PULVERDAMPF

susi hat geschrieben: Mo 4. Mär 2019, 12:52 oder Einzeln:

1.
Halbmaske
https://www.amazon.de/3M-Halbmaskenkörp ... 22031&th=1

2.
ABEK Filter
https://www.amazon.de/3M-Filter-organis ... A419122031

3.
Partikelfilter
https://www.amazon.de/3M-Partikel-Einle ... ds=3m+5935

4.
Abdeckhaube
https://www.amazon.de/3M-501-501-Filter ... deckel+501

Von der Filterkombination hab ichs genauso. Meine Halbmaske hat halt diesen Schnellverschluss - damit bin ich jederzeit in der Lage dem RO meinen Unmut kund zu tun!

Eins noch: amazon sucks!!!

gynta hat geschrieben: Mo 4. Mär 2019, 14:28 Mein erster Schritt nach Betreten des Standes ist eine Tischreinigung mittels Erfrischungs.- bzw. Brillentuch - je nachdem was greifbar ist (Monk lässt Grüßen). Was da aber am Tuch so hängen bleibt, mag ich nicht annähernd in der Lunge haben.

Hilft alles nix, wennst nicht alle Flächen neben, über und unter dir abwischt. Wennst mit einem ordentlichen (Magnum-)Kaliber schießt, wirbelt alleine die Druckwelle ordentlich Staub auf.

gynta hat geschrieben: Mo 4. Mär 2019, 14:28 Ich wundere mich, warum in den Schiesskellern eigentlich kaum Schutzmasken getragen werden.
Bei guten Anlagen nicht nötig?
Ahnungslosigkeit?
(Un)Bequemlichkeit?
Überbewertet?
Nicht cool genug bzw. peinlich?

Bei wirklich guten Anlagen verzichte ich beim Präzi-Training auch auf die Maske. Ich such mir aber auch immer die Stände direkt bei der Lüftung aus. Sobald ich durch meine eigene Pulverwolke renn oder überhaupt a schlechte oder nur Alibi-Lüftung vorhanden ist, hab ich meine Maske auf.

gynta hat geschrieben: Mo 4. Mär 2019, 14:28 Bei der Malboro-Fraktion mit einer Stückzahl von 50+ täglich, is eh schon Hopfen und Malz verloren aber warum wird an Schießständen die coole Brille - jedoch nicht die Maske benutzt?

Rauchen ist auch so ein Thema... Als Raucher Maske tragen find ich persönlich irgendwie schizophren..

burner hat geschrieben: Mo 4. Mär 2019, 14:43

gynta hat geschrieben: Mo 4. Mär 2019, 14:28 Mein erster Schritt nach Betreten des Standes ist eine Tischreinigung mittels Erfrischungs.- bzw. Brillentuch - je nachdem was greifbar ist (Monk lässt Grüßen). Was da aber am Tuch so hängen bleibt, mag ich nicht annähernd in der Lunge haben.

Hilft alles nix, wennst nicht alle Flächen neben, über und unter dir abwischt. Wennst mit einem ordentlichen (Magnum-)Kaliber schießt, wirbelt alleine die Druckwelle ordentlich Staub auf.

War nur als Veranschaulichung gedacht - ich wisch den Tisch nur ab, damit mein Zeug nicht schon im alten Dreck liegt...

burner hat geschrieben: Mo 4. Mär 2019, 14:36
Von der Filterkombination hab ichs genauso. Meine Halbmaske hat halt diesen Schnellverschluss - damit bin ich jederzeit in der Lage dem RO meinen Unmut kund zu tun!

