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Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 11:49
von Sassoon
Hey Leute,
würde gerne aus Gründen der "Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit" mit Kaliber .22 am Pistolenstand trainieren. Nun hab ich in einem Ami-Forum gelesen, dass Leute dort conversion kits .22 für ihre Glocks verwenden. Viele sagen, dass man mit der selben Pistole trainieren sollte, mit der man sonst auch schießt (Wettkampf, Dienst, Notwehr) in erster Linie wegen des Muskelgedächtnisses.
Habt ihr damit, sei es mit .22 als Trainingsmuni oder speziell mit Glock-Wechsellaufsystemen irgendwelche Erfahrungen? Und was haltet ihr von der grundsätzlichen Alternative, mit Luftpistole zu trainieren?

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 13:28
von CCNIRVANA
Meine Meinung dazu:
Für den Preis eines Wechselsystems bekommt man eine sehr gute KK Pistole, die du (und das geb ich dir schriftlich) bestimmt öfter benutzen wirst, als ein Wechselsystem.
Das soll nicht heißen, dass WS schlecht sind. Eines lässt sich aber aus persönlicher Erfahrung sagen. Sie verursachen mehr Funktionsstörungen und sie verdrecken die Waffe mehr.
Mit einer dezidierten .22lr Pistole bist du in jedem Fall besser bedient. Ein WS wird daheim ein Schattendasein führen in deiner Waffenverwahrmöglichkeit. Vielleicht gehst du anfangs noch oft damit auf den Stand aber nach mehreren Wochen lässt dus einfach sein, aus reiner Bequemlichkeit.
Ich kenne auch noch keinen, der mit einem solchen WS bei Bewerben vorne dabei gewesen wäre. Da sieht man hauptsächlich Browning, Ruger, auch Margolin....

Bitte nicht falsch verstehen. Nicht dass WS grundsätzlich schlecht sind. Sie haben sehr wohl ihre Daseinsberechtigung.

Luftpistole ist gut und erhält die Empfindlichkeit des Abzugsfingers. Alle anderen Aspekte wie Laden, Entladen, Störung ... kannst du damit vergessen. Aber ein netter Zeitvertreib ist es allemal.

mfg
Chris

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 14:06
von Sassoon
Mir geht es in erster Linie ums preiswerte Trainieren für das Schießen mit meiner Erstwaffe (= Glock 17) sprich ich will nicht KK-Bewerbe schießen, sondern mit der Glock besser treffen. Ist es sinnvoll, mit Luftpistole für Großkaliber zu trainieren? Bei Kleinkaliber wäre wohl Walther P22Q die Wahl, wenns auch ums Geld geht, oder? Gibt es einen Schlüssel, wie oft man mit Pellets od. KK trainieren soll im Verhältnis zur GK-Waffe? Sorry, das steht sicher alles in irgendwelchen Büchern, aber hier haben sicher einige Leut damit massig Erfahrung, schätz ich.
SG, S

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 14:13
von CCNIRVANA
Da würde ich fast mit der Glock selbst in 9mm trainieren. Gerade zu Beginn. 1-2 tausend Schuss 9mm. Wenn du deinen Grundstock an Erfahrung einmal hast, dann würde ich umsteigen auf die .22lr zum günstigeren Training. Aber wenn du sagst sie ist neu und du hast damit noch kaum Erfahrung, dann würde ich vorerst mal bei der 9mm bleiben, weil sooooooo teuer ist die auch wieder nicht und einen besseren Trainingseffekt für die 9mm wirst du nur mit der 9mm bekommen :mrgreen:

mfg
Chris

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 14:37
von Sassoon
Hm, du machst mich jetzt nachdenklich. Das heißt ich soll mein Gespartes doch lieber weiterhin für Ordonnanzler ausgeben und pistolenmäßig ganz normal mit der Glock trainieren? Klingt irgendwie vernünftig. Aber andererseits, wie oft lässt man sich bei seinem Hobby schon rein von Vernunft leiten? :mrgreen: Ich hätt halt gern eine kleine KK-Spritze und rede mir ein, dass es sinnvoll ist. :D

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 14:38
von gewo
Sassoon hat geschrieben:Mir geht es in erster Linie ums preiswerte Trainieren für das Schießen mit meiner Erstwaffe (= Glock 17)


hi

das laesst sich nicht mit cal 22 trainieren
das geht nur mit 9mm

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 14:55
von CCNIRVANA
Ich weiß ja nicht wie lange du bereits Waffenbesitzer bist. Ich würde dir raten, lass dir etwas Zeit. Schlafe mehrmals darüber, geh mehrmals schießen mit deiner Glock und die Lösung wird von ganz allein kommen.
Vielleicht könntest du das Wechselsystem ja mal ausprobieren und merkst womöglich, dass es dir gar nicht liegt und dass eine separate KK Spritze doch besser wäre.

