rhodium hat geschrieben: So 15. Mär 2020, 08:22
tja du wirst immer unbelehrbare finden ... aber die Frage ist schon wo das social distancing beginnt und wo es endet ...
was machst mit den kleinen Kindern die daheim hast? 2 Wochen nicht raus oder lässt du sie unter Aufsicht aufm Parkplatz auch mal Fahrrad fahren? Spaziergänge eventuell. Spielplatz würde ich sagen klares Nein. ... aber nur in der Wohnung spielen --> ziemlich unrealistisch.
Wie seht ihr das?
gegen rausgehen spricht ja nichts. Ich würde sagen das ist ja sogar gut (frische Luft, Sonne, Bewegung, ...).
ABER: raus gehen bedeutet das man NICHT mit anderen in Kontakt tritt!!!
Bleibt dann nur noch "nichts anfassen draussen" (wegen Schmierinfektion).
Das kann jenachdem wo man lebt und dem Alter der Familienangehörigen leider ganz unterschiedlich ausfallen.
Lebt man in einem eigenen Haus kann es reichen seine Türschnalle zu reinigen/desifizieren und draussen eben nix mehr anzufassen.
Lebt man in einem großen Mehrparteienhaus wo man zum rein-/rauskommen gleich ein paar Türen öffnen muss ist das schon schwieriger.
Und hat man in seiner Familie Kinder die sich schwer tun unterwegs nicht mal was anzufassen/mal schnell mit der Hand über irgendetwas zu streich wird es auch schwer.
Und auf jeden Fall jegliches 'ins Gesicht fassen' unterlassen (was einfacher klingt als es ist) wenn man draussen ist und zuhause die Hände entsprechend reinigen.
Ich für mich werde sogar vermehrt rausgehen, lebe aber NICHT in einem Mehrparteienhaus und lebe NICHT in einer Stadt.
D.h. mein Eingangsbereich (Türschnalle, Klingel, Tür, naher Bereich um die Tür) wird regelmässig gereinigt und Türschnalle und Klingel wird desinfiziert.
Entweder bewege ich mich dann am eigenen Grund, in der näheren Umgebung oder fahre zum 'Berg-gehen' (und da bin ich meist in Bereichen wo man sogut wie nie jemanden trifft, und selbst wenn: min. 2-3m Abstand).
Und ja, mit Kindern würde ich wie du sagst nur unter Beaufsichtigung raus gehen.
Und den gemeinsamen Aufenthalt draussen kann man dann ja auch nutzen um die eigene und gegenseitige Aufmerksamkeit zu schärfen.
Die Kinder jedesmal BEVOR sie irgendetwas anfassen könnten darauf aufmerksam machen eben NICHT hinzufassen (wird nicht lange dauern bis sie es verinnerlichen). Jedesmal wenn sie sich ins Gesicht fassen darauf aufmerksam machen dass man es NICHT machen soll bis man sich zuhause die Hände gewaschen hat.
Aber auch anders herum, die Kinder bitten dass sie die Erwachsenen aufmerksam machen wenn diese sich in das Gesicht fassen (dann merkt man wie schwer es einem fällt und die Senibilität der Kinder dafür steigt bei sich selbst auch wenn sie bewusst bei anderen darauf achten).
Aber generell ist es mit Kindern schwer. Denn wenn es hinfällt oder irgendwas fällt runter ... wenn da 20min vor dir jemand der unwissentlich Infiziert war gegangen ist und auf den Boden gehustet hat kann das im schlimmsten Fall schon blöd sein.
Also hätte ich Kinder und würde in der Stadt wohnen (und hätte ein Auto), würde ich einfach alle 2-4 Tage die Kids ins Auto packen und irgendwo in die Natur rausfahren (aber eben auch nicht unbedingt an Touri-hotspots, es gibt genug schöne Fleckchen).
Wenn man das öfter macht muss man auch mal Tanken: 24h Tankstelle zum Zahlen mit Karte, Einweghandschuhe für Bezahlterminal und Tankschlauch.