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Lederholster: wie Reibung verringern?
Verfasst: Mi 11. Apr 2012, 09:12
von Schnittbrot
Hab mir eine Sickinger Leder-Holster gekauft und das ist ziemlich eng bzw. hat einen ordentlichen Ziehwiderstand. Mir ist schon klar, dass sich das mit der Zeit (mit viel Gebrauch) gibt, aber kann ich mit vernünftigen Mitteln diesen Prozess beschleunigen? Waffenöl reinsprühen hilft schon mal, aber was sonst noch?
Re: Lederholster: wie Reibung verringern?
Verfasst: Mi 11. Apr 2012, 09:15
von Irwin J. Finster
Waffe mal ein paar Wochen drin lassen auch wenn sie nur im Schrank liegt sollte helfen. Würde nicht zu viel daran "herumweiten" ein ordentlicher ziehwiederstand ist schon OK, auf jeden Fall besser als wenn die Waffe unbeabsichtigt rausfällt!
Re: Lederholster: wie Reibung verringern?
Verfasst: Mi 11. Apr 2012, 09:17
von Varminter
Schnittbrot hat geschrieben:Hab mir eine Sickinger Leder-Holster gekauft und das ist ziemlich eng bzw. hat einen ordentlichen Ziehwiderstand. Mir ist schon klar, dass sich das mit der Zeit (mit viel Gebrauch) gibt, aber kann ich mit vernünftigen Mitteln diesen Prozess beschleunigen? Waffenöl reinsprühen hilft schon mal, aber was sonst noch?
Nicht lachen: Babypuder.
Re: Lederholster: wie Reibung verringern?
Verfasst: Mi 11. Apr 2012, 09:20
von zelle12
Ich würde den Prozess auch nicht künstlich beschleunigen - sonst hast dann nach längerem Gebrauch ein ausgeleiertes und ausgelutschtes Teil. Nach zwei Wochen Tragen und täglichen Ziehübungen sollte es ohne Probleme flutschen.
Mit Kydex-Holstern hat man solche Probleme nicht (ich bevorzuge aber persönlich auch Lederholster, und Sickinger braucht sich mit seinen Produkten absolut nicht zu verstecken).
Re: Lederholster: wie Reibung verringern?
Verfasst: Mi 11. Apr 2012, 11:54
von doc steel
Varminter hat geschrieben:Schnittbrot hat geschrieben:Hab mir eine Sickinger Leder-Holster gekauft und das ist ziemlich eng bzw. hat einen ordentlichen Ziehwiderstand. Mir ist schon klar, dass sich das mit der Zeit (mit viel Gebrauch) gibt, aber kann ich mit vernünftigen Mitteln diesen Prozess beschleunigen? Waffenöl reinsprühen hilft schon mal, aber was sonst noch?
Nicht lachen: Babypuder.
geht noch billiger: federweiss.
so sagt man zum magnesiumpulver das gewichtheber oder kletterer gegen feuchte hände verwenden.
gibts in der apotheke.
hab erst kürzlich 1kg um €4,- gekauft.
unterschied zum babypuder und grund warums billiger ist:
es ist bis auf die unregelmäßige körnung, dass es nicht parfümiert ist und dass ein paar unwesentliche zusatzstoffe fehlen das selbe.
zum thema: falls an der waffe holzgriffschalen dran sind, runter damit.
dann fest ins holster einstecken und für a paar stund in petroleum einlegen.
anschliessend raus damit und samt waffe das petroleum verdunsten lassen, aber dazu nicht in die sonne legen.
die austrtetenden fette aus dem petroleum immer wieder wegwischen.
wenn das holster nach ca. 1 wo ausgetrocknet ist mit schuhpasta in der passenden farbe mehrmals behandeln.
dann hast a holster das zwar russisch behandelt wurde aber supergenau passt und geschmeidig ist ohne den halt zu verlieren.
Re: Lederholster: wie Reibung verringern?
Verfasst: Mi 11. Apr 2012, 11:57
von Gumbar
Um das sehr harte Leder ihrer Schuhe anzupassen verwenden Eiskunstläufer dazu Rizinusöl.
Re: Lederholster: wie Reibung verringern?
