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gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 07:48
von artemidis
dear all!
ich zeig' das folgende bildl nicht gerne her

, aber ich würde gerne wissen, was ich falsch gemacht habe, und zudem hilft es vielleicht anderen, diese fehler zu vermeiden.
bei mir gab's einige gestauchte Hülsen beim geschoßsetzen. und das sieht dann so aus:

thanx for help!
gruß und weihei,
artemidis
Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 08:07
von BigBen
Da hat wohl die Matritze was...ich hatte ein ähnliches Problem, hab dann mal die Matritze zerlegt, komplett mit Bremenreiniger innen geputzt - danach war wieder alles OK
Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 08:09
von Teal'c
na serwas, die sind aber wirklich gestaucht....
Was für ein Kaliber ist das, und welche Matrize verwendest du?
Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 08:10
von Mastrolindo
Hast wohl deine Bärenkräfte nicht unter Kontrolle

!
Ist mir letztens bei der .338 auch passiert. Wollte das Geschoß noch um das gewisse etwas reinquetschen und schon war die Hülse zerquetscht!
Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 08:47
von Varminter
Kann mehrere Ursachen haben.
Falsche Matrizeneinstellung, Geschoss nicht zentrisch gesetzt und/oder Hülsenhals nicht innenentgratet.
7x57R? Sitzt die Hülsen ohne Schlackern im Hülsenhalter?
Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 08:55
von Maggo
Das sieht so aus als ob die Matrize zu tief eingestellt ist und zu stark crimpt.Ich würde mal die Matrize neu einstellen. Leere Hülse bis zum Oberen totpunkt der Presse fahren und die Matrize runterdrehen bis sie amsteht und dann a bissi mehr damit die !LEICHT! Crimpt.
Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 16:33
von artemidis
heh jungs, danke für die antworten.
als matrize verwende ich die lee setzmatrize.
mir schwant aber jetzt übles: zugegebenener maßen sind diese deformationen durch erhöhten kraftaufwand entstanden. bärenkräfte waren es aber auch wieder nicht.
ich habe, wie geraten, die matrize auseinandergenommen. gut, sehr sauber war sie nicht und grate waren auch noch ein paar da.
aaaaallerdinx - und jetzt kommts - geht der hülsenhals beim drücken der presse nicht durch die verengung in der setzmatrize durch. knapp vor dem totpunkt ist schluss - die hülse ist da aber noch nicht zur gänze in der matrize verschwunden. drücke ich dann den hebel doch noch ganz durch, dann passiert das, was auf dem bild zu sehen ist.

dies könnte dadurch entstanden sein, dass die setzmatrize nur für geschoße und dafür kalibrierte hülsenhälse im durchmesser von .308 vorgesehen ist, und nicht, wie bei mir, für geschoße im dm. von .311. oder etwa nicht? ein bundesbürger würde jetzt vielleicht so fragen: wie kriege ich das jetzt gebacken?
danke und freundliche grüße,
artemidis
Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 18:05
von mgritsch
ähhhh... 308.... 311.... nur mal so sicherheitshalber gefragt: welche kaliberangabe steht genau auf der matritze und welches kaliber versuchst du da mit genau welchen komponenten zu laden?
Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 18:19
von artemidis
mgritsch hat geschrieben:ähhhh... 308.... 311.... nur mal so sicherheitshalber gefragt: welche kaliberangabe steht genau auf der matritze und welches kaliber versuchst du da mit genau welchen komponenten zu laden?
hallo, @mgritsch
es sind
7,62x54r. manche matrizenhersteller liefern - und das musste ich auch erst in erfahrung bringen, und das ist kein scherz - matrizen für diese patrone mit .308er mensuren. für die kalibriermatrize von lee musste ich z.b. den aufweiter ("mandrel") für .311 erst nachkaufen. der aufweiter ist von haus aus .308. ähnliches passierte mir mit der rcbs halskalibriermatrize, aber die hat wenigstens beide aufweiter dabei. alles klar? deswegen mutmaßte ich, klappt das mit der lee-setzmatrize so schlecht. wenn das irgendjemand bestätigen oder auch nur falsifizieren kann, wäre ich froh.
ich habe also, um auf Deine frage vollständig zu antworten: s&b-hülsen, .311 sierra pro-hunter 180gr, cci-zündkerzen (large rifle) und ein n140-kraut.
special thanx & nice greetinx,
artemidis
Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 18:40
von Maggo
Ich hatte noch nie Probleme mit den Lee Matrizen, Ich frage mich nur wofür der Crimp eigendlich gut sein soll,zumal es nicht mal eine Crimprille an den Geschossen gibt.............
Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 19:16
von 30-06
sieht für mich nach einem klassischen fall von zu tief eingestellter setzmatrize aus.
passiert aber auch gern wenn man (wie ich einmal) den HH auf 7mm runterkalibriert und dann das .311er geschoss reinsetzt

Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 20:26
von heimwerker
@artemidis,
schraub' den Setzstempel heraus, schließ' das Loch mit einem Stück Klebeband und mach' einen Abguß vom Matritzenkörper.
Den kannst dann sauber vermessen und damit das Rätsel lösen.
heimwerker
Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 20:47
von artemidis
woolf hat geschrieben:Ich fürchte, da hast du was falsch verstanden: die Hülse darf gar nicht durch die Verengung in der Matrize passen, die dient nämlich dazu den Hülsenmund zusammenzudrücken wenn man einen Crimp wünscht, auch muss die Hülse nicht komplett in der Matrize verschwinden.
Wie auch 30-06 schon gesagt hat, schreien die Symptome geradezu nach falsch eingestellter Setzmatrize (bis zum Hülsenhalter anstatt bis zum Hülsenmund?), dann kann soetwas passieren. Der Hülsenmund steht dann oben schon in der Verengung an, du drückst aber noch weiter nach oben, bis der Hülsenhalter an der Matrize ansteht. Die Hülse kann sich aber nicht zusammendrücken, weil ja das Geschoss im Weg ist, also muss sie irgendwo anders ausweichen und staucht sich am Übergang zur Schulter zusammen.
Mach noch einmal die Grundeinstellung der Matrize: Hülse in den Hülsenhalter, ganz nach oben fahren, Matrize einschrauben bis du spürst, dass sie den Hülsenmund berührt und dann wieder 1/2 Umdrehung raus. So wird nur gesetzt, ohne zu crimpen.
Willst du trotzdem crimpen musst du die Matrize bis zum Hülsenmund reindrehen und dann noch eine 1/4 Umdrehung weiter. Geht aber nur bei Geschossen mit Crimprille und ich würde dir zum Crimpen die Factory Crimp Matrize empfehlen (in einem extra Arbeitsgang, mit der geht es dann auch ohne Crimprille).
ich fürchte, @woolf, Du hast jetzt den nagel auf den kopf getroffen. eben saß ich da und schaute mir den kram noch einmal an. dann sah ich diese Deine meldung hier. hülsenmund berühren heißt aber dann , dass die hülse nicht zur gänze in die matrize eingefahren wird; da ist noch ein wenig luft. anders geht's nicht. ist das ok?
danke an Dich und die auch anderen für die mühe einer antwort.
greetinx & best whishes,
artemidis