Es gibt einfach sehr viel was für eine separate Pistole spricht:

o) Du kannst mit 2 Waffen auf den Stand gehen
o) Du kannst beide nach deinen Vorlieben tunen (neudeutsch: pimpen)
o) Vielleicht ist dir die Lauflänge/Präzision doch nicht so wichtig: Willkommen in der Welt von Walter P22, oder Ruger SR22
schauen alle takticool aus
o) Es gibt hervorragende Optiken für gängige KK Pistolen: Faseroptiken, Lichtkollimatorstäbchen, Mikrometervisierungen,
Verstellbar in Höhe und Seite
o) Vielleicht brauchst du jetzt noch nicht die Bewerbe, aber womöglich später, so hast du du bereits Erfahrung und das
Material was du brauchst
o) .22lr IST SINNVOLL
o) Du teilst du Schusszahl auf 2 Pistolen auf. Ist doch besser als eine alles runterrattern zu lassen. Dein Griffstück und die
Führungsschienen werden es dir danken
o) Wenn ich immer nur Schnitzel esse, woher soll ich wissen ob mir vielleicht ein Gulsch besser schmeckt? Ich hoffe du
verstehst....

Ich würde an deiner Stelle noch mehrmals darüber Schlafen und dann in ein oder zwei Monaten darüber entscheiden.

"Du weise mit deinen Plätzen umgehen musst ansonsten du schnell kommen in Sackgasse" (Yodamodus wieder aus)

Eine KK Pistole ist KEINESFALLS eine Vergeudung von WBK Plätzen auch wenn es dir bestimmt einige eintrichtern wollen (die wahrscheinlich selber eine 1911er haben und billig mit einer KK Plempe ballern ;) )

mfg
Chris

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 14:59
von Geraldo
Sassoon hat geschrieben: ich will nicht KK-Bewerbe schießen, sondern mit der Glock besser treffen.


Dann trainier mit dem Originalkaliber.
Getroffen wird mit dem Abzug.

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 15:14
von CCNIRVANA
Geraldo hat auf den Punkt gebracht was ich vergeblich seit 3 Beiträgen versuche :doh:

mfg
Chris

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 15:20
von impact
Wechselsysteme bräuchten zumindest keinen eigenen platz auf der WBK... das brauchbarste mir bekannte ist von Uhl aus Deutschland... IGB (Österreich) bietet glaube ich auch eines an. Rückstoß ist deutlich milder, ansonsten ist das handling vom uhl ident mit der 9mm. Munitionsfühligkeit ist bei .22lr nix besonderes, und um den Griffstückverschleiß würde ich mir bei einer Glock keine Sorgen machen... ein neues kostet wieviel? 150€... und ist (noch) frei...
Das es funktionell bessere dezidierte .22lr pistolen gibt steht denke ich außer Frage, aber für das was es ist halte ich das uhl zb schon für brauchbar.

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 15:32
von Sassoon
CCNIRVANA hat geschrieben:Ich weiß ja nicht wie lange du bereits Waffenbesitzer bist. Ich würde dir raten, lass dir etwas Zeit. Schlafe mehrmals darüber, geh mehrmals schießen mit deiner Glock und die Lösung wird von ganz allein kommen.
Vielleicht könntest du das Wechselsystem ja mal ausprobieren und merkst womöglich, dass es dir gar nicht liegt und dass eine separate KK Spritze doch besser wäre.

Es gibt einfach sehr viel was für eine separate Pistole spricht:

o) Du kannst mit 2 Waffen auf den Stand gehen
o) Du kannst beide nach deinen Vorlieben tunen (neudeutsch: pimpen)
o) Vielleicht ist dir die Lauflänge/Präzision doch nicht so wichtig: Willkommen in der Welt von Walter P22, oder Ruger SR22
schauen alle takticool aus
o) Es gibt hervorragende Optiken für gängige KK Pistolen: Faseroptiken, Lichtkollimatorstäbchen, Mikrometervisierungen,
Verstellbar in Höhe und Seite
o) Vielleicht brauchst du jetzt noch nicht die Bewerbe, aber womöglich später, so hast du du bereits Erfahrung und das
Material was du brauchst
o) .22lr IST SINNVOLL
o) Du teilst du Schusszahl auf 2 Pistolen auf. Ist doch besser als eine alles runterrattern zu lassen. Dein Griffstück und die
Führungsschienen werden es dir danken
o) Wenn ich immer nur Schnitzel esse, woher soll ich wissen ob mir vielleicht ein Gulsch besser schmeckt? Ich hoffe du
verstehst....

