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Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 13:54
von pointi2009
ja ich würd die Raser auf Autobahnen und Bundestrassen wesentlich mehr strafen. Wenn ich zu schnell bin und erwischt werde, dann ist es alleine meine Schuld und liegt NUR an mir, wenn ich zahle oder nicht.

Wie gesagt, intelligente Systeme gibt es und ich weiss sind teuer, nur was ist die Alternative? Und wenn du schreibst, du unterstellst den Autofahrern ein gewisse Grundintelligenz und Verantwortung - absolut NEIN, genau das Gegenteil unterstell ich den meisten Autofahrern. Für die ist Autobahn Schlachtfeld, Egozone, Krieg und Selbstdarstellungsschauplatz. Für Schwerverkehr nur mehr eine Fläche, die so schnell als möglich überwunden werden will, egal wer dabei zu Schaden kommt, denn zu 99% bin ich der Stärkere. Ich befinde mich jetzt seit 8 Jahren fast täglich auf der Autobahn und ich denke, etwas Erfahrung hab ich sammeln können.

Wer schreibt von Überwachungsstaat, ich fordere nur, dass es gerade für den Schwerverkehr in der Richtung wesentlich mehr getan wird.

Wenn du amnesty int unterstellst Polizistenfeindlich zu sein, mag sein, mir gings nur um die Studie der Messungen von Schwerverkehr zw. 22:00 und 05:00 uhr auf der Wiener Aussenring über einige Wochen, bei der festgestellt wurde, dass 0% der Fahrzeuge die vorgeschriebenen 60km/h eingehalten haben!

Sag mir eine Möglichkeit wie es hier zu einer gerechten Überwachung kommen kann?! Klar ich sitz nicht im Streifenwagen oder Zivilwagen, aber ich zahl, wenn ich bei 80 mit 110 durchfahr. Warum fahren auf der A21 kurz vor Wien von Steinhäusl kommend die LKW´s plötzlich 80? Weils dort auf diese Geschwindigkeit gemessen werden.

Wer was machen könnte ist der Staat, Schlagwort "Railcargo" - denn wenn der Staat die Autobahn für den Transit so teuer und unbequem wie möglich macht, dann steigen diese auf das Railcargo System auch um, aber solange es wesentlich günstiger ist, auf der Strasse zu fahren, wird es weiter so sein, dass AT vom Verkehr zu tode gerollt wird.

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 14:16
von BlackAce
pointi2009 hat geschrieben:ja ich würd die Raser auf Autobahnen und Bundestrassen wesentlich mehr strafen. Wenn ich zu schnell bin und erwischt werde, dann ist es alleine meine Schuld und liegt NUR an mir, wenn ich zahle oder nicht.

Wie gesagt, intelligente Systeme gibt es und ich weiss sind teuer, nur was ist die Alternative? Und wenn du schreibst, du unterstellst den Autofahrern ein gewisse Grundintelligenz und Verantwortung - absolut NEIN, genau das Gegenteil unterstell ich den meisten Autofahrern. Für die ist Autobahn Schlachtfeld, Egozone, Krieg und Selbstdarstellungsschauplatz. Für Schwerverkehr nur mehr eine Fläche, die so schnell als möglich überwunden werden will, egal wer dabei zu Schaden kommt, denn zu 99% bin ich der Stärkere. Ich befinde mich jetzt seit 8 Jahren fast täglich auf der Autobahn und ich denke, etwas Erfahrung hab ich sammeln können.

Wer schreibt von Überwachungsstaat, ich fordere nur, dass es gerade für den Schwerverkehr in der Richtung wesentlich mehr getan wird.

Wenn du amnesty int unterstellst Polizistenfeindlich zu sein, mag sein, mir gings nur um die Studie der Messungen von Schwerverkehr zw. 22:00 und 05:00 uhr auf der Wiener Aussenring über einige Wochen, bei der festgestellt wurde, dass 0% der Fahrzeuge die vorgeschriebenen 60km/h eingehalten haben!

Sag mir eine Möglichkeit wie es hier zu einer gerechten Überwachung kommen kann?! Klar ich sitz nicht im Streifenwagen oder Zivilwagen, aber ich zahl, wenn ich bei 80 mit 110 durchfahr. Warum fahren auf der A21 kurz vor Wien von Steinhäusl kommend die LKW´s plötzlich 80? Weils dort auf diese Geschwindigkeit gemessen werden.

Wer was machen könnte ist der Staat, Schlagwort "Railcargo" - denn wenn der Staat die Autobahn für den Transit so teuer und unbequem wie möglich macht, dann steigen diese auf das Railcargo System auch um, aber solange es wesentlich günstiger ist, auf der Strasse zu fahren, wird es weiter so sein, dass AT vom Verkehr zu tode gerollt wird.


Zum Bereich Schwerverkehr, hier wurden die Strafen, insbesondere die für die Lenk- und Ruhezeiten in den letzten Jahren stark erhöht. Pro Delikt sind da gleich mal 300 Euro fällig, das kann sich dann schnell sehr viel werden.

