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Re: messer für immerdabei
Verfasst: Mi 2. Mär 2011, 13:38
von Schnittbrot
ich glaub schon, dass Wellenschliffe grundsätzlich besser schneiden als glatte Klingen (nicht präziser oder feiner, aber zuverlässiger und vor allem tiefer). Das wird vermutlich auch der Grund sein, weshalb Sägeblätter Zähne haben und nicht glatt sind. Bei einem Seil würde ich wohl auch lieber zum Wellenschliff greifen als zur glatten Klinge. Da die Zacken des Wellenschliffs nicht so kantig und steil sind wie bei einer Säge, bleibt man aber nicht so leicht im Material hängen. Habs zwar noch nicht versucht, aber das Nachschärfen des Wellenschliffes wird wohl der große Nachteil sein.
Re: messer für immerdabei
Verfasst: Mi 2. Mär 2011, 13:45
von Hasenfuss
Funktioniert zum Beispiel mit einem Spyderco Sharpmaker ganz hervorragend:
http://www.boker.de/messerschaerfen/diverse/09SP204.html
Re: messer für immerdabei
Verfasst: Mi 2. Mär 2011, 13:48
von kemira
Abbath hat geschrieben:nervig nachzuschärfen? mit nem bankstein brauchst nicht ankommen, klar. aber keramikstab oder formstein (belgischer brocken) helfen hier.
wie es geht is mir klar, aber trotzdem isses nervig, selbst mit Keramik oder Formstein, und selbst mit dem Sharpmaker hab ich mir die Serrations bei dem Messer rund gemacht... weil wenn man will, daß die Serrations die scharfen Zähne behalten, is meiner Erfahrung nach nix mit "einfach drüberziehen und den Rest macht der Stein", sondern jeden Schwung und jede Zacke fein säuberlich nachschärfen... und da wirds dann eklig.
Ich kenn Leute die schärfen grundsätzlich nur noch den glatten Schneidenanteil.
Wie muß das jetzt richtig, damit mans nicht falsch macht???
Edit: Und was bringen die Serrations jetzt in echt, außer beim Seile kappen?
lg
Kemira
Re: messer für immerdabei
Verfasst: Mi 2. Mär 2011, 14:07
von Abbath
nachschärfen eines wellenschliffs:
verwende meinen lansky pocket dreieck-stein mit den gummikappen an den enden.
stein mit ausgiebig wasser jede welle schärfen - aber immer nur die vertiefungen "zwischen" den ecken, im richtigen winkel. da der wellenschliff bei mir immer ein einseitiger schliff ist - es mag auch andere geben - drehe
ich die klinge um und ziehe die rückseite nahezu (um kratzer zu vermeiden) plan ab.
grat entfernen und anderen firlefanz erspar ich dem wellenschliff. stattdessen ziehe ich die wellenschliffklinge durch etwas weiches holz.
edit:
der wellenschliff bietet neben leichterem zerschneiden von seilen und anderem widerstandsfähigen verpackungsmaterial auch noch den gleichen vorteil, wie eine glatte schneide mit aggressivem schliff durch einen groben schleifstein.
ist eine klinge sehr fein geschliffen hat sie oft bei der weichen haut von tomate oder paprika keine angriffsfläche. sie ist deshalb aber nicht stumpf!
ein messer, bloß mit einem sensenwetzstein geschärft, schneidet obiges gemüse problemlos, durch microzahnungen die durch den groben schleifstein entstanden sind.
Re: messer für immerdabei
Verfasst: Mi 2. Mär 2011, 14:26
von M16_
kemira hat geschrieben:Edit: Und was bringen die Serrations jetzt in echt, außer beim Seile kappen?
Die Zacken (zumindest die von Spyderco) bleiben bei Seilen an den Fasern hängen. Mit einer scharfer Klinge (plain) hat man absolut keine Probleme bei Seilen oder Tomaten oder Gartenschläuchen. Welle ist gut für harte Pizza und Brot.
Re: messer für immerdabei
Verfasst: Mi 2. Mär 2011, 14:29
von Abbath
M16_ hat geschrieben:kemira hat geschrieben:Edit: Und was bringen die Serrations jetzt in echt, außer beim Seile kappen?
Die Zacken (zumindest die von Spyderco) bleiben bei Seilen an den Fasern hängen. Mit einer scharfer Klinge (plain) hat man absolut keine Probleme bei Seilen oder Tomaten oder Gartenschläuchen. Welle ist gut für harte Pizza und Brot.
ein gespanntes seil ist mit scharfem wellen(nicht zacken)schliff wesentlich schneller durchtrennt, als mit ner plain klinge.
obwohl ich kein wellenschliff-fan bin.
Re: messer für immerdabei
Verfasst: Mi 2. Mär 2011, 14:52
von KGR84
@Schnittbrot:
ich glaub schon, dass Wellenschliffe grundsätzlich besser schneiden als glatte Klingen
... Nomen est Omen - Na wennst du es nicht weißt , wer dann?!