Ich würde an deiner Stelle noch mehrmals darüber Schlafen und dann in ein oder zwei Monaten darüber entscheiden.

"Du weise mit deinen Plätzen umgehen musst ansonsten du schnell kommen in Sackgasse" (Yodamodus wieder aus)

Eine KK Pistole ist KEINESFALLS eine Vergeudung von WBK Plätzen auch wenn es dir bestimmt einige eintrichtern wollen (die wahrscheinlich selber eine 1911er haben und billig mit einer KK Plempe ballern ;) )

mfg
Chris

Vielen Dank für diesen umfassenden guten Rat. Hab erst seit einem halben Jahr WBK und Glock 17. Bin derzeit im Ausland, werd aber im Herbst wieder öfter auf den Schießstand fahren.

Mein persönliches derzeitiges Fazit: Mehr Trainieren mit der Glock. Zusätzlich mittelfristig eine in .22lr anstatt einer zweiten GKP. Bei der KKP tendiere ich zur günstigeren P22Q. Dürfte für meine dzt. Ansprüche reichen. (Ich schreib das deswegen so genau, weil ich in einem halben Jahr wissen will, ob Plan und Realität übereinstimmen ;) )

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 16:49
von CCNIRVANA
Hört sich nach einer klugen und weisen Entscheidung an. Der Blick in deinen Geldbeutel nach tausenden Schuss KK wird dir Recht geben. Vielleicht aber überdenkst du die Wahl der Walther P22Q und zahlst doch den einen oder anderen hunderter drauf, da die zumindest nach meiner Erfahrung ned so toll verarbeitet ist. Hab zweimal erlebt, dass bei genau dem Modell der Abzug versagt und erst nach kompletter Zerlegung wieder in Gang gebracht wurde. Das soll aber nicht heißen, dass das bei jedem Modell so ist.
Ganz ehrlich, wenn bei dir das Geld wirklich sehr knapp ist (und ich kenn das) dann spare lieber noch 2 Monate oder warte aufs Weihnachtsgeld. Wenn du tatsächlich keine andere Möglichkeit hast, dann greif zu und schnapp dir die Walther. Sie ist sicherlich keine schlechte Wahl. Mich würden halt ein paar Kleinigkeiten stören u.a. die nicht so tollen Magazine und die empfindlichen Magazinlippen. Vielleicht haben sie das jetzt schon geändert bei den aktuelleren Modellen vor 4 oder 5 Jahren waren sie wirklich grottig und haben sich durch leichten Nachdruck mit dem Daumen von unten an dem Schieben bei vollem Magazin verbiegen können. Auch zwei Punktgeschweißte Stelle am Rücken sind bei zwei Magazinen gerissen aus welchem Grund auch immer (war nicht meine Waffe). Wie gesagt, vielleicht sind diese Dinge jetzt behoben. Ich habs halt mal in den Raum gestellt. Was du mit dieser Info anfängst oder auch nicht musst du für dich selbst entscheiden.
Auch die Tuningmöglichkeiten sind eher beschränkt bei dem Modell. Walther baut bei weitem besser GK Pistolen (die sind wirklich verdammt gut) aber KK ist eher doch die totale Billiglinie.

mfg
Chris

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 17:30
von Thule
Oder wie in einem anderen .22 thread von einem anderen user empfohlen eine Beretta 71 wenn es eine .22er Gebrauchspistole sein soll.

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 17:37
von Freiwild
Das nächste Problem ist die Schussangst bei 95% der Schützen die ich kenne. Kurz vorm Abziehen wird (völlig unbewusst und optisch nicht wahrnehmbar) "gezuckt" und man ist aus dem Ziel.

Diese fällt gerade bei 9 Para (eine sehr hysterische Patrone da der Rückstoß schnell kommt) deutlicher aus als bei .22lr, die bei Ganzstahlwaffen wie die Ruger MK II oder MK III nicht vorhanden ist.

Lg
FW

Re: Glock: Wechsellaufsystem .22 - Erfahrungen?

Verfasst: Do 30. Aug 2012, 11:50
von gewo
Sassoon hat geschrieben:Bei der KKP tendiere ich zur günstigeren P22Q. Dürfte für meine dzt. Ansprüche reichen. (Ich schreib das deswegen so genau, weil ich in einem halben Jahr wissen will, ob Plan und Realität übereinstimmen ;) )


hi

die P22q hab ich am lager
die SIG mosquito auch

ich wuerde dir trotzdem zur walther SP22 raten
auch die ist vielleicht ned perfekt
aber sie ist in sachen praezision und zuverlaessigkeit den beiden um welten ueberlegen
aber sieht halt ned aus wie eine dienstpistole sondern wie eine sportpistole