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Maximaler Gasdruck im Verhältnis zu...
Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 13:44
von Reaper
Hallo Leuts,
habe eine Verständnisfrage:
1. Ändert sich der maximale Gasdruck bei längeren oder kürzeren Läufen?
2. - dto. - bei längerer oder kürzerer Drallänge?
Oder ist das ganz und gar unerheblich, weil der max. Gasdruck unmittelbar nach der Zündung anliegt, wo das Geschoss die Hülse noch gar nicht verlassen hat, bzw., noch gar nicht in den Lauf eingetreten ist.
Nicht sicher ich bin...

Re: Maximaler Gasdruck im Verhältnis zu...
Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 13:46
von pointi2009
ich bin physikalisch da nicht so bewandert, rein aber vom Quick Load her hängt der max. Gasdruck von mehreren Faktoren wie Pulver, Gewicht vom Geschoss usw ab und ist erst nach einer gewissen Strecke im Lauf erreicht.
Re: Maximaler Gasdruck im Verhältnis zu...
Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 13:47
von buckshot
die lauflänge hat einfluss auf den gasdruck an der mündung, der max. gasdruck ist in der kammer wenn das geschoß noch im lauf ist...
Re: AW: Maximaler Gasdruck im Verhältnis zu...
Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 13:54
von DerDaniel
Je nach dem wie du es anstellst, ist der Pmax schon von der lauflänge abhängig. Lädst du z.b. ein Langsames Pulver in eine Patrone für nen snubnose, kanns dir passieren, das Pmax nach 3" lauflänge anliegen würde, der Prügel aber nur 2" hat...
Drehst du aber nicht völlig absurde murmeln (wie oben) spielt das in der regel keine rolle.
Re: Maximaler Gasdruck im Verhältnis zu...
Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 15:10
von mgritsch
Also zusammenfassend gesagt: praktisch ein klares nein, da der pMax normalerweise schon nach wenigen cm Geschossweg erreicht wird.
die Grafik verdeutlicht es:

vom Zeitpunkt Geschoss setzt sich bei 0,5 ms in Bewegung bis zum Erreichen das pMax vergehen etwa 0,4ms
Zum Zeitpunkt von pMax hat das Geschoss ca 300 m/s drauf.
In erster Näherung kann man somit mit der halben Geschwindigkeit = 150 m/s multiplizieren.
Ergibt 6cm Geschossweg.
Die Grafik ist so wohl für irgendeine Gewehrpatrone gültig, bei Kurzwaffen mit dem offensiveren Pulver ist der Druckanstieg nochmal viel steiler und die erreichte Geschwindigkeit geringer, somit kann er nur noch kürzer werden.
Re: Maximaler Gasdruck im Verhältnis zu...
Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 16:38
von Reaper
Ok, danke, ist klar.
Heißt wohl aber auch, dass der Drall schon eine marginale Rolle spielt, oddah?
Re: Maximaler Gasdruck im Verhältnis zu...
Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 16:46
von mgritsch
Theoretisch ja.
Eine kürzere Dralllänge bedeutet, dass mehr von der verfügbaren Energie in Rotationsenergie statt Bewegungsenergie umgesetzt wird, also das Geschoss langsamer fliegt also ist der Druckabbau durch Volumsvergrößerung des Brennraums geringer, das kann den pMax steigern.
Praktisch ist der Effekt aber wie du bemerkt hast eher unter marginal einzustufen, wen kümmert es also...
Spielst leicht mit Laborierungen im Grenzbereich herum?
Re: Maximaler Gasdruck im Verhältnis zu...
Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 17:47
von Reaper
Nein, war wirklich eine Frage um des Verstehens willen.
Wenn ich mal in einer Testserie ein etwas plattes ZH ab, brech ich ab.
Hab nur ne 223 Remington - Büchse mit 20"-Lauf und kurzem Drall.
Viele Probelabos haben aber nen 1/12"er Drall.