Aber die Unterschiede der verschiedenen organischen Filter sind noch immer nicht klar. Ebenso, weshalb hier manche Schützen auf Aktivkohlefilter schwören

Kurz zum Thema "wie lange halten Partikel filter": So lange der Filter nicht mit Mikroben kontaminiert wird, hält er so lange wie einen der Atemwiderstand nicht stört.
Warum das Thema Mikroben? Weil alle FFP Masken nach der Benutzung von innen mit allem mögliche Rotz voll sind und ich sie nicht wiederverwenden würde. Bei Halbmasken die aber ein Rückschlagventil am Einatemventil haben, spricht einer Mehrfachnutzung nichts entgegen bei gescheitem Handling.

susi hat geschrieben: Di 5. Mär 2019, 09:03 Aber die Unterschiede der verschiedenen organischen Filter sind noch immer nicht klar. Ebenso, weshalb hier manche Schützen auf Aktivkohlefilter schwören

z.B. Aktivkohlefilter -> Adsorption -> Abtrennung von Fluidbestandteilen (gasförmig/flüssig)
z.B. Vliesschicht vor der Aktivkohle -> Abtrennung von Partikeln (Feststoffen)

Info am Rande: Silicagel (Kieselgel) das z.B. Elektrogeräten in Form des kleinen Säckchens beiliegt und von manchen im Waffenschrank zur Entfeuchtung genutzt wird ist auch ein Adsorptionsmittel.

Dann wären Aktivkohlefilter im Verbund mit Partikelfiltern die "Ferraris" unter den Atemschutzmasken?

woolf hat geschrieben: Di 5. Mär 2019, 14:21 Natürlich wird einiges der entstehenden Gase auch nicht gerade gesundheitsfördernd sein.
Aber ohne dass wir genau wissen a) welchen gasförmigen Stoffen und b) in welcher Konzentration man beim Schießen ausgesetzt ist, kann man über die Vorteile von Aktivkohlefiltern für die Gesundheit eigentlich nichts sagen, außer dass es nicht schaden wird, das ist klar.

Das ist das eigentliche Problem. Keiner weiß es wirklich.
Tatsache ist, dass in der Herstellung mehr oder weniger giftige Stoffe / Verbindungen verarbeitet werden. Belastbare Infos fand ich nirgends.

woolf hat geschrieben: Di 5. Mär 2019, 14:21Alleine das Gewicht wäre vlt. ein Argument.

Bei ABEK1 + P3 ist da Gewicht marginal.

woolf hat geschrieben: Di 5. Mär 2019, 14:21Bleiazid selbst wäre aber zB auch ein Fall für den Partikelfilter.
Dass alle Hersteller einheitlich für Blei und Bleiverbindungen "nur" Partikelfilter empfehlen liegt wahrscheinlich daran, dass das Blei entweder gar nicht in die gasförmige Phase kommt, oder sofort wieder auskondensiert und somit immer ein Aerosol vorliegt. Selbst für Schweißarbeiten an hochlegierten Stählen (wo man die Schmelztemperatur mancher kritischen Metalle deutlich höher und über einen längeren Zeitraum überschreitet) wird durch die Bank "nur" P3 als ausreichend empfohlen. Wenn Gasförmiges Metall ein Thema wäre, dann ganz sicher hier im besonderen.

Da hast du vermutlich recht... Ich glaube mich zu erinnern, dass mir 3M oder Sundström seinerzeit einen zusätzlichen Filter empfohlen hat. Muss suchen, ob ich da schriftlich hab.

woolf hat geschrieben: Di 5. Mär 2019, 14:21Aber wie gesagt, ohne dass man genau weiß mit welchen Gasen und in welcher Konzentration man es zu tun hat (ich weiß es nicht - vielleicht gibt es dazu schon irgendwo eine wissenschaftliche Arbeit o.Ä.) ist es Rätselraten -

Ja, leider ist es Rätselraten, was es genau ist. Es gibt nur einen Haufen Indizien hier ein wenig vorsichtig zu sein:

Zündhütchenherstellung = supergiftig. Findet aufgrund der Umweltauflagen angeblich nur noch in Osteuropa (und Italien) statt. Auch Quecksilber wird / wurde verarbeitet. Das wird relativ leicht gasförmig.

Pulver Herstellung vermutlich auch nicht so der Renner in Anbetracht der Ausgangsstoffe.

Mit Kunststoff beschichtete Geschosse (Flußsäure??).

