil noch nie in der Hand gehabt, schaut mir aber von den Materialien extrem einem A3 SE ähnlich und das ist alles andere als schwer, speziell für einen Soldaten des Jagdkommando.


Mir scheint du verwechselst das StG77A2 mit dem AUG A2. Dein Bild IST ein StG77A2 (=AUG A3) - ich weiß, ist etwas verwirrend.
Ich hatte es schon in der Hand und es ist deutlich schwerer aber Besitzer eines zivilen AUG A3 können ja mal schauen aus welchem Material die Schiene oben ist und aus welchem das Gehäuse (auf dem die Schiene montiert ist) ;)

Und glaub mir, Kdo Soldaten können verdammt viel sudern... :D


Ich hab mit dem aktuellen Bild nur gezeigt, dass dieses Gewehr die "neue" Waffe vom Jagdkommando ist und die alten A2 mit der Rail gar nicht mehr in Verwendung sind bei der Einheit. Oder haben die nur 50 % der Soldaten mit den "neuen" Sturmgewehren ausgerüstet ? Glaub ich kaum...

Re: Steyr STM556

Verfasst: Fr 6. Mai 2016, 16:16
von Coolhand1980
Bauartbedingt gibt's ein großes Problem.
Man kann den Schaft nicht anpassen, wenn man eine Schutzweste trägt. Das war in den 70ern nicht üblich, dass so gut wie jeder eine Schutzweste bekommt, deswegen auch nicht wichtig. Aber heute ist das anders. Und dadurch kann man sich nur noch damit abfinden, dass der Anschlag nicht mehr optimal ist.
Und ich denke, dass das ein gewichtiges Argument sein wird.

Zum EF: Ich weiß aus erster Hand, dass den Testpiloten vom BH 3 Maschinen recht waren, Gripen, F-16 und EF. Die sind bei den Tests alle durchgekommen.
Die Frage ist eben, was es bringt, ein relativ aktuelles Modell zu kaufen, wenn man weiß, dass man sich die Betriebsstunden nicht in dem Umfang wird leisten können, wie es für Eisatzpiloten notwendig wäre.

Re: Steyr STM556

Verfasst: Sa 7. Mai 2016, 06:28
von eXistenZ
Das Steyr STM556 ist sicherlich ein gutes Gewehr, aber eigentlich ist es doch veraltete Technik.
Die USA haben schon viele Tests mit neuen Gewehren gemacht und sind immer wieder zum Schluss gekommen das sich ein Umstieg nicht
wirklich lohnt.
Wäre es, was das Jagdkommando anbelangt (d. h. ziemlich geringe Stückzahl) nicht sinnvoller auf ein moderneres Kaliber wie zB. 6.5 Grendel
zu wechseln und gleichzeitig, für einen Teil der Waffen, modernere Technik wie luftzündende Granaten zu integrieren. (siehe Daewoo K11)
Bei einer kleinen Spezialeinheit muss es doch nicht zwingend ein NATO-Kaliber sein.
Lt. USA waren die luftzündende Granaten in Afghanistan sehr effektiv. Deren (separates) Teil hat dann Probleme gemacht, aber sowas kann ja durchaus
wie beim K11 als Repetierer umgesetzt werden.
Einfach eine neue 5.56 Büchse einzuführen erachte ich nicht wirklich als großen Wurf.

Ergänzung:
Nüchtern betrachtet wurde 5.56 NATO deshalb eingeführt um schlechte Schützen (zumindest schlecht unter anstrengenden Einsatzbedingungen) mit möglichst viel Munition auszustatten.
Ich vermute mal das Jagdkommando-Soldaten keine schlechten Schützen sind.

Re: Steyr STM556

Verfasst: Sa 7. Mai 2016, 07:19
von Revierler_old
Wichtig, vor allem für Sondereinheiten, ist die Munitionsversorgung auf der Mission.
Hat man ein gängige Kaliber, so tut man sich leicht(er) mit der Munitionsbeschaffung während der Mission.
Hat man einen 6,5Grendel, so ist das schön für zu Hause in der Sandkiste.