Zur Überwachung der 60 km/h beschränkung, diese ist zumindest bei uns in Vlbg so gut wie unmöglich, einerseits fehlt es an intelligenten System dafür, andererseits werden Überstunden und Nachtstunden eingespart. Es ist gar kein Personal dafür da um vor Ort öfter zu messen. Versucht wird es so gut es geht. Aus eigener Erfahrung muss ich allerdings dazu sagen, dass die meisten LKW in der Nacht mit 75-85 km/h fahren, was nach Abzug der Toleranz gerade mal 10-20 km/h zuviel sind. Zur gleichen Zeit gilt für PKW 110 km/h die meisten fahren 110-120 km/h einige meinen aber für sie gilt diese Beschränkung nicht und fahren weit mehr als 150 km/h.

Also was sollst du als Polizist machen, die LKW die 10-20 km/h zu schnell fahren oder die PKW die mehr als 30 km/h zu schnell fahren strafen, wenn beides zusammen nicht möglich ist, da es einfach an der technischen Ausstattung fehlt.

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 14:19
von KGR84
BlackAce hat geschrieben:...
Also was sollst du als Polizist machen, die LKW die 10-20 km/h zu schnell fahren oder die PKW die mehr als 30 km/h zu schnell fahren strafen, wenn beides zusammen nicht möglich ist, da es einfach an der technischen Ausstattung fehlt.


Das liegt dann wohl im Ermessen des Beamten.

Er straft dann wohl den, der gefährlicher ist ... oder der mehr Kohle bringt?

Was zahlt ein LKW fürs zu schnell fahren? Das Gleiche wie ein PKW oder mehr?

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 14:23
von pointi2009
also wenns an LKW aufhalten zahlens mehr was ich weiss. aber gibt hier leute, die den bußgeldkatalog haben oder zumindest kennen.

Und dass es am Personal fehlt ja ich weiss. Was aber möglich wäre mit etwas Aufwand über die GoBox die Durchlaufzeiten zu messen - alls section control.

Ausserdem wäre es längst fällig auch auf Bundesstrassen das Mautsystem zu aktivieren.

Die heimischen Frächter zahlen horrende Summen an Strassenbenützung und die Transitler - nada...

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 14:29
von BlackAce
Also bis zum Anzeigenbereich zahlen sie das gleiche für das Organmandat wie PKW Fahrer, zumindest hier in Vlbg, aber das Handhabt jedes Bundesland anders.
GoBox geht nicht, das Verstößt gegen den Datenschutz, da kriegt man die mal die Info ob ein LKW auf einer bestimmten Strecke zu einer bestimmten Zeit unterwegs war ohne Gerichtsbeschluss.

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 14:31
von pointi2009
was ermächtigt die section control die daten zu sammeln und die gobox aber nicht? ja bussgeld ist landessache.

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 14:47
von BlackAce
Die gobox gehört aber der ASFINAG, die ja ein Privatunternehmen ist und die Daten nicht weitergeben darf.
Die Section Control braucht ein spezieles Genehmigungverfahren damit sie überhaupt aufgestellt werden darf, Datenschutz sei dank.

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 15:27
von BlackAce
Die perfekte Gesellschaft kann und wird es nie geben. Irgendwie bin ich froh darum.

Wenn ich neben der Autobahn wohnen würde, würde mich der Lärm sicher auch stören, vorallem dann wenn man Haus schon länger steht als die Autobahn. Der Verkehr wird immer mehr zunehmen, aber Straßenbauprojekte werden extrem in die Länge gezogen oder erst gar nicht angefangen. Dh die Fahrer suchen sich Strecken die schneller (weniger voll) sind, was wieder mehr Verkehr in Gebiete bringt, die eigentlich gar nichts dafür können. Das gleiche gilt für Strecken auf denen mehr kontrolliert wird, die werden auch oft sehr großräumig umfahren.

LKW Verkehr abschaffen ist nicht drinnen, oder will sich jemand hier alles selbst anbauen?

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 15:32
von Varminter
ChrisH hat geschrieben:Ich hoffe, dass wir weiter in einem halbwegs freien land leben können und da nehm ich gerne den einen oder anderen schnellfahrer in kauf.
Bevor ich eine perfekte gesellschaft erzwingen will, müsste ich mal die menschen selber ändern und das geht schwer.

Machen wir die autobahnen unattraktiv für alle spediteure, gibts dann umso stärkeren verkehr vom bahnhof zum spediteur oder zum ziel. Lkw fahrer verlieren jobs, diese beschweren sich, spediteure beschweren sich, kunden beschweren sich weil das eventuell (unattraktiver markt österreich) die produkte teurer macht,... das ist jetzt nur eine kurze spielerei, aber alles zieht so einen riesen rattenschwanz nach sich, nichts kann mehr einfach so geändert werden.

Wenn ich mir ein haus neben der autobahn kaufe und dann über den lärm beschwere, bin ich um nichts besser als die leute die neben einen schießstand ziehen und dann seine schließung erwirken, weils andauernd knallt
.



Sorry, der Vergleich hinkt :!:

Es wurden und werden unter Anwendung von Zwangsenteignung Schnellstrassen und Autobahnen neben bestehende Wohnhäuser oder Ortschaften gebaut, ob die Ortsansässigen es wollten oder nicht.

