das primär interessante argument ist mmn. der präventive = abschreckende ansatz... - ich glaube nicht dass man gleich signalisiert: hier gibts was zu holen - mit einführung des zentr. waffenregisters weiß eh jeder einschlägige schon wo was zu finden ist
Der Unterschied ist der:
Der Profieinbrecher der sowas plant, natürlich, der schaut ins gehackte Zentralregister. Das kannst kaum verhindern.
Aber ein Pickerl an der Tür, das sagt doch JEDEM der vorbeiläuft: da ist evtl. was zu holen, sonst würde der Eumel da keine Scheine investieren in so ein komisches System. Das heisst: vorher haben 5 Profieinbrecher nachgeschaut und gesehen: wegen den 4-5 billigen Langwaffen brechen wir bei dem nicht ein. Dank dem Pickerl sieht es nun auch jeder Gelegenheitseinbrecher (wer sagt dir dass dein schwindliger Nachbar nicht auch einer ist? Der weiss wahrscheinlich genau wann du 2 Wochen in Urlaub fährst!!) dass bei dir eventuell was zu holen sein könnte. Sonst würdest du für solche Schmarrn kein Geld ausgeben.
Eine Alarmanlage oder solche Pickerl an der Tür, sind keine Garantie für einen Verbrecher dass es sich lohnt. Aber die Chancen DASS es sich bei so einem Objekt lohnt sind ungemein höher. Denn nicht viele bei denen es nichts zu holen gibt investieren überhaupt in das eine oder das andere.
Grad bei Waffen erschliesst sich mir der Sinn sowas von überhaupt nicht. Waffen können auch über Seriennummern und Registrierung "wiedererkannt" werden, das verhindert nicht das Waffen gestohlen werden, am Schwarzmarkt landen etc.
Verbrecher gehen ja ohnehin davon aus dass sie nicht erwischt werden, und deren Hehler oder andere Kunden werden auch keine Waffe mit einer UV Lampe anschauen..... Also wo soll da die Gefahr für den Einbrecher liegen wenn er sowas klaut? Er verkauft es ohnehin nicht auf dem legalen Markt weiter sondern unter der Hand wo sowas keinen Interessiert. Mag schon sein dass die Waffe mal wiedergefunden wird, vielleicht beim 4. Besitzer der aber mit dem Einbruch bei dir nix zu tun hat.
Wenn so eine Waffe wiedergefunden wird, liegen die Chancen dass du sie zurückbekommst wohl kaum höher als 25-50%, denn WENN sie erstmal wiedergefunden wurden.... dann wahrscheinlich als Beweismaterial. Wenn du Glück hast nur als Beweismaterial in einem Fall von illegalem Bestiz, wenn du Pech hast in einem Überfall/Mordfall und dann kannst mal gepflegt davon ausgehen dass die Waffe vorher bei der Polizei verrostet und vergammelt bevor du sie je zurückerhälst, in einem Mordfall kannst du dir die Rückgabe wahrscheinlich ohnehin abschminken. Die Vergütung durch die Republik Österreich wird dementsprechend niedrig ausfallen nachdem die Waffe ein Jahr in der Asservatenammer ungestört vor sich hingammeln und rosten durfte nachdem sie vorher von 5 Beamten betatscht und untersucht wurde und ungereinigt und mit nettem Salzschweiss drauf weggepackt wird.
Der Wiedererkennungswert einer registrierten Waffe steigt um genau 0.00%. Den der Wiedererkennungswert ist durch die Seriennummer ohnehin gegeben.
Und wer sich die Mühe macht die Seriennummer zu entfernen, der wird sich auch eine UV Lampe vom Hofer um 14.99€ kaufen um eine solcherart markierte Waffe zu erkennen, die Waffe Blanklegen und neu brünieren wenn er auf eine wiedererkennung keinen Wert legt.
Bei einer Ladung Kupferkabel die auf einem offenen LKW über eine EU Aussengrenze geht..... ok, da mag das vielleicht was bringen.
Aber bei so ziemlich allem anderen bin ich da skeptisch. Deine Kafeemaschine und deinen 60" Flachbildschirm kriegst nie wieder wenn das irgendwo auf einem Flohmarkt verscherbelt wird oder über ebay. Solche Sachen verlassen den Schengen Raum eher nicht sondern werden gleich hier wieder versilbert da sie hier auch einen höheren Ertrag abwerfen als in z.B.Rumänien.
