Ich würde zu Beginn auch keine reine "Sportpistole" empfehlen.
Ich habe mit einer P226 AL SO begonnen. Sie hat einen trockenen, aber schweren Abzug (bricht bei ca. 2,5 kg).
Natürlich ist es für den Wettkampf viel, aber ich habe damit gelernt den Abzug sauber zu betätigen.
Sie verzeiht keine Fehler und ist trotz allem sehr genau (also man hat keine Ausrede, dass die Waffe nicht "geht").
Ich persönlich neige bei Abzügen die sehr leicht eingestellt sind, dazu schlampig zu werden.
Aus diesem Grund trainiere ich immer wieder mit der P226 mein Abzugsverhalten.
Als Wettkampfwaffe hatte ich mir zuerst eine Peters Stahl Multicaliber und erst diese Woche habe ich mir eine CZ 75 Shadow Viper mit SAO-Abzug besorgt.
Als Kaliber empfehle ich persönlich 9 Para, weil es einfach "günstig" ist.
Das heisst mehr Training ums gleich Geld, also für mich eine rein finanzielle Entscheidung.
(Und nein, ich brauch net einen 500 S&W um zu zeigen dass ich Eier hab)
Ich unterscheide auch quasi Wettkampfmunition und Trainingsmunition. Für das Training reicht die normale S&B-Schütte bei weitem.
Natürlich werden manche jetzt aufschreien und meinen ich solle doch keine Waffe mit hohem Abzugsgewicht und nicht irgendeine Munition empfehlen.
Jedoch bin ich der Meinung, dass man auch mit "schlechtem" Material gut schiessen können sollte.
Bezüglich Schiesstrainer....
Kann ich leider nichts sagen, mir persönlich ist noch keiner untergekommen der mir wirklich geholfen hat.
Ich neige dazu, die "guten" Tipps erst einmal zu hinterfragen.
Meistens können die Herren ihre Tipps nicht untermauern.
Zum Beispiel.... Warum soll ich die Waffe auf diese Art halten? Warum sollte ich .....
Wenn es einleuchtend klingt, dann probiere ich es, wenn nicht ignoriere ich es.
Ein guter Schiesstrainer sollte meiner Meinung nach dem Schützen erklären können, warum eine bestimmte Haltung sinnvoll ist und eine Diskussion zulassen.
Ich würde Schiesstrainer meiden, die einem "ihre" Art zu schiessen eintrichtern wollen, ohne sich einer Diskussion zu stellen.
Vor allem beim SGKP gibt es derart viele Philosophien.
Und Wissen von gestern, muss heute nicht aktuell sein.
Alle Topschützen die ich kenne, haben sich einen individuellen Stil angeeignet.
Und etwas das für den Einen gut funktioniert, funktioniert beim Nächsten nicht mehr.
Auch ist es immer wieder interessant zu sehen, was die Kleinkaliber-Schützen so tun.
Wenn man deren Trainingsmethoden oder Philosophien betrachtet, sieht man dass sie hin und wieder komplett konträre Ansichten zum Grosskaliber haben.
Bei einer Waffe kann immer mal etwas kaputtgehen. Mir wurde auch immer ein Golf empfohlen, weil er ja "nie" in der Werkstatt steht.
Die Leute neigen dazu "Ihr" Material in die höchsten Sphären zu loben.
Zum Abschluss bleibt mir nur noch zu sagen, dass es bei mir ein steiniger Weg war, bis ich einigermassen gute Ergebnisse erreicht habe. Ich hätte mir einen guten Trainer immer gewünscht, jedoch habe ich ihn nicht wirklich gefunden.
Aus diesem Grund habe ich auch viel Lehrgeld bezahlt und werde es wahrscheinlich in Zukunft weiter tun.

P.S.: "let the flame begin" Ich warte schon auf dem Scheiterhaufen