Und dann halt noch das Blei. Das ist das einzige, wo es wissenschaftliche Untersuchungen gibt.

woolf hat geschrieben: Di 5. Mär 2019, 14:21oder du nimmst eben einfach einen ABEK2 (ist einer der "umfangreichsten" und noch gängigen) Filter und deckst prophylaktisch einen Großteil ab. Kostet halt mehr und ist schwerer und hat wahrscheinlich einen höhern Atemwiderstand - ist halt ein Kompromiss, wie immer.

ABEK2 war mir dann doch zu groß...

Danke für Eure interessanten und hilfreichen Hinweise!!

Ich danke auch allen , denke bei mir wird es eine 3M Maske mit passenden Abek1 P3 Filter

susi hat geschrieben: Di 5. Mär 2019, 12:20 Dann wären Aktivkohlefilter im Verbund mit Partikelfiltern die "Ferraris" unter den Atemschutzmasken?

Es muss nicht zwingend Aktivkohle sein, es gibt auch andere Gasfilter.
Wie woolf geschrieben hat ist das immer eine Frage des Einsatzgebietes. Wenn es vorgeschrieben ist Partikel und Dämpfe aus gesundheitlichen Gründen abzuscheiden wird man natürlich eine Kombination nehmen.
Dräger bietet dazu einige interessante Infomaterialien an:

https://www.draeger.com/Library/Content ... 529-en.pdf

Es gibt dazu auch wissenschaftliche Literatur:

Assessment of shooter's task-based exposure to airborne lead and acidic gas at indoor and outdoor ranges

Airborne lead and acidic gasses are generated through combustion and mechanical abrasion of ammunition constituents during shooting events. Shooters and other personnel at shooting ranges are exposed to these airborne toxicants and the potential health risks of irritation, nervous system damage, and cancer. Past studies primarily focused on full-length work-shift exposure to lead with little research examining short-term task-based exposure. The objective of this study was to measure the shooters’ task-based personal exposure to total fume, lead, and acidic gasses during two-hour shooting sessions at indoor and outdoor shooting ranges. Both pistols and rifles were used, and about 180 rounds of ammunition were fired per shooting session. Total fume was collected by inhalable and respirable fractions and determined gravimetrically. Airborne lead and acidic gasses were analyzed using an inductively coupled plasma mass spectrometer and an ion chromatograph, respectively....

Leute mit Zugang du Sciencedirect finden den gesamten Artikel hier:
https://www.sciencedirect.com/science/a ... 3216300998

Ich habe mir jetzt zum Ausprobieren noch einen reinen P3 Filter bestellt, fürs Reinigen der Schießhallen und Kugelfänge sollte der doch ganz gut sein: https://www.3maustria.at/3M/de_AT/unter ... 491&rt=rud

Den ABEK1+P2 Filter werd ich zum Schießen tragen und zum Arbeiten wechsle ich dann auf den P3 Staubfilter.

daHawk hat geschrieben: Sa 9. Mär 2019, 17:18 Ich habe mir jetzt zum Ausprobieren noch einen reinen P3 Filter bestellt, fürs Reinigen der Schießhallen und Kugelfänge sollte der doch ganz gut sein: https://www.3maustria.at/3M/de_AT/unter ... 491&rt=rud

Den ABEK1+P2 Filter werd ich zum Schießen tragen und zum Arbeiten wechsle ich dann auf den P3 Staubfilter.

Sollte auf jedenfall passen denke ich =)

Also zum Reinigen von Schießständen würde ich auch einen Ganzkörper-Einweganzug anziehen, von wegen Verschleppung.

Und was die Masken anbetrifft, bitte unbedingt welche mit Gummidichtlippe nehmen.
Der beste Filter nützt nix, wenn die Maske nicht dicht ist.

Wer z.B. auf dem Bau im Staub arbeitet und dabei eine einfache Stoffmaske trägt, hat immer Undichtigkeiten neben der Nase.
Nimmt man dann die Maske ab, sieht man dort schöne "Staubautobahnen".
Stoffmasken gibt es übrigens auch mit Gummidichtlippe, kosten halt etwas mehr.

Viele Grüße von einem Arbeitsschützer (Bau)