Verfasst: Mi 11. Apr 2012, 12:21
von Schnittbrot
Na wenn ich das gewusst hätte, wär es wohl ein anderes Holster geworden
Ich habe nun das Sickinger Gunfighter Holster (für S&W 686er Target Champion), aber bin ehrlich gesagt sehr unglücklich mit dem Ding. Ausehen ist top, Verarbeitung top, aber die eingenähte (Kunststoff-)Kornschiene und die "Ziehwiderstand"-Stellschraube sind (zumindest in Verbindung mit der Waffe) absolut unbrauchbar! Nach guten hundert mal Rein-Raus (wie auch vom Verkäufer empfohlen) steckt der Revolver immer noch diebstahlsicher im Holster ... von kontrolliertem Ziehen kann man nicht sprechen ... eher von brutalem herausreissen.
Irgendwann, wenn die Naht der Kornschiene durchgescheuert und die Kornschiene selbst komplett abgeschabt ist, dann wird vielleicht eine Besserung eintreten.
Ich bin frustriert
Werde mal versuchen, die Schraube komplett herauszunehmen. Das sieht zwar bescheiden aus, aber vielleicht hilft's ...
Re: Lederholster: wie Reibung verringern?
Verfasst: Mi 11. Apr 2012, 14:55
von doc steel
und warum machst ned was i schreib?
Re: Lederholster: wie Reibung verringern?
Verfasst: Mi 11. Apr 2012, 15:05
von Freiwild
Gut gemeinter Rat: Kaufe dir einen Kunststoffholster und erspare dir den ganzen Ärger. Du könntest es viel einfacher haben!
Re: Lederholster: wie Reibung verringern?
Verfasst: Mi 11. Apr 2012, 16:06
von Schnittbrot
doc steel hat geschrieben:und warum machst ned was i schreib?
Weil mir das etwas zu russisch erscheint ... aber ist vielleicht nur mein Eindruck. Vermutlich sieht das Leder nach dem Petroleum-Bad aus wie ein Fund aus dem 30-jährigen Krieg. Außerdem hat das Ding ja die Kornführung, die IMO wesentlich an der Bremsung beteiligt ist. Aber mal sehen, vielleicht löse ich das edle Klumpert ja doch noch in Petroleum auf. Schau ma mal ...
Freiwild hat geschrieben:Gut gemeinter Rat: Kaufe dir einen Kunststoffholster und erspare dir den ganzen Ärger. Du könntest es viel einfacher haben!
Dieser Meinung bin ich mittlerweile auch! Wollte eben ein cooles und stilistisch zum Revolver passendes Lederholster und kein Competition-Gestell. Bei einer Glock ist das kein Thema: Plaste zu Plaste, aber eine Ganzstahlwaffe passt doch eigentlich besser in Leder, oder?
Jeden Tag lerne ich (meist zahle ich dafür)
Re: Lederholster: wie Reibung verringern?
Verfasst: Mi 11. Apr 2012, 20:32
von doc steel
zelle12 hat geschrieben:Mit Kydex-Holstern hat man solche Probleme nicht (ich bevorzuge aber persönlich auch Lederholster, und Sickinger braucht sich mit seinen Produkten absolut nicht zu verstecken).
Freiwild hat geschrieben:Gut gemeinter Rat: Kaufe dir einen Kunststoffholster und erspare dir den ganzen Ärger. Du könntest es viel einfacher haben!
da täuschts ihr zwei euch aber mal gewaltig, denn generell kann man das nicht sagen.
ich hatte für meine beretta ein blackhawk serpa cbc. darin sass die waffe spielfrei bis zu dem zeitpunkt wo man die sicherung mit den abzugsfinger drückte welche die waffe freigab. dann liess sie sich ohne widerstand ziehen.
beretta verkauft, holster auch.
glock gekauft, billigen fobus dazu.
da kannst an ochs dranhängen, die kanon bleibt drin!
um das zu beheben ging der doc wie folgt vor:
kanon mit der heissluftpistole (stellung I = 300°C) angewärmt, bissl über handwarm. anschliessend holster voooorsichtig angewärmt, solange bis er sich schwerkraftbedingt gerade noch nicht von selbst verformte. dann kanon einegstopft und auf raumtemperatur abkühlen lassen.
das musste ich 3x machen bis das holster aber sowas von pipifein passte.