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20 Juli 1944
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 20:50
von Leonardo
Ein Datum welches man nicht vergessen sollte....
http://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_vom_20._Juli_1944Über die Absichten der Herren kann man verschiedene Sichtweisen haben,aber trotzdem war es ein wichtiges Zeichen.
Gruß Leonardo
Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 20:53
von Old Sam
Da ich da net dabei war und keinen der Herren kannte berührt mich des weniger.

Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 20:55
von Leonardo
Old Sam hat geschrieben:Da ich da net dabei war und keinen der Herren kannte berührt mich des weniger.

Wenn wir uns wiedersehen bekommst du dein "erstes" Buch von mir......Mit vielen Bildern und Zeichen...

Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 21:15
von Musashi
Yep, ein mutiges Zeichen gegen blinden Gehorsam das ruhig auch in das 21. Jhdt hineinleuchten darf.
Nach Major Szokoll war Stauffenberg sich der hohen Wahrscheinlichkeit des Scheiterns bewußt, doch er
wollte zeigen, daß auch ein anderes Deutschland existiert. Diese Leute hatten EIER!!
Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 21:40
von Leonardo
Musashi hat geschrieben:Yep, ein mutiges Zeichen gegen blinden Gehorsam das ruhig auch in das 21. Jhdt hineinleuchten darf.
Nach Major Szokoll war Stauffenberg sich der hohen Wahrscheinlichkeit des Scheiterns bewußt, doch er
wollte zeigen, daß auch ein anderes Deutschland existiert. Diese Leute hatten EIER!!
Das stimmt !
Nur die Ziele waren nicht mehr so Heroisch....eine Militär-Regierung war das Ziel.
Und wenn er im Bunker geblieben wäre und die Tasche/Sprengsatz in Brusthöhe gehalten hätte,dann wären die Chancen auf Erfolg bei weitem größer gewesen.
Und das alles auch bei der geringen Menge an Sprengstoff. (nur die Hälfte der geplanten)
Was mich aber am meisten verwundert sind die Medien die scheinbar dieses Ereignis heuer verschlafen haben?
Gruß Leonardo
Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 21:53
von Steirer
Na, war doch ein Deutscher, dazu noch beim Militär - DER war zwar nicht in Afganistan, aber was Positives wird Soldaten von der Presse doch gerade beim heutigen Zeitgeist anscheinend nicht zugetraut.

Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 23:43
von Armin
Wenn es sich beim Kopf der Verschwörung nicht 1.) um einen
Adeligen und 2.) einen glaubensfesten
Katholiken, sondern um einen
Kommunisten oder einen
atheistischen Schwulen gehadelt hätte, wären die Zeitungen voll - jede Wette. So aber...weder Demokrat noch Randgruppenmitglied (Adel = reaktionär & pöhse, zählt also nicht) - was gäbe es denn da zu bewundern...?
Und an Leonardo: also das was die Leute um Stauffenberg vorhatten, war jedenfalls dem völlig verkommenen
Demokratenzauber vorzuziehen, der die national
sozialistische Diktatur erst ermöglicht hat...

Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 23:54
von sponsi
Der Adi war halt sehr resistent gegen Attentate.
sponsi
Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Mi 21. Jul 2010, 00:00
von Leonardo
Armin hat geschrieben:Und an Leonardo: also das was die Leute um Stauffenberg vorhatten, war jedenfalls dem völlig verkommenen
Demokratenzauber vorzuziehen, der die national
sozialistische Diktatur erst ermöglicht hat...