Re: messer für immerdabei
Verfasst: Mi 2. Mär 2011, 16:07
von Schnittbrot
@KGR84:

wär mir gar nicht aufgefallen! Aber vom Messerprofi bin noch weit entfernt...
Das mit dem Brot hat übrigens ein anderer erwähnt ...
M16_ hat geschrieben:Die Zacken (zumindest die von Spyderco) bleiben bei Seilen an den Fasern hängen. Mit einer scharfer Klinge (plain) hat man absolut keine Probleme bei Seilen oder Tomaten oder Gartenschläuchen. Welle ist gut für harte Pizza und Brot.
Re: messer für immerdabei
Verfasst: Mi 2. Mär 2011, 16:31
von Steirer
Ein großer Vorteil des Wellenschliffes ist, daß bei Schneiden auf harter Unterlage nur die "Berge" mit der Unterlage in Kopntakt kommen und die "Täler" und "Flanken" nur mit dem Schnittgut in Kontakt kommen. Dadurch bleiben Sie auch länger scharf als die geraden, glatten Schneiden.
Re: messer für immerdabei
Verfasst: Do 3. Mär 2011, 16:21
von caliber-38
Nopowder hat geschrieben:Mein Messer für "immer dabei " sieht so aus :
Herbertz Folder mit Tantoklinge, ohne Wellenschliff, Liner Lock, flache Griffgestaltung;
Billigsdorfer AISI 420 Stahl, Trageclip, Kosten ca. 25 Euro.
Ich führe lieber ein billiges Allerweltsmesser, weil bei Edelteilen a´la Ultima Ratio, Pohl Force etc. würde mir das Herz bluten, müsste ich damit eine Gulaschdose aufschneiden, das Teil als Hebel einsetzen oder gar verlieren.
Gut , der AISI 420 ist nicht das Wahre, das ist wohl wahr. Aber nach jeder Gulaschdosenaktion reicht ein Stück belgischer Brocken und das Ding ist wieder scharf.
Wellenschliffe sind mir ohnehin ein Gräuel. Ich hatte mal mal ein Messer mit Wellenschliff im ersten Drittel der Klinge, und jedesmal wenn ich was schnitzen oder gerade mal kein Seil trennen wollte, konnte ich mit diesem besagten ersten Drittel nichts anfangen.
Daher nehme ich lieber günstige Produkte in mittelmäßiger Qualität, da kann man auch mal die "Vergewaltigung" des Messers im wirklich harten Einsatz, oder gar den Verlust veschmerzen als bei hochpreisigen Edelteilen, die meines Erachtens eher Vitrinenteile oder Statussymbole (...schau mal, ich hab ein Ultima Ratio...) sind.
Bin ich insofern nicht ganz d'accord. Gerade im Alltag muss ich mich zu 100% auf meine Messer verlassen können. Und da ich meine Messer auch benutze und die Billigteile (herbertz und Konsorten) alle noch kleinbekommen habe - was mir bei den hochwertigen noch nicht passiert ist - vertraue ich da lieber auf Sachen aus renommierten Häusern.
Ausserdem bin ich bei einem Folder ang'fressen wenn das Ding von ein wenig Nutzung mitgenommen wird und Klingenspiel zeigt oder so. Dann reichts.
Wenn ich mit einem Fixed mal heble dann sollte sich bitte-danke nicht gleich die Spitze verdünnisieren. Wenn ich damit Holz zerlege - auch mal einfach nur so weils Spass macht - dann soll das Teil das auch aushalten und nicht so wie mein erstes (ein Smith & Wesson-Fixed) gleich mal Ausbrüche an der SChnittkante haben. Das ist ein No-Go.
Und: Messer hab ich (ich klopf auf Holz) noch keines verloren. Gerade bei den wirklich guten Messern schaut man schon dass man immer weiß wo das grade ist. Und aus der Hand geben -> never ever; wenn dann steh ich daneben.
Re: messer für immerdabei
Verfasst: Do 3. Mär 2011, 20:13
von Reverend45
wah...also, zero tolerance hat ja ne geile qualität bei den messern....aber....-.- das geschäftsgebahren ist schwach....die schaffens ned die modelle mit den tigerstripes zu liefern *Grrr*
Re: messer für immerdabei
Verfasst: Fr 4. Mär 2011, 10:23
von jpdavid
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Re: messer für immerdabei
Verfasst: Fr 4. Mär 2011, 12:03
von Charles
jpdavid hat geschrieben:
Ihr habt beide Recht. NOpowder weil er den Nutzungsgrad eines Otto Normalverbrauchers beschreibt für den reicht ein Herbetz-Messer. Du weil Du bei intensiverer Nutzung mit der Qualität natürlich recht hast. Auf eine Expedition tät ich ein Herbetz nicht mitnehmen.
Was ich zu Bedenken geben möchte ist: Der Messermarkt wird lange schon nicht mehr von den Messerverwendern bestimmt sondern von Messersammlern. Die Haltung "Es ist neu ich zahle jeden Preis" ist halt umsatzfördernder als die " Ich brauche ein praktisches Messer für die nächsten 40 Jahre". Ich schätze daß an die 90% aller Messerdesign -egal welche Verarbeitungsqualität die Messer haben- schlichtweg Dreck ist. (Als dieses bezeichne ich auch Spezialdesigns a la "damit kann man perfekt mit 35 cm/s von links oben nach rechts unten entlang einer hyperbolischen Kurve schneiden Brot aber nicht)
lg
JPD
Messerscharf erkannt!

Re: messer für immerdabei
Verfasst: Fr 4. Mär 2011, 19:29
von Nudnik
caliber-38 hat geschrieben:....die Billigteile (herbertz und Konsorten) alle noch kleinbekommen habe....
...von ein wenig Nutzung mitgenommen wird und Klingenspiel zeigt...
...Gerade bei den wirklich guten Messern schaut man schon dass man immer weiß wo das grade ist. Und aus der Hand geben -> never ever; wenn dann steh ich daneben.

Re: messer für immerdabei
Verfasst: Fr 4. Mär 2011, 20:04
von Reverend45
herbertz...einmal nie wieder.....2 wochen und schon versagt der linerlock.