Re: Steyr STM556

Verfasst: Sa 7. Mai 2016, 07:30
von eXistenZ
Also wenn es das Bundesheer nicht schafft die "logistische Herausforderung" zu meistern für Ihr wenigen Elite-Soldaten ausreichend Munition zur Verfügung zu stellen, dann hat man ein weitaus größeres Problem als "Nehm ich STG A, oder STG B".
Luftzündende Granaten und Kaliber die den herausragenden Können des Schützens gerecht werden, können dabei helfen den Munitionsbedarf enorm zu senken.

Re: Steyr STM556

Verfasst: Sa 7. Mai 2016, 07:36
von Revierler_old
Ich weiß halt nicht, wie sie das in Mali oder sonstwo machen, wenn auf der Mission auf Grund irgendwelcher unvorhersehbaren Umstände die Munition ausgeht.

Re: Steyr STM556

Verfasst: Sa 7. Mai 2016, 08:05
von eXistenZ
Ob jetzt 5.56 oder 6.5 Grendel verwendet wird ist gar nicht DER große Gamechanger.
Das in Afghanistan luftzündende Granaten Gefechte in wenigen Minuten beendet haben, die für gewöhnlich 20 Minuten dauern klingt nach einer
großen Munitionseinsparung. Luftzündende Granaten sind die Zukunft, daher sollten diese m. E. bei Neuanschaffungen für das Jagdkommando eine große Rolle spielen.

Re: Steyr STM556

Verfasst: Sa 7. Mai 2016, 08:22
von BigBen
Airburst Munition ist eine Komponente die in ganz speziellen Situationen Sinn macht und sicher eine Kampfwertsteigerung darstellt. Hat aber mit der Diskussion um ein neues Sturmgewehr nicht wirklich was zu tun und ist maximal in Videospielen ein echter Game-Changer (pun intended). Wenn Spezialeinheiten sowas wie Airburst Munition verwenden, dann muss bei der eigentliche Mission etwas gewaltig schief gelaufen sein...

Re: Steyr STM556

Verfasst: Sa 7. Mai 2016, 08:49
von eXistenZ
Keine Ahnung, bin nicht vom Fach. Nur die Sicht eines Laien, der sich durchaus viele Vorteile vorstellen kann. Vielleicht im Gegensatz zu Videospielen gehen die Meisten aber wohl in Deckung, bzw. greifen schon mal grundsätzlich nur aus der Deckung heraus an. Geht um mehr.
Das einzig wirklich neue Sturmgewehr der letzten Jahrzehnte ist doch eigentlich das K11 (EDIT: damit meine ich nur Waffen die auch in Dienst gestellt wurden. Versuche neueres zu entwickeln und einzuführen gab es schon zB. Steyr ACR) . Alles andere ist doch mehr oder weniger Jahrzehnte alte Technik die man immer wieder aufs neue als "neu" verkaufen möchte. Relativ wenig Aufwand, viel Profit.

Re: Steyr STM556

Verfasst: Sa 7. Mai 2016, 12:20
von Lexman1
Spannend wie sich eine Unterhaltung übers STM 556 zu einer Diskussion über die Bewaffnung des JdKdo entwickelt, aber gefällt mir! :P

Nachdem ich ein paar von den Jungs kenne und auch weiß, mit welchen sonstigen Problemen die sich sonst noch so rumschlagen dürfen, sind sie glaube ich froh jetzt nicht eine neue Dienstwaffe zu testen und zu erproben. Aber da vorhin das Thema der Munitionsversorgung aufkam, es reicht der kritische Bericht des Rechnungshofes über den Auslandseinsatz im Tschad, welcher das BH kritisierte, da sie viel, viel mehr Munition, als ursprünglich geplant vor Ort verbrauchten und es deshalb zu nicht kalkulierten Kosten kam...

Tja ein jeder möge sich seinen Teil denken :whistle: