Lee Pressen erfordern oft ein gewisses handwerkliches geschick, um sie rund zum laufen zu bringen, dann geht's.
Mit der ZH-Zufuhr habe ich bei der Loadmaster nie Probleme gehabt, das ist aber einer der wenigen positiven teile. ab und zu ein faules ZH kann schon mal passieren, aber das hat glaub ich jede presse.
Was einiges an kopfzerbrechen gemacht hat, war der indexer - der neigt ein wenig dazu sich zu verklemmen bzzw. wird er am rahmen nicht ganz sauber entlang geführt, "vergisst" er aufs weiterdrehen. ich habe dann oben ein kleines blech angeschraubt, damit der schwarze flügel wenigstens zuverlässig weit genug umgekippt wird und immer eingreift, das geht so halbwegs. aber nach unten darf man bloß nicht zu fest drücken, sonst verklemmt sich das indexstaberl unter der platte und ist nur noch mit sanfter gewalt herauszuziehen. zu wenig fest nach unten drücken ist aber auch nicht gut, weil dann rastet die platte beim weitertransport nicht in der nächsten stellung ein und die hüslen stehen nicht ganz mittig unter den matritzen.
Auch die hülsenzuführung ist eher störanfällig, da kommt's ganz fein auf den winkel an in dem das stangerl wegsteht ob die hülse auch weit genug in den halter geschoben wird oder ob sie sich oben gegen den rahmen verklemmt oder ob der mitnehmer oben nicht weit genug zurückgezogen wird dass die nächste nachrutschen kann... das befüllsystem mit den 4 röhrdln und dem trichter ist natürlich genial einfach und funktioniert sehr zufriedenstellend.
pulver kann ich nicht beurteilen - ich vertraue dem lee-füller grundsätzlich nicht und habe immer schon meine eigene lösung gehabt. ein RCBS uniflow der von hand bedient wird. der lässt sich auch viel feiner auf die gewünschte menge einstellen.
die automatische geschosszuführung hab ich auch irgendwann weggeschmissen. grundsätzlich funktioniert das system nicht schlecht, bei gefetteten bleigeschossen kommt es aber irgendwann durcheinander weil entweder die geschosse zu fest aufeinander picken und nicht mitgenommen werden oder aus dem haltefinger rutschen weil zu fettig-rutschig. letztendlich spart es eh null zeit wenn ich alle geschosse vorher von hand in die röhre einfüllen muss, da kann ich gleich von hand aufsetzen. mit dem richtigen arbeitsrhythmus geht das völlig verzögerungsfrei.
naja, in summe: viel zeit reingesch...en damit, im großen und ganzen kann ich heute mit der nötigen erfahrung und fingerspitzengefühl damit sehr produktiv arbeiten, daher kein grund mir eine neue zuzulegen. nochmal kaufen würd ich sie mir aber nie.
die frage ist halt auch, was wäre denn eine bessere alternative?
hornady L'n'L? ich kauf doch keine presse wo ich primer mit dem röhrdl aufpicken muss, da kann ich ja gleich auf einstationenpresse wechseln
und ohne teure elektr. hülsenzuführung wirst da auch ned glücklich.
dillon? anderes funktionsprinzip aber was die ZH und hülsen betrifft die gleiche kacke wie bei hornady.
so gesehen bleibt lee halt trotzdem für vernünftiges geld eine brauchbare lösung.