Kein Schiessstand wird aber unter Zwangsenteignung von Anrainern errichtet, die würden bis zum obersten EU-Gerichtshof gehen.

Fehlendes Personal der Polizei, fehlende Radargeräte: wären mit einer Zweckbindung von mindestens 50 % der Verkehrsstrafen zu finanzieren und diese müssten halt 500 oder 1000 € ausmachen, dann wären Geschwindigkeitsübertretungen Geschichte.

Nur zieht bei der Verwirklung solcher Sachen jeder Politiker den Schwanz ein.

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 15:38
von warbird
Ma hörts doch auf mit den bösen Ideen
Frei Fahrt für frei Bürger. :at1:

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 15:40
von BlackAce
Varminter hat geschrieben:Sorry, der Vergleich hinkt :!:

Es wurden und werden unter Anwendung von Zwangsenteignung Schnellstrassen und Autobahnen neben bestehende Wohnhäuser oder Ortschaften gebaut, ob die Ortsansässigen es wollten oder nicht.

Kein Schiessstand wird aber unter Zwangsenteignung von Anrainern errichtet, die würden bis zum obersten EU-Gerichtshof gehen.

Fehlendes Personal der Polizei, fehlende Radargeräte: wären mit einer Zweckbindung von mindestens 50 % der Verkehrsstrafen zu finanzieren und diese müssten halt 500 oder 1000 € ausmachen, dann wären Geschwindigkeitsübertretungen Geschichte.

Nur zieht bei der Verwirklung solcher Sachen jeder Politiker den Schwanz ein.


Die Strafen nach der StVO, also auch Geschwindigkeitsübertretung, sind ja Zweckgebunden und gehen zu einem Großteil an den Straßenerhalter, das zu ändern würde wohl sämtliche Bürgermeister auf die Barrikaden bringen, da jeder Gemeinde dann Geld abhanden kommen würde.

KFG Strafen gehen übrigens an die Sozialhilfe, also unterstützt jeder Gurtmuffel und Handytelefonierer unser "Sozialschwachen"

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 15:47
von Varminter
warbird hat geschrieben:Ma hörts doch auf mit den bösen Ideen
Frei Fahrt für frei Bürger. :at1:



Wo hast du ein Problem?

Ich bin 25.000 bis 30.000 km pro Anno auf Achse und habe bis auf wenige Ausnahmen, wo ich unaufmerksam war, nie ein Problem, gültige Geschwindigkeitsbeschränkungen einzuhalten.

Wenn ich 125 km fahre und ein Trottel fährt mit 150 oder 170 vorbei, tut es mir sicher nicht weh, wenn er 1.000 € zahlt.

Genau so sehe ich es auch mit den LKW in Siedlungsgebieten, wie bei pointi, drei, viermal je 1.000 einziehen (oder besser Entzug der Lenkerberechtigung für mindestens 3 Monate im Wiederholungsfall) und das Gebot sitzt im Bewusstsein der Trucker.

Da brauch ich keine Sektion Controll, keine sonderlichen Überstunden, da könnte eine einzige Streife an der Autobahn 100.000 € pro Nacht in den Staatssäckel schaufeln.

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 15:50
von Varminter
BlackAce hat geschrieben:
Varminter hat geschrieben:Sorry, der Vergleich hinkt :!:

Es wurden und werden unter Anwendung von Zwangsenteignung Schnellstrassen und Autobahnen neben bestehende Wohnhäuser oder Ortschaften gebaut, ob die Ortsansässigen es wollten oder nicht.

Kein Schiessstand wird aber unter Zwangsenteignung von Anrainern errichtet, die würden bis zum obersten EU-Gerichtshof gehen.

Fehlendes Personal der Polizei, fehlende Radargeräte: wären mit einer Zweckbindung von mindestens 50 % der Verkehrsstrafen zu finanzieren und diese müssten halt 500 oder 1000 € ausmachen, dann wären Geschwindigkeitsübertretungen Geschichte.

Nur zieht bei der Verwirklung solcher Sachen jeder Politiker den Schwanz ein.


Die Strafen nach der StVO, also auch Geschwindigkeitsübertretung, sind ja Zweckgebunden und gehen zu einem Großteil an den Straßenerhalter, das zu ändern würde wohl sämtliche Bürgermeister auf die Barrikaden bringen, da jeder Gemeinde dann Geld abhanden kommen würde.

KFG Strafen gehen übrigens an die Sozialhilfe, also unterstützt jeder Gurtmuffel und Handytelefonierer unser "Sozialschwachen"



Darum schlage ich ja drastische Erhöhung vor... 50% den Gemeindemuftis, 50% zweckgebunden für mehr Verkehrsüberwachung wären absolut machbar.

Ich nehme an, du bist Polizist?

Würdest du dich nicht über weniger Arbeit freuen, die 10 x soviel einbringt und deinen Job und den vieler neuer Kollegen sichern könnte... :?:

Mir schwebt eine selbsterhaltsfähige Verkehrspolizei vor, ohne Sponsoring vom Steuerzahler.