Eine Regierung von Militärs geführt ist meiner Ansicht nach auch nicht das Gelbe vom Ei.
Aber besser als A.H ist es auf jeden Fall.
Zum Demokratenzauber:Wobei fast alle ihre Finger im Spiel hatten um den GRÖFAZ an die Macht zu bringen....Angefangen von der Wirtschaft......über die Kommunisten .....
Geld Stinkt nicht....
Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Mi 21. Jul 2010, 10:01
von cowroper
2009, anläßlich des 65. Jahrestages des Attentats (wobei ich dieses Wort in dem Fall nicht passend finde, denn "Attentat" ist negativ besetzt) auf H., waren die Medien voll davon. Im Tv gab es jede Menge Dokumentation und auch einen Film (da meine ich nicht den mit Oberscientology-Guru T. Cruise).
In TV-Sender "arte" gab es dieser Tage eine Dokumentation über Georg Elser, in einem anderen Kanal über Staufenberg.
In Wiener Neustadt wurde voriges Jahr ein Denkmal für Major Szokoll errichtet.
cowroper
Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Mi 21. Jul 2010, 10:16
von Expat
Von Stauffenberg hat auch dazu beigetragen, dass die deutschen Militärs eine "Lichtfigur" (gefährliches Wort, ich weiß, ist hier auch nicht ganz ideal) hatten, zu der sie nach dem Krieg sehen und auf die sie zeigen konnten, um zu sagen: "Seht ihr, es waren nicht alle so!".
In dem Zusammenhang, wenn auch umstritten, kann man auch Rommel sehen, der am Ende in den Selbstmord gezwungen wurde.
(Dem Vaterland) Treu bis in den Tod, wie viele deutsche Offiziere, die ihren Irrweg erkannt haben.
(Nein, das ist kein NS-Spruch, hierzu gab es vom Bundesheer ein schönes Dokument, in dem es übrigens auch heisst:)
Wer jung ist und nicht links hat kein Herz,
und wer alt ist und noch immer links, hat kein Hirn.
Ich finde es immernoch erschreckend, dass die deutschen Offiziere damals auf die Person Adolf Hitler ihren Eid geleistet haben, statt auf Deutschland - teuflischer Schachzug des GröFaZ.
Never again.
Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Mi 21. Jul 2010, 11:32
von aus8
...sehr aufschlussreiche Geschichte
aber jüngere Geschichte 15 Jahre vor meiner Geburt.
Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Mi 21. Jul 2010, 17:19
von cowroper
Expat hat geschrieben:Von Stauffenberg hat auch dazu beigetragen, dass die deutschen Militärs eine "Lichtfigur" (gefährliches Wort, ich weiß, ist hier auch nicht ganz ideal) hatten, zu der sie nach dem Krieg sehen und auf die sie zeigen konnten, um zu sagen: "Seht ihr, es waren nicht alle so!".
Diese Erkenntnis hat sich bei den deutschen Offizieren (und auch bei den österreichischen) erst sehr spät und nur zögernd durchgesetzt, für viele war er schlicht und einfach ein Verräter und "treuloser" Geselle, da er seinen Eid gebrochen hatte.
Auch Major Szokoll (den ich persönlich gekannt habe) hat relativ lange auf Anerkennung warten müssen.
cowroper
Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Mi 21. Jul 2010, 17:48
von Musashi
Relativ lange ist gut! Er ist noch Jahrzehnte angefeindet und via Telefonterror als Verräter
bezeichnet worden weil er durch Kontakte zu den Russen verhindert hat, daß Wien in den letzten
Kriegswochen völlig devastiert wird (u.a. wollten die Nazis in ihrer Totalvernichtungskampagne die
Hochquellwasserleitung sprengen!!).
Offensichtlich ist der "Endkampf" in einigen kaputten Köpfen noch lange nicht zu Ende. Wäre auch spannend
das Geschichtsbild heutiger Offiziere zu untersuchen- ob man dort noch die Träume vom "Heldentod" in Stalingrad träumt....
Re: 20 Juli 1944
Verfasst: Mi 21. Jul 2010, 18:28
von Leonardo
cowroper hat geschrieben:Expat hat geschrieben:Von Stauffenberg hat auch dazu beigetragen, dass die deutschen Militärs eine "Lichtfigur" (gefährliches Wort, ich weiß, ist hier auch nicht ganz ideal) hatten, zu der sie nach dem Krieg sehen und auf die sie zeigen konnten, um zu sagen: "Seht ihr, es waren nicht alle so!".
Diese Erkenntnis hat sich bei den deutschen Offizieren (und auch bei den österreichischen) erst sehr spät und nur zögernd durchgesetzt, für viele war er schlicht und einfach ein Verräter und "treuloser" Geselle, da er seinen Eid gebrochen hatte.
Auch Major Szokoll (den ich persönlich gekannt habe) hat relativ lange auf Anerkennung warten müssen.
cowroper
Mich hätte Interresiert was die wirklichen Bewegründe von ihm waren bei dem "Attentat" dabei zu sein, und wie er sich das " Danach" vorgestellt hat.
Gruß Leonardo