Erfahrungsbericht Hornady SST
Verfasst: So 2. Sep 2012, 14:11
So liebe PD-Gemeinde,
Habe Ende letztes Jahr mich beim GEWO mit Hornady SST 165grs; 308, für ds JAhr 2012 eingedeckt.
Mittlerweile habe ich eine Strecke erreicht wo man zumindest von einer Tendenz erkennen kann.
Aber alles der Reihe nach.
Auf das SST bin ich vor 5 Jahre als Jungjäger gestoßen. Habe damals eine Remington SPS in 30-06 gehabt. Mein Wiederlader hat mir damals eine Ladung nach meinen Vorstellungen gebaut. Einsatzschussweite bis 200m, Stücke sollen im Feuer liegen.
Raus gekommen ist eine Ladung SST 165grs., Full House Ladung.
Damit wurde immer aufs Blatt gehalten, die Wirkung war brutal. Aber die Stücke sind ausnahmslos im Feuer gelegen. Was natürlich das Selbstvertrauen gestärkt hat. Die Nemesis war jedoch die Erlegung eines Frischlings, wo 60% weggeworfen wurden auf Grund von Hämatomen, usw. Im Schnitt konnte man 35-40% vom Gewicht in der Decke verwerten.
Zur Wirkung sei noch zu sagen, dass vorallem bei SW der Ein/Ausschusskaliber groß war, die jedoch die Zerstörung und Hämatombildung äußerst massiv war. Außen hui, innen Pfui.
Streukreise mit obiger Waffe ca. 4cm auf 100m (5 Schussgruppe).
Ich bin dann auf 165grs. Interbond umgestiegen. Da war die Entwertung weniger, die Stücke haben jedoch in und wieder eine Flucht hingelegt (bis 10m).
Waffe wurde verkauft und eine Remington Police LTR in 308 angeschafft.
Probiert habe ich, das 165grs. Federal Fusion. Das war zu hart, die Stücke (Reh) quittierten die Schüsse mit 2-3 Flüchten und landeten im Dickicht. Im Schnitt konnte man 50-52% vom Gewicht in der Decke verwerten. Zerstörungstechnisch absolut im grünen Bereich. Das Bergen aus dem Dickicht wollte ich mir ersparen.
Also überlegt und dann wieder aufs SST umgestiegen. Hornady Superformance 308 165grs. SST.
Die Überlegung: 308 soll nach verbreiteter Meinung 10% schwächer sein, dazu noch der kurze 51cm Lauf. Kombiniert mit einer weichen Geschosskonstruktion, dass sollte passen.
Wir bewegen und in einem Streukreisbereich von ca. 3cm auf 100m. Mit VM 149grs. Geschossen sind 1,5cm drinnen. -> Eine Schussgruppe besteht aus 5 Schuss.
Wirkung auf Reh:
Die Schussdistanzen liegen zwischen 40-90m.
Glänzen tut die Fabriksmunition durch unangenehmes Mündungsfeuer. Es ist nicht so wie bei einem 7x64 Stutzen, aber schon so das es in der Dämmerung unangenehm ist.
Die Fluchten halten sich in Grenzen. Wobei das Geschoss bei adulten Stücken besser wird als bei jährigen Stücken oder gar Kitzen. Adulte Stücke liegen bis jetzt immer im Feuer. Der Ein/Ausschuss ist Kalibergroß, die Wirkung in der Kammer heftig aber ok. Das Zwergfell wird nicht durchschlagen.
Die Geschichte schaut bei jährigen Stücken und Kitzen leider anders aus.
Jährige Stücke liegen "hi und da" im Feuer, flüchte von 1-2 hüpfern kommen häufig vor.
Gemein ist aber ca. 20-30 sekundiges Schlegeln. Erstaunlich ist, dass dies auch bei besten Treffern bei Kitzen vorkommt.
Der Schuss wird so platziert, dass die Gefässe vom Herzen zerstört werden. Lunge wird mitgeschädigt.
Da Waldjagd, richtet sich die Schussplatzierung je nach Winkel des Stück. Meist aber kurz vor oder hinter dem Blatt.
Im Schnitt konnte man 45-50% vom Gewicht in der Decke verwerten.
Die Frage bleibe ich beim SST?
Die Wirkung und Zerstörung ist ok, eine rascher Wechsel nicht notwendig.
Ich mache mal die restlichen Packal leer und werde dann mal schaun was es sonst noch für Mun. am Markt gibt.
