PULVERDAMPF

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Kurs:
Bei mir waren es für den Kurs in Wien 500 Euro Kursgebühr, 90 Euro für die Bücher und Skripten + ca. 80 Prüfungsgebühr. Dann noch was man halt am Schiesstand verbraucht. Bei mir warens für den Kurs grob zusammengerechnet in Summe 1000 Euro. War aber auch viel Tontaubenschiessen vor der Prüfung.

Ausrüstung:
Je nachdem wie ernsthaft man die Jagd betreibt und was für an "Spinner" man hat. Wennst alle neu beschaffen musst (Kleidung, Waffen, Optik usw...) kommst wennst gebrauchte Schnäppchen machst sicher auch mit 2000 Euro aus (absolutes Minimum an Ausrüchstung ). Das ist aber individuell.

Gebühren:
Zumindest in einem Bundesland wirst dir eine Jagdkarte lösen müssen und dem jeweiligen Landesjagdverband beitreten. Karte ist eine einmalige Gebühr auf der BH und irgendwas unter 100 Euro glaub ich. Landesjagdverband kostet jährlich ca. (in NOE) 130 Euro. Darin ist aber ein Waidwerk Abo enthalten.

Jagd ansich:

Kommt auf dein Umfeld an. Wennst in der Familie oder Ortschafft Jäger hast mit denen du gut kannst geht am Anfang vieles mal "so". Vor allem Schwarzwild, Raubwild und der eine oder andere Bock sind dann sicher drinnen.
Wenn nicht wirst die irgendwo eine Pirschbezirk pachten müssen oder Abschüsse einzeln kaufen.

Zusammengefasst: Es gibt billigere Hobbies

...wenn man die Jagd als HOBBY betrachtet, wäre es wohl besser, wenn man drauf verzichtet.

Und JAGEN wird nie rentabel sein, du zahlst eigentlich so gut wie immer drauf.

@alfa Stimmt hier habe ich micht schlecht ausgedrückt. Ich finde Jagd ist eine Lebenseinstellung und sollte natürlich nicht als einfaches Hobby abgetan werden. Hat aber jetzt nichts mit den Kosten zu tun.

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...nö - aber Jagd hat was mit persönlicher Einstellung und auch Passion zu tun! Ich jage aus Überzeugung und nicht weil ich nicht weiss, was ich an 5 freien Wochenenden im Jahr machen soll.

Wie sieht das bei einem Jäger mit Handfeuerwaffen aus ? Wie viele darf ein Jäger haben ? Kann man irgendwie erweitern ?

yoda hat geschrieben:Wie sieht das bei einem Jäger mit Handfeuerwaffen aus ? Wie viele darf ein Jäger haben ? Kann man irgendwie erweitern ?

Jagd und Faustfeuerwaffen (weil Handfeuerwaffen sind so ziemlich alle zivilen Schusswaffen, auch Gewehre) haben Österreichts nichts miteinander zu tun. Die Jagdkarte berechtigt allein zum Führen von Kat. C und D, man erspart sich den Waffenführerschein alle 5 Jahre und kann Kat. C und D ohne Abkühlfrist bzw. bestimmte Munition stressfrei kaufen. Das sind alle waffenrechtlich relevanten Rechte die sich aus einer Jagdkarte ergeben. Kat. C und D darf ab 18 Jahren eh jeder besitzen wieviele er will (ordnungsgemäße Verwahrung vorausgesetzt) und für Kat. B sind allein WBK oder WP relevant.

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woolf hat geschrieben:
Zur Nachsuche auf Schwarzwild ist eine FFW aber sicher eine sehr gute Sache!

Nachsuchen auf Schwarzwild sollten nur durch erfahrene Nachsucheführer erfolgen.
So gesehen erhebt sich die Frage ob FFW ja oder nein für einen Jungjäger ohnehin nicht.

jpdavid hat geschrieben:
In diesem Zusammenhang wäre es interessant wieviele der im Forum befindlichen Jäger es 2011 weniger als 11 Mal in's Revier geschafft haben.

Elf mal (ca alle 5 Wochen) rausgehen reicht ja nicht einmal für die notwendigsten Revierarbeiten.
Alternativ kann man natürlich Abschüsse teuer kaufen und sich bezugslos von einem Berufsjäger an der Hand nehmen lassen.

jpdavid hat geschrieben:

woolf hat geschrieben:

jpdavid hat geschrieben:Speziell die Vorgeschichte interessiert mich wo Du bereits bevor Du das erste Mal Jagen gegangen bist gewusst hast dass es Deine Passion sein wird.

