PULVERDAMPF

Bitte, bitte, Alarm, Katastrophe, ich muss gleich weinen!

Werkzeug: Smith&Wesson 686
Arbeitsmittel: .357 Magnum
Alter: etwa 2500-3000 Schuss, factory und selbstgeladen
Zündhütchen: CCI 500

Story: Heute eine Präzisionsscheibe gebastelt, da ich mich am Samstag von den Felsenkeller-Schützen demütigen lassen wollte. Also ab zum trainieren!
Erst war ich hochmotiviert, aber dann scheinbar die S&W verreckt!!
Hatte bereits fehlgezündete Patronen, aber maximal 5 oder 6 bei den letzten 500 Schuss. Blöd geladen, dachte ich. Heute war's aber um einiges klarer.
Das Fehlzünden der Patronen ist nicht von der Munition!
Der Revolver schlägt nicht ab! Oder nur ganz leicht eben.
Vor einigen Wochen war's eine aus 50 Patronen. Dachte, das Zündhütchen, oder das Wiederladen sei Schuld.
Jetzt wurde es aber nicht nur schlimmer, sondern jede Patrone muss 3-4 mal angeschlagen werden, bis sie zündet. Fabriksmunition genauso!
Zünder, die beim ersten mal nicht zünden, haben auch nur einen ganz minimalen Depscher.
Wenn ich leer abschlage, geht der Schlagbolzen relativ weit raus. Sollte locker reichen!

Was kann's da haben? Was ist da los?
Ich steh voll am Schlauch. Bin überfordert und tieftraurig.

Bitte alle Profis und alten Hasen um Unterstützung, mein Baby schießt nimmer...

Nanana steig runter vom Gas, schlimm kann's nicht sein. Habe von einem Fall gelesen, bei dem die Waffe die selbe Fehlfunktion hatte wie Deine.

Ich besitze keinen Revolver, kann Dir deshalb nicht sagen welche es ist, aber es musste nur eine gelockerte Schraube wieder festgezogen werden wenn ich mich recht erinnere.

Ist da eine Schraube, die mit der Feder in Verbindung steht?

Mach Dir keine Sorgen, das Baby ist bald wieder geschaukelt!

Hmmmm, das läge nur an einem Schräubchen?
Gelockert hat sich eh schon ziemlich alles an meiner Schönen, Trommelkran, und dann hätt ich die Kimme beinah verloren, etc. etc.

Vorne am griff ist eine schraube mit der du die spannung der schlagfeder verstellen kannst. - zumindest bei der 67. Ich kann dir nur nicht sagen in welche Richtung du drehen musst.

simultan4 hat geschrieben:Hmmmm, das läge nur an einem Schräubchen?
Gelockert hat sich eh schon ziemlich alles an meiner Schönen, Trommelkran, und dann hätt ich die Kimme beinah verloren, etc. etc.

Nimm mal die Griffschalen ab und schau, ob darunter lockeres Zeug herumschlackert.

Jow,
unter den Griffschalen ist die Hahnfeder.

Diese kann man mittels Stellschraube "vorspannen".

Die Befestigung kann sich gelockert haben, die Stellschraube kann sich gelockert haben, die Feder kann etwas erlahmt sein,...
Schau mal ob alles fest sitzt.

Wenn ja, dreh die Stellschraube eine Viertel Umdrehung rein.
Wenn´s dann wieder funzt, das Ganze mit leichtem Loctite sichern.

Merci für die Antworten!
Die Schraube kenn ich, hatte das Teil schon einmal zerlegt - war der Forscherdrang... haha.
Wenn ich mich recht erinnere, stellte ich diese Schraube fest an.
Sollte diese auch wirklich fest sitzen? Oder gibt's da eine gewisse Einstellung?

Edit: von Loctite haben's in der Bude von S&W scheinbar noch nix gehört, was?

Hmmm,
eben die Griffe abgenommen - die Schraube war tatsächlich nimmer so, wie ich sie angezogen habe:


Ging noch eine 3/4 Umdrehung rein, bis zum Anschlag.
Es scheint, als geht der Hahn nun spürbar schwerer zu bedienen.

Ausserdem war eine der Schrauben der Gahäuseabdeckung vorm herausfallen...
Ich hab die Schrauben damals 100%ig festgezogen!

Muss man die regelmäßig prüfen?
Und wenn ich schon die Auswahl habe: welches Loctite? Blau? Oder gleich ein Hauch Grünes?

Deswegen hab ich geschrieben eine VIERTELumdrehung - und dann ausprobieren.

Eben nur so weit, dass Du sichere Funktion hast.
Je weiter Du reindrehst, destro straffer geht der Abzug - zelbö schuld.

Welches Loctite?
Oiddah, wuist as no mo losgriäng?

jayman hat geschrieben:Deswegen hab ich geschrieben eine VIERTELumdrehung - und dann ausprobieren.

Eben nur so weit, dass Du sichere Funktion hast.
Je weiter Du reindrehst, destro straffer geht der Abzug - zelbö schuld.

Welches Loctite?
Oiddah, wuist as no mo losgriäng?

"zelbö schuld" - vielleicht, aber ich muss sichergehen, dass die Kugeln wieder aus'm Lauf kommen und nicht mehr aus der Trommel.
"no mo losgriäng" - also erstmal das Blaue, vorerst.

Noch etwas bezüglich dem Bewerb vom SSV Felsenkeller: Halloweenschießen
Darf ich als Gast dort mitmachen? Steht nämlich nix in der Ausschreibung.
Nicht, dass ich hinfahre und die schicken mich wieder heim...

@simultan4,

die Federspannschraube gerade so weit hineindrehen, daß einerseits eine sichere Funktion gewährleistet und andererseits der geringstmögliche Abzugswiderstand für's Double Action-Schießen eingestellt ist.
Wenn diese Stellung erreicht ist, dann bringe, wie bei den Kastenschrauben eines Mausers, eine Bohrung mit Gewinde für eine Sicherungsschraube an.

heimwerker

Die Sicherungsschraube wäre natürlich die eleganteste Methode, keine Frage.
Der Einstellvorgang ist aber das aufwendigere. Pffff, jedesmal den Griff abnehmen - oder gleich nur mit dem Rahmen schiessen?
Irgendwie hätte S&W gleich eine Sicherung vorsehen können. Oder Rasten einbauen, wie bei einem Visier.
Sollte mir die Schraubenstellung markieren und von da an die Versuchsreihe starten.

s&w macht das nicht, weil vom grundgedanken her diese schraube immer voll angezogen sein soll. das nicht ganz anziehen ist mehr so ein billigsdorfer abzugtuning und ein tröpfchen blauem loctite wird notwendig.

generell gilt bei einem rewo, alle paar hundert schuss einfach die schrauben checken, da sich diese halt gerne lockern.

soviel auch zur zuverlässigkeit von revolvern gegenüber pistolen. hatte bereits zwei situationen, wo es im erstfall kein weiterfeuern gegeben hätte. einmal harmlos die trommelentriegelung einfach abgefallen - nette sucherei am kellerboden dann. im anschluss dann auch mit schraubensicherer geklebt. und einmal der schlabo gebrochen, im zündkanal stecken geblieben und trommel gesperrt. wohlgemerkt beim 2. schuss, also noch 4 scharfe in der trommel. viel spaß beim rausfummeln.

mfg stefan

So, und das sind also die "zuverlässigen Revolver", die im SV-Fall immer funktionieren und Pistolen vorzuziehen sind - ein Schräubchen, noch eins, eine schlackernde Feder, abgefallene Treommelentriegelung, gebrochener Schlagbolzen, etc.etc.

Sorry fürs Offtopic, ist nur ein Heckel, hab ja selber einen Revolver, den ich hege und pflege.

@stefan: Ich hatt's mir doch fast gedacht, dass ich das wo gelesen hatte, mit dem voll-anziehen. War mir aber nimmer sicher.
Vielleicht mach ich auch nur eine viertel Umdrehung raus und Loctite drauf. Damit ich die Spannung vom Schraubenkopf nehme.
Die anderen Abenteuer mit Trommelentriegelung und dem Schlagbolzen möchte ich auch irgendwie vermeiden.
Nachdem ich ja gestern schon voll fertig war - nur weil ich nicht mehr abschlagen konnte.

Spräche etwas gegen blaues Loctite auf allen Schrauben?
Meine Schraube vom Trommelkran hatte sogar, ab Werk, irgendein rotes Mittel drauf... (welches aber nicht gehalten hat). Danke, S&W!

@Revierler: Für den SV-Fall ist es wirklich fraglich, was ich bevorzugen würde.
Einerseits wäre die Bedienung einer Pistole wesentlich einfacher, sofern ein geladenes Magazin herumliegt, und es sich um eine Glock handelt.
Andererseits würde ein Warnschuss aus einer Magnum-Ladung sicher jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen!
Das >BAAAAOOOOOUUUMMM< ist sicher eindrucksvoller als ein müdes >PENG< aus einer Plastikpistole.
Ach ja, und Taub wären auch beide Parteien! Hahaha.