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problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Do 6. Sep 2012, 18:05
von 30-06
habe ein problem mit PRVI hülsen in 7,62x54R die ich für meine Finnen verlade: bei gleicher ladung wie mit Lapua Hülsen (geschoss,ZH,pulver) gibts bei den PRVI immer starke verschmauchung inkl gasdusche bzw. teilweise sogar gedellte hülsen (sieht ähnlich aus wie bei zuviel kalibrierfett) was mich auf zu laschen gasdruck schliessen lässt.beim nachwiegen ergaben sich konstant unterschiede bis zu 2 gramm weniger masse im vergleich mit S&B und Lapua.
habe dann auf die ladung vorsichtig mal 1gn mehr draufgepackt mit selbem ergebnis :( .hülsen waren wohlgemerkt alle nagelneu und vorher nochmal mit der .308er HH matrize nachkalibriert da ich .308er oder .310er geschosse verlade.
was mich noch stutzig macht ist dass die ZH (CCI-BR2) reingehen wie butter,die kann man fast mit dem finger reindrücken - könnte es sein dass das gas durch die zündglocke austritt da diese anscheinend etwas zu grosszügig ausfällt bei den PRVI hülsen???
Hat jemand selbiges problem beobachet?

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Do 6. Sep 2012, 19:33
von Incite
meine prvi hülsen für den Schweizer hatten einen ziemlichen Grat am HH außen

die Zündglocke sollte eigentlich einheitlich sein, nur die S&B waren mir bekannt wo das Glocker a Spur enger war :think:

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Do 6. Sep 2012, 19:36
von mgritsch
Ich kenne verschmauchungsprobleme von prvi-geschossen, scheint bei der marke inklusive zu sein...

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Do 6. Sep 2012, 20:36
von 30-06
am geschosssitz liegt es sicher nicht,die pillen sitzen astrein im HH,konnte da auch keinen unterschied im einpresswiderstand bemerken zwischen den hülsenfabrikaten.
bei den 7,5x55 hülsen von PRVI hatte ich überhaupt keine probleme,da gehen auch die ZH mit dem üblichen kraftaufwand rein :think:
daher auch meine vermutung dass der gasaustritt von der zündglocke her rührt....ich trau mich nur ned weiter raufladen,bin schon bei 47gn lovex S062 hinter 200gn lapua D166...

gottseidank hab ich gleich 200stk davon gekauft...die ersten paar hab ich aus frust gleich am stand weggeschmissen :violin:

könnte man sowas theoretisch reklamieren oder fällt das unter "fehlbedienung" ...man könnte ja andre zünder nehmen wie zB S&B die etwas grösser sein dürften :think:

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Do 6. Sep 2012, 21:34
von Michel
Ich verwende auch PRVI Hülsen (7,62x54R) und CCI Zündhütchen. Die gehen ganz normal rein. -> Daher würde ich die Hülsen reklamieren. Wenn's nicht zu umständlich ist.

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Do 6. Sep 2012, 22:20
von Incite
30-06 hat geschrieben:am geschosssitz liegt es sicher nicht,die pillen sitzen astrein im HH,konnte da auch keinen unterschied im einpresswiderstand bemerken zwischen den hülsenfabrikaten.
bei den 7,5x55 hülsen von PRVI hatte ich überhaupt keine probleme,da gehen auch die ZH mit dem üblichen kraftaufwand rein :think:
daher auch meine vermutung dass der gasaustritt von der zündglocke her rührt....ich trau mich nur ned weiter raufladen,bin schon bei 47gn lovex S062 hinter 200gn lapua D166...

gottseidank hab ich gleich 200stk davon gekauft...die ersten paar hab ich aus frust gleich am stand weggeschmissen :violin:

könnte man sowas theoretisch reklamieren oder fällt das unter "fehlbedienung" ...man könnte ja andre zünder nehmen wie zB S&B die etwas grösser sein dürften :think:


S&B sind/waren eine Spur kleiner das würde dir also nichts bringen.

entgrate mal den HH außen

wie schauen die abgeschossenen ZH aus? sie sitzen aber schon fest? ich kanns mir nicht vorstellen denn das lidert doch alles beim Schuss an :think:

die aufgeweitete Zündglocke kriegt man ja bei ausgeleirten oder überbelasteten Hülsen - wenn da alle so sind würd ich auch eine Reklamation in Betracht ziehen