Ich glaube, man muss gar nicht zwingend selbst erst einmal Jagen gewesen sein um zu wissen, dass das was für einen ist. Bei mir wurde das Interesse schon als kleiner Bub geweckt, als mich da Opa und Vater zum Jagen mitgenommen haben. War zwar Rückblickend betrachtet eine eher fade Angelegenheit wie ma beide auf da Kanzel gehockt sind und da Opa auf seinen letzten guten Bock gewartet hat, der dann eh nicht gekommen ist, aber trotzdem hab ich damals schon gesagt, dass ich auch einmal Jagern will. Steht zwar noch immer auf der To-Do Liste, dafür aber ein absoluter Fixpunkt.

Lieber Woolf,

das Startposting hatte vor allem einen Grund mich im Gegensatz zum Schiessen, -einem Hobby ( oje;-)) in das ich praktisch blind gehüpft bin-, VORHER zu erkundigen welche Kosten überhaupt auf mich zukommen können.

In diesem Zusammenhang wäre es interessant wieviele der im Forum befindlichen Jäger es 2011 weniger als 11 Mal in's Revier geschafft haben.

lg

JPD

Welches Revier?

Ansonsten sollte man auf jeden Fall auch mal mit Jägern mitgehen und die Jagd miterleben bevor man sich dafür entscheidet. 90% der Jäger die ich kennen haben einen familiären jagdlichen Hintergrund, bei mir waren z.B. die letzten 4 Generationen bereits Jäger, jetzt hab ich es auch für mich wiederentdeckt und mein Bruder hat auch vor wenigen Wochen die Jagdprüfung bestanden.

Bezüglich Kosten wurde alles gesagt...ich finde auch nichts Verwerfliches daran wenn jemand nur 10 mal im Jahr jagen geht und dazu womöglich auch nur 1-2 Abschüsse kauft. Im Endeffekt ist das immer noch ethischer als sich sein Fleisch aus dem Kühlregal zu verschaffen und 10 Mal mit der Natur in enger Verbindung zu sein ist besser als Nichts

Es soll ja Leute geben, die 60-70 Stunden die Woche arbeiten...da ist dann schwierig sich wirklich ernsthaft um ein Revier zu kümmern.

Ok, dazu meine Vorgeschiche:

Ich habe den Jagdschein ursprünglich gemacht, weil ich zwei FFW hatte und nach dem damals neuen Waffengesetz wahrscheinlich gemeinsam mit Wienern den Waffenführerschein zu absolvieren gehabt hätte. Geht ja gar nicht.

Zum Jäger bin ich erst durch das Jagen geworden.

Was es gekostet hat.
Da rechne ich lieber nicht nach.

Kurs damals mit Nebengeräuschen ca ATS 5000,-
Grundausrüstung
BBF ATS 40.000
Flinte ATS 20.000
Optik ATS 30.000
Klamotten ATS 5000

Dann sind über die Jahre noch einige Büchsen mit guter Optik dazu gekommen,
Ein Geländewagen, ein Hund, nun sein Nachfolger' Tierarzt,
Etwas Üben am Stand, weitere Klamotten
ein paar Jagdreisen, ein paar Kurse, ein paar Einladungen von Jagdfreunden,
Impfungen, Jagdpachtbeiträge, Jahresgebüren / Jagdkarte in verschiedenen Bundesländern,
Umbau für das Jagdstüberl, ein paar Scheine für den Präparator, Kosten für Reviereinrichtungen..
Endlose unbezahlbare Stunden im Revier...
(Bei manchen kommt dann noch die Scheidung..)

Jagen ist nicht billig, aber es kann zur Lebenseinstellung werden.
Bei mir ist es beruflich sogar sehr förderlich gewesen, da ich mit Forstleuten
Geschäfte mache. Wenn du da kein Jäger bist, nehmen sie dich ohnehin nicht ernst.

Dass man billiger jagen kann, als ich es praktiziere, weiß ich.
Dass es mit guter Ausrüstung aber befriedigender ist als sich immer mit Billigequipment
zu ärgern, kannst du mir aber auch glauben. Auslandsjagden sind nicht notwendig; machen trotzdem Spaß.

(Man kann um €1000,- im Jahr auch ganz ordentlich jagen, Die erste Flinte kann man um €500,- erwerben und eine vernünftige Büchse auch gebraucht um unter € 1000,- ein ordentliches Fernglas kann man ebenfalls gebraucht erwerben)

Jagdkosten sind immer relativ....