PULVERDAMPF

Kurze Frage:
Welche(s) Pulver eignen sich für eine Perk. Pistole im Cal. .45 (Rundkugel) mit einer Lauflänge von 254mm bei einem Drall von 406mm (8 Züge)?

Grüße

FFFg oder FFFFg (z.B. Schweizer Nr. 2 oder Nr. 1).

Grütze
Kemira

vielen dank.

Schweizer Nr. 1 ist sehr gut.

Die meisten werden dafür dafür Schweizer 2 nehmen.
Da wir in D mit der Lagermenge an SP etwas begrenzt sind nehme ich inzwischen auch Schweizer 1 für .44 und .45.

Schweizer 2, möglich auch 3. Das 1er ist ein bisserl heftig.

Alex

Darf ich mich da mal kurz anhängen: könnte mir mal bitte jemand einen kleinen überblick geben welche schwarzpulversorten es gibt, worin sie sich unterscheiden und welche typen überhaupt wofür geeignet sind? Danke!

Es soll 100-120 verschiedene Sorten geben
Deshalb ganz kurz:



Die Korngröße bestimmt die Abbrandgeschwindigkeit
http://www.weissenfels1745.de/ss-wissen.htm

Zündkraut/Pfannenpulver - sehr fein und schnell
Jagdschwarzpulver verschiedenster Körnung - kleine Körnchen für FFW in kleinem Kaliber/kurzem Lauf, große (langsamere) für große Gewehrkaliber und lange Läufe.

Viele F vorm g in der Bezeichnung = kleine Kornpröße (z.B FFFFg = Schweizer Nr. 1)
Ein oder wenige F vor dem g = große Körner

Hersteller Wano macht das mit bis zu drei P, Dynamit Nobel machte es dagegen mit Nummern von 00-2.

Böllerpulver (grob), Zündschnurpulver, Feuerwerkspulver
http://www.feuerwerk.net/wiki/Körnung

wäre eine verwechslung so fatal wie vermutet ? zb eine 45-70 VOLL mit FFFFg ?

Das ist für Schwarzpulver kein wirklich großes Gewehrkaliber.
Die Brown Bess hatte Kaliber .75.

ok. also egal welches ff man da reinfüllt ???

na ja, es rummst halt um einiges mehr in der schulter weil das feinere pulver mit entsprechend schwerer vorlage "explosiver" umsetzt als gröberes welches dann eher schieben wirkt.

zerreissen wirds dir das teil, wenn es sich um eine replika aus hochwertigen material (keine indiakopie) handelt, ziemlich sicher nicht, moderne sp waffen werden ja auf so was hin beschossen.

meine verflossene .58iger richmondmuskete wurde mit 75grs ch2 betrieben, bummst ganz nett.
aber der kollege der das gewehr dann kaufte fand "da geht noch mehr" , also schüttete er in mein entsetzten beisein 2 abgemessene pulverröhren ins rohr, lud das geschoss, ich hechtete in deckung und er schoss....
der blaue nacher an seiner schulter war für die nächsten 14 tage gut zu sehen

rotznjaga hat geschrieben:ok. also egal welches ff man da reinfüllt ???

Wie schon erwähnt, ich nutze notgedrungen Schweizer 1 für .38SPL und VL .44 und .45 (auch Gewehr).
Egal ist es aber nicht.
Ein optimales Schussbild wird es nur mit der rechten Pulver/Pflaster/Geschoss-Kombination geben.

Thx für den überblick und die links.

Kann man herstellerunabhängig sagen dass gleiche körnung immer gleiche "rasanz" bedeutet? (zb schweizer no 2 etwa gleich wie jagdschwarzpulver ppp?)

Was wären ca die grenzen (körnung) für anwendung in kurzwaffe bzw langwaffe? Zb langwaffe nicht unter 0,x wenn man das so sagen kann...?

Wie empfindlich ist das bzgl unterschieden? Kann ich das gleiche kraut in eine 38er und 44er verladen?

Sorry fürdie vielenfragen - Mit nitrozeugs kenn ich mich ja sehr gut aus, schwarzes pulver ist für mich noch ganz neuland...

nein, die selbe angabe der körnung allein sagt gar nichts über gleichen abbrand bei verschiedenen pulvern aus. ist lediglich eine orientierungshilfe.
vielmehr wird der abbrand durch die verwendete holzsorte, oberflächenbeschaffenheit der körner und pulverzusätze beeinflusst.

die schweizer pulvermühle faulbaumholz oder erlenholz zur verkohlung.

durch polieren und graphitieren der körner kann man dann auch noch den abbrand steuern.

grob wird angegeben welches pulver woraus idealerweise verschossen wird, der rest ist quasi selbst heraus zu finden.