(Und auch bei den Kupferdieben bin ich skeptisch. Da wird jetzt eine Weile Ruhe sein, dann mieten die sich billig ein gammliges Anwesen im Burgenland, shreddern die Kabel oder schmelzen sie ein bevor sie über die Grenze gehen und damit hat sichs auch schon wieder mit der Prävention. Die werden einfach ihre Taktik ändern sonst gar nichts. Es würde mich auch nicht wundern wenn sowohl Klebstoff, UV dingsbums als auch DNA schlicht dadurch verschwinden dass man die Kabel ein paar Stunden in ein Feuer legt. (oder, Hausnummer: mit 4m/min durch einen entsprechend präparierten Ofen zieht bei XXX Grad) So wie es manche machen um das Plastik von Haushaltskupferkabeln runterzukriegen bevor sie an einen Schrotti verkauft werden. Die Blanken Kabel geben ca. 2-3mal soviel Geld als wenn noch die Ummantelung dran ist. Klar ist das illegal und schlecht für die Umwelt. Hindert aber manche nicht dran es zu tun.)
Und auch in Österreich wirds ganz ganz sicher den ein oder anderen Schrotthändler geben der keine lästigen Fragen stellt, dafür aber 50 Cent weniger pro Kilo zahlt. Geshreddert und vermischt mit anderem Schrott..... no na, Wayne Interessierts? Die Abnehmer leuchten ganz sicher nicht mit einer UV Lampe drauf und spätestens im Hochofen wars das mit deiner DNA, wenn sie nicht vorher durch die rauhe behandlung im Shredder abgerieben wurde.
Solange es sich trotz Mehraufwand noch lohnt, wird es auch weiterhin passieren. Aber kann sein dass ne Weile Ruhe ist bis ein anderer Plan "steht".
An der Grenze werdens vielleicht immer weniger und weniger ÖBB Kabel finden, das mag sein. Falls es sich trotz Mehraufwand noch rentiert das Zeug zu klauen werden sie es aber weiterhin tun. (den Mehraufwand kann ich nicht Einschätzen, es mag vielleicht tatsächlich sein dass es sich dadurch nicht mehr oder kaum mehr rentiert und dadurch aufhört, aber ich glaube eher nicht dran)
Bei einem Rembrandt mag das was anderes sein.... aber auch der kann dir, wenn er gefunden wird, zugeordnet werden ohne deine DNA. Der hat ja jedes Bild nur einmal verkauft....
Es mag schon Sonderfälle geben wo die DNA Dots ganz nützlich sein könnten. Mir fallen nur keine Fälle ein bei denen das der Fall ist bzw. wo es nicht umgangen werden kann. (bzw. schon von vornherein keinen interessiert. Die Polizei schaut nicht bei Lieschen Müller nach ob sie vielleicht die Kaffemaschine die dir geklaut wurde auf ebay ersteigert hat)
Dass der Zoll bei verdächtigen Ladungen vielleicht mal draufleuchtet, lass ich mir einreden.
Ansonsten? No dice! Augenauswischerei des Herstellers, eh klar: er will ja was verkaufen.
EDIT: bei den meisten (teureren) Haushaltsgeräten kannst du eine Wiedererkennung als dein Eigentum auch wesentlich billiger bewerkstelligen indem du entweder die Unterlagen mit der Seriennummer aufbewahrst (die meisten schmeissens ja weg) oder Fotos von den Typenschildern machst.
Nur sind 99% der Menschen einfach zu faul dafür, aber für das komische DNA Dot System wär man plötzlich nicht zu faul oder zu geizig....

Wenn Dummheit wehtäte.....
EDIT2: einen einzige Ausnahme ist mir noch eingefallen: Schmuck. Bei Schmuck macht es vielleicht Sinn. Der geht gern wieder in den legalen Verkauf da kaum identifizierbar und zuordenbar, gleichzeitig stellt er einen hohen Wert dar. Es bleibt trotzdem fraglich ob jemals jemand mit einer UV Lampe draufleuchtet, nur im Falle dass der ehemalige Besitzer das Stück wiedererkennt, wäre natürlich eine überprüfung leichter möglich.