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Fr 7. Sep 2012, 08:36
von Maggo
Ich hätte die Prvi Hülsen wieder geborgen und dann mal ausgelitert. 2 Gramm weniger Masse gegenüber anderen Hülsenhersteller bedeuten auch garantiert mehr an Pulverraum.
Explosia nimmt S&B Hülsen für ihre Gasdruckmessungen her,Liter mal S&B gegenüber Prvi aus und berichte dann.
Ich kann keine Ladungen die der Pulverhersteller angibt auf eine andere Hülse ummünzen.
Die Ladung die in eine Lapua Hülse genau passt kann in einer anderen Hülse schon Probleme verursachen wie hier in diesem Falle.
Noch dazu hat der Nagant eine Sonderstellung weil im Prinzip untermaßige Geschosse in einen Übermaßigen Lauf gejagt werden.
Deine Ladungen sind zu Lasch mein Junge gehe noch etwas mehr rauf!

Ich weis ,du nimmst die berüchtigte 45Grs. N140 Grenze für das D166 her,Kemira Pulver bauen aber um einiges schneller an Gasdruck noch in der Kammer auf als andere Hersteller.
Noch dazu sind die Nagantübergangskegel so dermaßen lange das dort schon viel an Gasdruck verloren geht.

Nicht immer sind die Hülsen,Pulver oder das Equipment schuld an einer Misere. ;-)

Edit:

Wie sieht es mit der Setztiefe aus?Wie weit sitzt das Geschoss in der Hülse?

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Fr 7. Sep 2012, 09:52
von mgritsch
Maggo hat geschrieben:Ich hätte die Prvi Hülsen wieder geborgen und dann mal ausgelitert. 2 Gramm weniger Masse gegenüber anderen Hülsenhersteller bedeuten auch garantiert mehr an Pulverraum.


also 2 gramm = 31gn kann ich mir nicht ganz vorstellen, das wäre schon gewaltig viel unterschied? (ca 5-8% auf das gesamtgewicht der hülse bezogen...) aber wer weiß.
Wenn es 2 gramm wären, dann wäre das bei ca 8 g/cm³ für messing somit 1/4 cm³ = 0,25ml!
Kann aber auch sein, dass es einfach eine andere messingsorte ist, denn da gibt es auch je nach Legierungszusammensetzung merkliche Dichteunterschiede.
Nur auslitern gibt eine definitive Antwort.

Wenn das mit 0,25ml mehr hülsenvolumen stimmen sollte, dann passen rechnerisch 3,5gn mehr pulver in dieses volumen.
So gesehen hätte 1gn mehr pulver das leervolumen bei weitem nicht aufgefüllt!

Auslitern und dann entscheiden, alles andere ist kaffeesudleserei.

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Fr 7. Sep 2012, 10:45
von Maggo
Auslitern und dann entscheiden, alles andere ist kaffeesudleserei.


Richtig! Das habe ich vergessen zu schreiben.
Aus diesem grunde hab ich mal Stellvertretend .300 Winmag Hülsen von RWS und Prvi gewogen und ausgelitert.

Egebnis:

Rws Hülse 86,8 Grs. Wasservolumen zu 10,8 Gramm Hülsengewicht.
Prvi Hülse !91,8! Grs. Wasservolumen zu 7,8 Gramm Hülsengewicht.

Man sieht also deutliche Unterschiede zum Gewicht in Verbindung vom Volumen.
Von irgendwo müssen ja auch die Gewichtsunterschiede kommen denn:

An der Hülse kann der Hersteller im Prinzip auch nirgends sparen ausser an der Wandstärke der Hülse.
Alle Außenmaße sind praktisch von der C.I.P vorgegeben,die müssen eingehalten werden,ausser die von der Wandstärke und die des Volumens,von daher kommt auch der Gewichtsunterschied.

Natürlich ist jetzt der Vergleich der .300 Winmag. etwas Blöd weil sie ja bekannt ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedliche Volumen zu haben,ich hab aber kein Vergleichbares Hülsenmaterial wo ich mehrere Hülsenfabrikate habe.

