Wild Bunch – Reglement für Österreich
Wild Bunch Action Shooting ist eine alternative dynamische Schießdisziplin. Genauso wie das dynamische Westenschießen (CAS) hat es seinen Ursprung in den USA. Wild Bunch unterscheidet sich zum CAS durch die vorgeschriebene Verwendung von bestimmten Waffentypen.
Die Bekleidung sollte sich aus der Zeit nach 1900-1920 orientieren. Im speziellen die Periode des Konflikts zwischen USA und Mexiko mit dem legendären „Pancho Villas“. Der Name „Wild Bunch“ stammt von dem Filmklassiker von Sam Peckinpah und soll als Vorlage für diesen Schießsport dienen.
Die genaue Beschreibung über die zugelassenen Waffen bzw. Änderungen können in der Übersetzung des Handbuchs der SASS über „Wild Bunch“ Action Shooting nachgelesen werden.
Die Klassen:
Traditional:
Pistole:
1911 oder 1911A bzw. Replikas Kal. 45 ACP, ohne Modifikationen, Lauflänge 5“.
Gewehr:
jedes Unterhebel- oder Vorderschaftrepetiergewehr ab Kal. 0,40.
Flinte:
Modell 1897 und 1887 oder Nachbau.
Achtung: Sicherheitsinhalt
Da das Magazin der Flinte 1887 nur bei offenem Verschluss geladen werden kann, ist beim Schließen darauf zu achten, dass keine Patrone im Patronenlager sich befindet und der Hammer auf einer leeren Kammer ist.
Geschossen wird...
… mit der 1911-er einhändig.
Modern-Open: Nur in Österreich gültig
Pistole:
1911 oder 1911A bzw. Replikas Kal 45 ACP, mit verstellbarer Visierung, Lauflänge 5“, keine Raceguns.
Gewehr:
jedes Unterhebel- oder Vorderschaftrepetiergewehr ab Kal. 0,38 Spez..
Flinte:
Mod. 1887 bzw. Doppelflinte, mit oder ohne außenliegenden Hähnen. Es dürfen nur jeweils 2 Patronen geladen werden.
Geschossen wird...
… mit der 1911-er ein- oder zweihändig.
Für beide Klassen gilt:
Auswertung:
Damen und Herrenklassen, jedoch ohne Altersklassen. In Österreich Zeitwertung, bei SASS Bewerben Stage Ranking.
Wild Bunch ist kein Cowboy Action Shooting mit der Pistole 1911
Die Regelunterschiede zwischen Wild Bunch und CAS.
Bei Wild Bunch wird die Schrotflinte Modell 1887 bzw. 1897 am Ladetisch unterladen, wie es die jeweilige Stagebeschreibung fordert. Letzteres gilt nur in der Klasse Traditional.
Regelunterschiede in der Behandlung der Waffen im Ablauf:
Wenn die 1911-er die letzte Waffe im Ablauf ist, wird sie unmittelbar an der Feuerlinie vom RO leer geprüft und dann erst mit Lauf in der sicheren Richtung abgeschlagen und geholstert. Beim Wild Bunch muss der Abzugfinger beim Nachladen und Positionswechsel außerhalb des Abzugbügels sein. Eine Waffe mit Waffenstörung darf nicht dem RO übergeben werden. Sie muss mit der Mündung Richtung Kugelfang abgelegt werden. Der Schütze ist die einzige Person, die eine Waffenstörung während des Verlaufs beheben darf. Sobald eine Waffe abgelegt wird, darf sie in dieser Stage nicht mehr benützt werden. Eine Waffe, die an der Feuerlinie abgelegt wurde, darf von keiner anderen Person berührt werden. Nur der Schütze darf seine Waffen zum Entladetisch bringen.
Die Munition:
Rauchfreie Munition. Powerfaktor Minimum 150. Die maximale Geschwindigkeit für die Pistole beträgt 1000 fps, für das Gewehr 1400 fps. Für abweichende Munition gibt es MDQ.
Stage Dessin:
Da man annimmt, dass es sich bei den Teilnehmern bei Wild Bunch Bewerben um erfahrene CAS Schützen handelt, können die Ziele kleinerund weiter entfernt, die Abläufe anspruchsvoller gestaltet sein. Gefragt sind Geschwindigkeit, Bewegung und Zielgenauigkeit.
Rückfragen:
http://www.sass-austria.at/