PULVERDAMPF

Als Aufgabe habe ich mir den Einbau eines Triggerstops gestellt, der von außen nicht sichtbar sein sollte und bin nach einigem Überlegen zur folgenden Lösung gelangt.
Der Nachbau erfordert bis auf die Bohrungen für die Gewinde keine besondere Anforderungen an Werkzeug- und Maschineneinrichtungen, obwohl natürlich der Zugriff auf eine Fräseinrichtung die Sache wesentlich einfacher und weniger zeitraubend macht.

Zuerst bereiten wir die Auflagefläche für den Einstellblock vor, wie in Bild 1 ersichtlich.

Bild 1:



Dann fertigen wir den Trägerblock für die Einstellschrauben an. In diesen Block feilen, oder fräsen wir eine keilförmige Nut für die Aufnahne der Abzugsfeder ein.
Parallel zu den Seitenwänden, in einem Abstand 2,0 mm, bohren wir mit einem 2,5 mm-Bohrer je ein Loch und schneiden anschließend ein Gewinde M3. Diese Arbeit wird leider nicht freihändig möglich sein. Zugang zu einer stabilen Vertikalbohrmaschine mit einem Maschinenschraubstock ist hier unbedingt nötig.
Von beiden Seiten bohren wir für die Fixierungsschrauben ebenfalls 2,5 mm-Löcher und schneiden wiederum M3-Gewinde.

Bilder 2 und 3 mit den Maßen des Trägerblocks:




Das nächste Bild zeigt, wie der Block am Gewehr montiert wird. Die Weichlötung genügt hier. Erstens ist die Lötfläche mit 1,8 cm² relativ groß und die Scherkräfte, die auf den Klotz einwirken, sind sehr klein.

Bild 4:



Zwei Einstellschrauben habe ich deshalb vorgesehen, weil bei meinem Gewehr das seitliche Spiel des Züngels relativ groß ist.
Man könnte eventuell durch Einsetzen dünner Beilagscheiben an beiden Seiten des Achsbolzens für das Züngel auf eine der Einstellschrauben verzichten.

Bei Fragen bitte posten

heimwerker

2,5mm vorbohren für M3 geht in alu aber hat in eisen bei mir bisher tendenziell eher zum abreissen des gewindebohrers geführt. Ich habs dann mal geschafft 2,8mm bohrer aufzutreiben was wäre sonst der tipp?

@mgritsch,

für M3 bohrt man mit maximal 2,6 mm vor. Meist werden die Löcher bei einer 2,5 mm-Bohrung ohnehin etwas größer (bis zu 2,55).
Hängt von der Qualität sowohl des Bohrers, als auch von der Rundlaufgenauigkeit des Bohrfutters ab.
Wenn man dann vorsichtig das Gewinde schneidet (immer nur 1/4-Umdrehung vor und eine halbe zurück, damit der Span abgebrochen wird) ist man auf der sicheren Seite.
Ja, und Schneidöl nicht vergessen!

heimwerker

Super gemacht meine Hochachtung

Aber, ich steh grade voll auf der Leitung. Kannst du das mal im zusammengebauten zustand zeigen und vielleicht die Funktion erklären?

ich bin ja nur ein "interessierter laie" ohne entsprechende handwerliche ausbildung. aber ich halt mich für nicht ganz ungeschickt, und arbeit mit holoz/metall macht spass. mit jemandem zusammen der sowas wirklich kann quasi als "lehrling" an so projekterln basteln wär schon was. heimwerker, nächstes projekt als "workshop"?

Also nochmal zum Bohren!
Faustregel ist der Gewindedurchmesser X 0,8!
Das wäre bei M3 ein 2,4mm Bohrloch, also passt der 2,5 mm Bohrer!

@markuskn,

ein Triggerstop hat den Sinn, daß der Abzug gerade soweit durchgedrückt werden kann, bis der Schuß bricht.
Die Funktionsweise meiner "Konstruktion":
Drückt man den Abzug durch, dann bewegt sich der Rahmen des Abzuges Richtung Mündung (blauer Pfeil).
Nach einer bestimmten Wegstrecke, die durch die Spitze der Einstellschraube (roter Pfeil) eingestellt werden kann, kann man jetzt das Züngel nicht weiter durchdrücken.
Die Sicherungsschraube dient dazu, daß sich das ganze System nicht durch Erschütterungen von selbst verstellen kann.



heimwerker

Ok, nun ist alles klar danke dir.