PULVERDAMPF

pastrana199 hat geschrieben:Ich praktiziere das "vorne Greifen" beim IPSC schon seit Jahren. Bis jetzt hat sich noch nie ein Rangeofficer bei mir beschwert, dass es unsicher aussieht oder er nicht ins Patronenlager sieht.

ein erfahrener wettkampfschuetze kann dir auch mit den holzstaberln vom chinesisch essen den schlitten einwandfrei und sicher repetieren

aber darum gehts ja ned

ich stehe regelmaessig neben leuten am stand die im affenklammergriff VORNE am schlitten repetieren und die waffe dabei unbemerkt seitlich rechts auf neun uhr exakt in richtung der standkollegen rechts neben ihnen richten

wennst denen was sagst hoerts zu 80% das uebeliche (da war eh noch platz ... bzw ... die is eh leer)

wennst mit daumen und zeigefinger der linken hand hinten an den serrations im kimmenbereich repetierst ist sowas nicht moeglich, weil du da automatisch in die schussrichtung ueber die waffe drueber schaust, das geht garned anders ...

@pastrana199
Wenn es im Umgang mit Schußwaffen geübte Leute sind, dann widerspreche ich dir gar nicht und Frontserations sind sicher zweckdienlich und haben auch ihre Daseinsberechtigung, aber leider ist "Otto Normalschütze" selten bis gar nicht oder nur wenig geübt. Diese Schützen greifen an die Frontserations weil es cool aussieht, oder weil sie es in einem Actionfilm so gesehen haben, nur zeigt dann die Mündung selten in eine sichere Richtung.
Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche. Ich leite dzt. jährlich zwei Bewerbe und habe ziemlich genau 15 Jahre lang Kollegen an der Dienstwaffe ausgebildet und auch das mehrmalige jährliche Übungsschießen durchgeführt bzw. daran mitgewirkt. Außerdem habe ich speziell in jüngeren Jahren an sehr vielen Bewerben teilgenommen. Du kannst mir also glauben, dass ich im Laufe der Jahre schon genug gesehen habe um die Aussage von gewo nicht ohne Grund zu bestätigen.

Ich finds praktischer vorne zu greifen weil ich da (mit meir Technik) die Schlittenbewegung besser dosieren kann. Und so tacticool press checks auch aussehen mögen, ich finds insofern gut, weil man ein größeres Bewusstsein für den Ladezustand der Waffe schafft. Wenn mir zB jemand eine Waffe in die Hand gibt bei der der Verschluss nicht offen ist, ist das das erste was ich mache, oder wenn ich sie fürs Trockentraining in die Hand nehme.
Probleme mit Sicht ins Lager hatte ich bisher keine. Hängt vielleicht von der Technik/Handhaltung ab.
Potentielle Fehlerquelle... puh, möglich... Teil des Press Checks ist für mich jendenfalls Finger lang. Wenn man die Waffe entsprechend greift, und den Zeigefinger ("finger lang") bis auf den Schlitten legt, kann man den auch als Anschlag für den Daumen der linken Hand nehmen, wenn man ca 2cm davor greift (sofern das Verschluss- und Fingerlänge zulassen).

Dass man dabei die waffe so spektakulär auf die Seite drehen kann, hätte ich mir bisher nicht gedacht. Alles andere als lauf parallel zum boden direkt in Hauptschussrichtung fühlt sich für mich "komisch" an...

Aber ich kann verstehen, dass man das einem Neuling nicht unbedingt beibringen muss, der sichere Waffenhandhabung noch nicht intus hat. Aber eher wegen der Finger vor der Mündung, dachte ich mir...

wahrscheinlich ist die frage weniger frontserrations oder heckserrations sondern die entscheidende frage ist affenklammergruff oder daumen-zeigefinger

wenn ich mit daumen- zeigefinger an den frontserrations repetiere ist das genause sicher wie hinten

mit affen klammergriff ist die natuerliche laufrichtung beim repetieren- soferne du dir nicht das handgelenk wild verdrehst oder dich als ganzer 90 grad zur seit drehst - halt leider links neun uhr

und der affen klammergriff wird halt von den front serrations geradezu provoziert ...

"Affenklammergriff" ist Handballen auf der linken Schlittenseite, Fingerrücken nach oben und rechts, und die Fingerspitzen auf der rechten Schlittenseite, Daumen auf der linken Schlittenseite zum Schützen zeigend?
Falls ja, so könnte ich mir vorstellen, dass man bei Unachtsamkeit die Waffe zu weit nach links zeigen lässt.

Bei Daumen rechts, Zeigefinger links dagegen sträubt sich der Körper schon eher dagegen die Waffe irgendwoanders hin zu richten als Hauptschussrichtung. A Spur links und vielleicht etwas hoch maximal.

Ich glaub jetzt sind wir auf gleicher Wellenlänge?

impact hat geschrieben:Ich finds praktischer vorne zu greifen weil ich da (mit meir Technik) die Schlittenbewegung besser dosieren kann. Und so tacticool press checks auch aussehen mögen, ich finds insofern gut, weil man ein größeres Bewusstsein für den Ladezustand der Waffe schafft. Wenn mir zB jemand eine Waffe in die Hand gibt bei der der Verschluss nicht offen ist, ist das das erste was ich mache, oder wenn ich sie fürs Trockentraining in die Hand nehme.
Probleme mit Sicht ins Lager hatte ich bisher keine. Hängt vielleicht von der Technik/Handhaltung ab.

+1

BigBen hat geschrieben:Ich bin ja echt kurz davor ein auto-replace für "schlitten" einzubauen und das automatisch gegen "rodel" zu ersetzen...