Hoffe der ein oder andere kann was von dem Bericht mitnehmen.
lg&wh
nominus
Habe Ende letztes Jahr mich beim GEWO mit Hornady SST 165grs; 308, für ds JAhr 2012 eingedeckt.
Mittlerweile habe ich eine Strecke erreicht wo man zumindest von einer Tendenz erkennen kann.
Aber alles der Reihe nach.
Auf das SST bin ich vor 5 Jahre als Jungjäger gestoßen. Habe damals eine Remington SPS in 30-06 gehabt. Mein Wiederlader hat mir damals eine Ladung nach meinen Vorstellungen gebaut. Einsatzschussweite bis 200m, Stücke sollen im Feuer liegen.
Raus gekommen ist eine Ladung SST 165grs., Full House Ladung.
Damit wurde immer aufs Blatt gehalten, die Wirkung war brutal. Aber die Stücke sind ausnahmslos im Feuer gelegen. Was natürlich das Selbstvertrauen gestärkt hat. Die Nemesis war jedoch die Erlegung eines Frischlings, wo 60% weggeworfen wurden auf Grund von Hämatomen, usw. Im Schnitt konnte man 35-40% vom Gewicht in der Decke verwerten.
Zur Wirkung sei noch zu sagen, dass vorallem bei SW der Ein/Ausschusskaliber groß war, die jedoch die Zerstörung und Hämatombildung äußerst massiv war. Außen hui, innen Pfui.
Streukreise mit obiger Waffe ca. 4cm auf 100m (5 Schussgruppe).
Ich bin dann auf 165grs. Interbond umgestiegen. Da war die Entwertung weniger, die Stücke haben jedoch in und wieder eine Flucht hingelegt (bis 10m).
Waffe wurde verkauft und eine Remington Police LTR in 308 angeschafft.
Probiert habe ich, das 165grs. Federal Fusion. Das war zu hart, die Stücke (Reh) quittierten die Schüsse mit 2-3 Flüchten und landeten im Dickicht. Im Schnitt konnte man 50-52% vom Gewicht in der Decke verwerten. Zerstörungstechnisch absolut im grünen Bereich. Das Bergen aus dem Dickicht wollte ich mir ersparen.
Also überlegt und dann wieder aufs SST umgestiegen. Hornady Superformance 308 165grs. SST.
Die Überlegung: 308 soll nach verbreiteter Meinung 10% schwächer sein, dazu noch der kurze 51cm Lauf. Kombiniert mit einer weichen Geschosskonstruktion, dass sollte passen.
Wir bewegen und in einem Streukreisbereich von ca. 3cm auf 100m. Mit VM 149grs. Geschossen sind 1,5cm drinnen. -> Eine Schussgruppe besteht aus 5 Schuss.
Wirkung auf Reh:
Die Schussdistanzen liegen zwischen 40-90m.
Glänzen tut die Fabriksmunition durch unangenehmes Mündungsfeuer. Es ist nicht so wie bei einem 7x64 Stutzen, aber schon so das es in der Dämmerung unangenehm ist.
Die Fluchten halten sich in Grenzen. Wobei das Geschoss bei adulten Stücken besser wird als bei jährigen Stücken oder gar Kitzen. Adulte Stücke liegen bis jetzt immer im Feuer. Der Ein/Ausschuss ist Kalibergroß, die Wirkung in der Kammer heftig aber ok. Das Zwergfell wird nicht durchschlagen.
Die Geschichte schaut bei jährigen Stücken und Kitzen leider anders aus.
Jährige Stücke liegen "hi und da" im Feuer, flüchte von 1-2 hüpfern kommen häufig vor.
Gemein ist aber ca. 20-30 sekundiges Schlegeln. Erstaunlich ist, dass dies auch bei besten Treffern bei Kitzen vorkommt.
Der Schuss wird so platziert, dass die Gefässe vom Herzen zerstört werden. Lunge wird mitgeschädigt.
Da Waldjagd, richtet sich die Schussplatzierung je nach Winkel des Stück. Meist aber kurz vor oder hinter dem Blatt.
Im Schnitt konnte man 45-50% vom Gewicht in der Decke verwerten.
Die Frage bleibe ich beim SST?
Die Wirkung und Zerstörung ist ok, eine rascher Wechsel nicht notwendig.
Ich mache mal die restlichen Packal leer und werde dann mal schaun was es sonst noch für Mun. am Markt gibt.
Hoffe der ein oder andere kann was von dem Bericht mitnehmen.
lg&wh
nominus