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Fr 7. Sep 2012, 11:24
von mgritsch
Maggo hat geschrieben:Egebnis:

Rws Hülse 86,8 Grs. Wasservolumen zu 10,8 Gramm Hülsengewicht.
Prvi Hülse !91,8! Grs. Wasservolumen zu 7,8 Gramm Hülsengewicht.


in dem fall entspricht das nach dem wasservolumen einem unterschied von 0,32 cm³, nach dem hülsengewicht 0,35 cm³
es muss also die Prvi hülse auch eine etwas andere (leichtere) messinglegierung verwenden. (oder ist die ausziehrille so viel großzügiger?)

fast 30% weniger gewicht ist schon enorm! Das erklärt natürlich auch die preisunterschiede...

und, wieviel mehr pulver tust du hinein um den volumsunterschied zu kompensieren?
ich würde in erster näherung mal volumen x ladedichte ansetzen...

An der Hülse kann der Hersteller im Prinzip auch nirgends sparen ausser an der Wandstärke der Hülse.
Alle Außenmaße sind praktisch von der C.I.P vorgegeben,die müssen eingehalten werden,ausser die von der Wandstärke und die des Volumens,von daher kommt auch der Gewichtsunterschied.


wandstärke aber auch hülsenboden! und das ist aus sicherheitstechnischer sicht sogar der wichtigere bereich...
aber klar - die äußerste begrenzung ist im prinzip das patronenlager, und wie sich da drin das messing verteilt ist fast schon egal, am ende ist das bremmraumvolumen = patronenlagervolumen - messingvolumen. weniger messing = mehr brennraum, da führt nix drum rum.

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Fr 7. Sep 2012, 19:20
von 30-06
Maggo hat geschrieben:Ich hätte die Prvi Hülsen wieder geborgen und dann mal ausgelitert. 2 Gramm weniger Masse gegenüber anderen Hülsenhersteller bedeuten auch garantiert mehr an Pulverraum.
Explosia nimmt S&B Hülsen für ihre Gasdruckmessungen her,Liter mal S&B gegenüber Prvi aus und berichte dann.
Ich kann keine Ladungen die der Pulverhersteller angibt auf eine andere Hülse ummünzen.
Die Ladung die in eine Lapua Hülse genau passt kann in einer anderen Hülse schon Probleme verursachen wie hier in diesem Falle.
Noch dazu hat der Nagant eine Sonderstellung weil im Prinzip untermaßige Geschosse in einen Übermaßigen Lauf gejagt werden.
Deine Ladungen sind zu Lasch mein Junge gehe noch etwas mehr rauf!

Ich weis ,du nimmst die berüchtigte 45Grs. N140 Grenze für das D166 her,Kemira Pulver bauen aber um einiges schneller an Gasdruck noch in der Kammer auf als andere Hersteller.
Noch dazu sind die Nagantübergangskegel so dermaßen lange das dort schon viel an Gasdruck verloren geht.

Nicht immer sind die Hülsen,Pulver oder das Equipment schuld an einer Misere. ;-)

Edit:

Wie sieht es mit der Setztiefe aus?Wie weit sitzt das Geschoss in der Hülse?


ich hab eh noch genug herumliegen von den PRVI,weggeschmissen hab ich 20stk mit der bereits um 1gn erhöhten ladung und trotzdem 2 eingedellte hülsen und alle komplett verschmaucht.
mich hat heut beim putzen fast der schlag getroffen:der verschluss komplettet versaut... wahnsinn wie dreckig der war,hätt ich viell fotografieren sollen.
der gesamte verschlusskopf bis weit zurück zum verschlussträger alles verschmaucht...geht garnimma weg ohne aufpolieren :?

wie mach ich das am gscheidesten mit dem auslitern? ...hab ich noch nie gemacht.

ausgewogen hab ich jetz mal jeweils 20stk:
lapua:11,8g
S&B: 11,5
PRVI: 9,5g

...also doch recht deutlicher unterschied! sprich die PRVI dürfte um einiges dünner sein in der wandstärke und dadurech etwas mehr volumen haben.bei S&B hab ich auch nie probleme gehabt.