Och Bitte mach das!
Ich kenne aus einem anderen Forum das ein gewisses Wort durch "Wurstzipfelchen" ersetzt wird.
Ist lustig zu lesen

Greetings Oliver

impact hat geschrieben:"Affenklammergriff" ist Handballen auf der linken Schlittenseite, Fingerrücken nach oben und rechts, und die Fingerspitzen auf der rechten Schlittenseite, Daumen auf der linken Schlittenseite zum Schützen zeigend?
Falls ja, so könnte ich mir vorstellen, dass man bei Unachtsamkeit die Waffe zu weit nach links zeigen lässt.

Bei Daumen rechts, Zeigefinger links dagegen sträubt sich der Körper schon eher dagegen die Waffe irgendwoanders hin zu richten als Hauptschussrichtung. A Spur links und vielleicht etwas hoch maximal.

Ich glaub jetzt sind wir auf gleicher Wellenlänge?

yes
sind wir
der affengriff ist das problem
nicht die position der serrations ...

Bell hat geschrieben:

pastrana199 hat geschrieben:Ich praktiziere das "vorne Greifen" beim IPSC schon seit Jahren. Bis jetzt hat sich noch nie ein Rangeofficer bei mir beschwert, dass es unsicher aussieht oder er nicht ins Patronenlager sieht. Ist halt alles eine Frage der Technik und der Übung. Beim IPSC ist es sicher eine schnellere Technik als den Verschluss hinten anzufassen.

Und warum muss man beim Vorzeigen der leeren Waffe "schnell" sein?

Da hab ich mich wohl ungeschickt ausgedrückt. Beim Entladen spielt die Zeit natürlich keine Rolle. Beim IPSC wird auch sehr oft ungeladen oder unterladen gestartet. Da sollte die Ladeprozedur doch schnell gehen.

Mir ist natürlich auch bewusst, dass ungeübte Schützen oft Fehler machen. Aber eine Waffe bewusst ohne FS zu fertigen um umgeübte Schützen vor Dummheiten zu bewahren halte ich auch nicht für sinnvoll.

DVC

La-Guarda hat geschrieben:Gibt's die G43 in Österreich bzw Wien nur in Schwarz?

Hätte gern das grüne Griffstück oder evtl das grau-blaue welches offensichtlich nur in USA angeboten wird...

Seidler hats zumindest in der Vitrine stehen, machts aber nur auf Bestellung. Ich schiess manchmal mit einer G34 in FlatDarkEarth von dort. Dauerte ca zwei Wochen, Preis k.A. (teuer wars aber nicht), auch k.A. wo ers hinschickt. Finish sieht nach einem Jahr aus wie neu.

Zur Glock FS: Schon ein bisserl pervers, dass hier ernsthaft auf Front Serrations hingehackt wird, weils ein paar Ungeübte so machen. Unter dem Gesichtspunkt wäre ich dafür, dass man die neuen Glocks nicht nur ohne Front Serrations ausliefert, sondern auch ohne Abzug, sicher ist sicher

Wems nicht taugt, der greift zur Gen 3 oder 4, alle anderen können sich freuen. Was daran tacticool sein soll, erschliesst sich mir nicht. Ich hab aber auch keine Abneigung gegen alle, die eine Waffe als Werkzeug betrachten, vielleicht liegts auch en bisserl daran. Ich finds einfach nur schirch und würd demnach zur Gen 4 greifen, vorne greif ich nicht zum Verschluss hin, Presschecks gehen auch anders, je nach Waffe halt. Ich finds trotzdem an der Zeit, dass Glock mit diesem Basic aufwartet. Man muss es ja nicht nutzen. Madig machen muss man es denen, die sich drüber freuen, aber auch nicht. Zum Unfallrisiko: s.o.

pastrana199 hat geschrieben:Aber eine Waffe bewusst ohne FS zu fertigen um umgeübte Schützen vor Dummheiten zu bewahren halte ich auch nicht für sinnvoll.

sehr diplomatisch ausgedrückt

...packts nen' Slideracker drauf' und gut ist's... und passt sogar in's (standard) Kisterl...

macgeibes hat geschrieben:...packts nen' Slideracker drauf' und gut ist's... und passt sogar in's (standard) Kisterl...

..weiß nicht obs so schlau wäre, einen Anfänger, bei dem man Angst haben muss, dass er beim durchladen den Standnachbarn gefährdet, auf ein IPSC match zu schicken

impact hat geschrieben:

macgeibes hat geschrieben:...packts nen' Slideracker drauf' und gut ist's... und passt sogar in's (standard) Kisterl...

..weiß nicht obs so schlau wäre, einen Anfänger, bei dem man Angst haben muss, dass er beim durchladen den Standnachbarn gefährdet, auf ein IPSC match zu schicken

Der wird dann eh relativ schnell wieder nach Hause geschickt

pastrana199 hat geschrieben:Aber eine Waffe bewusst ohne FS zu fertigen um umgeübte Schützen vor Dummheiten zu bewahren halte ich auch nicht für sinnvoll.

Siehst, und genau das ist oberstes Prinzip bei einer militärischen Waffe. Sie muss für den DAU anwendbar sein. (dümmster, anzunehmender User)
Vor allem Soldaten haben sehr wenig Ausbildung mit der FFW, weil sie meist nur Sekundärbewaffnung darstellt. Und hier mittels technischen Design zur Fehlervermeidung beizutragen, ist sicher im Sinne der Sicherheit.
Etwas anderes wurde mit der ursprünglichen Konstruktion nicht versucht, und wie ich meine, recht gut umgesetzt.

Dass das nicht den Anforderungen von Top Schützen entspricht, ist klar. Aber das war auch nicht das Ziel.