Noch dazu hat der Nagant eine Sonderstellung weil im Prinzip untermaßige Geschosse in einen Übermaßigen Lauf gejagt werden.


bei besagtem gewehr (M39) nicht,hat einen (wenn auch etwas rauhen) .3095er "D"l auf und wird artgerecht mit .310ern gefüttert!

Noch dazu sind die Nagantübergangskegel so dermaßen lange


bei den finnen aber nicht so dramatisch wie beim wald&wiesen russen,vorallem die modelle die nicht auf die D-patrone umgerüstet wurden haben zumindest keine grosszügigen übergangskegel!

Wie sieht es mit der Setztiefe aus?Wie weit sitzt das Geschoss in der Hülse?


OAL ist nach finnischem original-vorbild: das D-166 geschoss bis zur Crimprille gesetzt,das sollten 76-78mm sein wenn ich mich recht erinnere...hab grad keine zum nachmessen bei der hand,wurden heute mit sehr guten ergebnissen aus lapua hülse warm delaboriert;)
glaube auch wirklich nicht daran dass es am geschosssitz liegt,ich hatte die verschmauchungen auch mit PRVI hülsen die ohne aufweiter runterkalibriert wurden und das geschoss mindestens "kaliberdick" bombenfest reingesetzt wurde.....hat trotzdem nicht gelidert.

mich würde wirklich interessieren ob es funktioniert wenn ich die ladung einfach wegen dem grösseren volumen raufsetz oder ob das problem die gut gemeinten zündglocken sind :think:

hatte beim schweden zB auch schon ladungen am untern limit mit verschmauchten hülsen....aber gasdusche gabs keine :think:

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Fr 7. Sep 2012, 20:50
von Maggo
Auslitern:

Du richtest einen Schluck Wasser mit etwas Spülmittel darin her und leerst es in die Abgeschossene Hülse rein (Altes ZH noch drin) bis die Hülse voll mit Wasser ist.
Dieses Volumen leerst du auf die Waagschale deiner Wiederladewaage und wiegst es.
Die andere Füllst du auch und Wiegst dann das Volumen. Vorher sollte aber die Waagschale getrocknet werden.

Du kannst auch wenn du eine größere Digitale Wiederladewaage hast die Leere Hülse Wiegen und dann die Hülse mit Wasser füllen und dann wieder Abwiegen,danach ziehst du das Hülsenleergewicht ab,und du hast das Volumen. ;-)

Ich bin mir sicher das die Prvi Hülse um einiges mehr an Volumen hat.
In verbindung mit den (vieleicht) etwas Schlappen Lovex S062 hat man schwarze Hülsen.

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Fr 7. Sep 2012, 23:58
von mgritsch
Maggo hat geschrieben:Du kannst auch wenn du eine größere Digitale Wiederladewaage hast die Leere Hülse Wiegen und dann die Hülse mit Wasser füllen und dann wieder Abwiegen,danach ziehst du das Hülsenleergewicht ab,und du hast das Volumen. ;-)


wenn geht bitte nur so, denn die methode mit dem ausgießen ist nicht besonders präzise - es bleibt einfach zuviel wasser drin "picken".

beim eingießen solltest du ein hillfsmittel wie eine pipette oder eine spritze haben, sonst gibts sauerei.

genau darauf achten, dass der wasserspiegel oben immer gleich bündig mit dem hülsenhals abschließt! nicht einmal mit gupf und einmal ohne. das spüli hilft dabei ein wenig, aber nur ein wenig. die oberflächenspannung von wasser ist einfach ziemlich hoch. eine andere flüssigkeit wie aceton oder alkohol ist da etwas leichter, aber da musst du natürlich die genaue dichte kennen um das gewicht richtig in volumen umzurechnen.

Re: problem mit PRVI 7,62x54R Hülsen

Verfasst: Mo 24. Sep 2012, 16:37
von markuskn
Hatte zuletzt das selbe Problem mit den PPU Hülsen als ich eine Ladung für meinen M44 gesucht habe.
Saubere Hülsen gab es erst mit 49gn S062. Mit den S&B gibts schon ab 46.
Vielleicht einfach eine höhere Ladung versuchen?

Lg