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Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlungen
Verfasst: So 22. Aug 2010, 16:34
von eXistenZ
Dieser Thread soll denjenigen helfen die neu im Ordonnanzbereich sind und nicht so recht wissen was sie kaufen sollen.
Welches Herstellungsjahr / Herstellungsland ist bei welchem Ordonnanzgewehr zu bevorzugen?
Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: So 22. Aug 2010, 17:00
von Charles
Na pfumm, das würde ganze Bücher füllen...
Generell kann ich nur sagen, daß Kriegsfertigungen nicht zu empfehlen sind, speziell bei den K98k im zweiten Weltkrieg. Irgendwelche Stähle und sogar Eisen wurden hergenommen aufgrund des Rohstoffmangels in den letzten Kriegsjahren, und sauber verarbeitet wurden sie auch nicht, es mußte so schnell und so viele wie möglich produziert werden...
Charles
Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: So 22. Aug 2010, 17:17
von BigBen
beim K31 sind auch Kriegsfertigungen OK, aber natürlich sind Vorkriegsfertigungen vorzuziehen!
Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: So 22. Aug 2010, 17:39
von Maggo
Wie charles schon geschrieben hat,das würde ganze Bücher füllen.Alleine von jede Art von Ordonnanzgewehr gibt es ein Buch das die Konstruktion,Herstellung,Änderungen,Stempel usw. behandeln.
Wenn man als Beispiel den Nagant nimmt,da gibt es einge Dutzend Arten von unterschiedliche Gewehre/Karabiner bis hin zu unterschiedlichen Herstellern,unterschieldliche Stempel,Unterschieldiche Länder die ihn Produziert haben und teils auch erbeutet haben.Imerhin wurde der Nagant ordonnanzmäßig fast 80 Jahre lang in unterschieldiche weise geführt und haben teils sogar noch im Vietnamkrieg den Amis eingeheizt.
Auch muss ich Charles recht geben,generell jede Art von Gewehr die unter den Kriegsjahren gebaut worden ist litt die Qualität darunter.Bei den K98 sah man das generell bei der Herstellung an,aber auch bei den Nagants sieht man schon seit Eintritt der Russen in den Zweiten Weltkrieg das die Oberflächen und Bearbeitungsspuren recht grob ausgefallen sind.Aber die Qualität des Stahles blieb bei den Russen immer gleich weil die recht einfachen Schlagzähen Stahl verwendeten aber dafür die Stärke des Materials Großzügig wählten.
Somit sind Schwankungen in der Stahlqualität bei den Russen eher vernachlässigbar.
Ganz schlimm hingegen sollen es die Japaner getroffen haben die aus ihren Top Arisakas aufgrund von Mangel wärend des Weltkrieges echte Sprengfallen gemacht haben.Die letzten Fertigungen der Arisakas sollte man deshalb eher im Schrank belassen als ihn zu schießen.
Bei den Thema Schweizern hingegen gab es eine Serie K31 die massive Schwierigkeiten mit dem Material hatten,Statt Crom Nickel Stähle hatten die mal eine Zeit lang Chrom Molybdaen Stahl verwendet der aber recht Bruchanfällig war.Deshalb hatte man die Herstellung der Verriegelung wieder auf Chrom Nickel umgestellt.
Die ersten Sprigfield 1903 A0 Versionen hatten Probleme mit Gerissenen Verschlusswarzen weil die die Systeme und die Verriegelung überhärtet haben.
Das GEW.88 hatte einige Probleme was die Haltbarkeit der Systeme,des Laufes betraf,Die aber recht schnell beseitigt wurden.
Wie du siehst hab ich hier nur einen Groben Überblick von den Ordonnanzern geliefert die mal irgendwo Konstruktionsschwächen hatten.
Es ist von daher besser wenn man im Forum nachfrägt wenn man etwas konkretes wissen will als eine zusammenfassung zu erstellen.
ausserdem gibt es mittlerweile sehr sehr gute Internetseiten die Spezifisch für das jeweilige Gewehr Erklärungen und Beschreibungen liefern.
Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: So 22. Aug 2010, 17:40
von Maggo
BigBen hat geschrieben:beim K31 sind auch Kriegsfertigungen OK, aber natürlich sind Vorkriegsfertigungen vorzuziehen!
Ich wusste gar nicht das die Schweizer im Krieg waren............
Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: So 22. Aug 2010, 17:50
von BigBen
waren sie ja eh nicht, aber sie haben die produktion natürlich hochgefahren als es in den nachbarstaaten anfing zu krachen...und sowas kann unter umständen auch zu geringeren toleranzen etc. führen

Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: So 22. Aug 2010, 17:52
von Warnschuss
Bei den Schwedenmausern kann man auch ruhig die Fertigungen aus den 40er Jahren nehmen, da Schweden ebenfalls nicht im Krieg war und somit der gute Fertigungsstandard beibehalten wurde.
Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: So 22. Aug 2010, 17:57
von Charles
Hier ein Bild einer meiner russischen Mosin Nagant von 1942 zum Beispiel, was die Verarbeitungsqualität anbelangt, der ist noch relativ sauber verarbeitet:

Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: So 22. Aug 2010, 18:10
von Maggo
@Charles
Man sieht das bei den Läufen und dem System schon grobe verarbeitungsspuren/Drehspuren zu sehen sind,Vorkriegsfertigungen sind Aalglatt und in der Verarbeitung sehr sauber.
Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: So 22. Aug 2010, 18:10
von Revierler_old
BigBen hat geschrieben:waren sie ja eh nicht, aber sie haben die produktion natürlich hochgefahren als es in den nachbarstaaten anfing zu krachen...und sowas kann unter umständen auch zu geringeren toleranzen etc. führen

Du meinst höhere Toleranzen?

Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: So 22. Aug 2010, 18:37
von BigBen
Revierler hat geschrieben:BigBen hat geschrieben:waren sie ja eh nicht, aber sie haben die produktion natürlich hochgefahren als es in den nachbarstaaten anfing zu krachen...und sowas kann unter umständen auch zu geringeren toleranzen etc. führen

Du meinst höhere Toleranzen?

lol stimmt...restalkohol lässt grüßen

Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: So 22. Aug 2010, 18:38
von Revierler_old
Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: Di 24. Aug 2010, 10:33
von rhodium
www.swissrifles.com liefert einen Überblick über die Modelle an Schweizer Gewehren und vor allem über die Jahre der Fertigung und Stückzahl der selben. So kann man schnell Exoten ausfindig machen, die den gewöhnlichen K11, K31 ähnlich sehen, aber ein vielfaches wert sind!
Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: Di 24. Aug 2010, 19:02
von hagun64
Bezüglich der Schweitzer im 2 Weltkrieg 1939 -1945 sind sie der Meinung im Krieg gewesen zu sein.
War mal auf Einladung in St.Gallen/CH und habe mit einigen netten älteren Herren darüber gesprochen.
Für sie war es Krieg.
Jeder wie er meint.
Re: Ordonnanzgewehre /// Herstellungs - JAHR / LAND Empfehlu
Verfasst: Di 24. Aug 2010, 20:14
von sandman
Maggo hat geschrieben:............................Die ersten Sprigfield 1903 A0 Versionen hatten Probleme mit Gerissenen Verschlusswarzen weil die die Systeme und die Verriegelung überhärtet haben.
.....................
Das stimmt nicht ganz! Es betrifft ausschließlich M1903 aus dem Rock Island Arsenal bis zum Fertigungsdatum 05/18.
Bis zu diesem Datum wurden die Systemhülsen hitzegehärtet. Dabei wurde der Grad der Härtung an Hand der Farbe des glühenden Teils von einem erfahrenen Waffenmeister bestimmt. Dadurch kam es aber auch dazu, dass Systeme, die im Sommer gefertigt wurden härter waren, als solche aus dem Winter (anderes Licht). Ebenso tendierten gegen Mittag gefertigte System dazu, härter zu sein, als andere.
Das hatte zur Folge, dass manche M1903er aus dem rock Island Arsenal einfach zerbarsten und den Schützen verletzten. Man nimmt an, dass dies bei ca
2% der Fall war und die meisten davon schon zerstört sind. Sollte man auf so einen treffen, bitte, kaufen (mir weiterverkaufen) und im Schrank aufbewahren, das sind wertvolle Sammlerstücke!
Von Mai 1918 bis August 1918 wurden die System doppelt gehärtet und zwar an Hand von Farbtafeln, so dass das einfallende Licht keinen Unterschied mehr machte. Ab August wurde dann Nickel Stahl verwendet, bei dem diese Probleme nicht mehr auftraten.
Ab dem Jahre 1919 wurden keine M1903 im Rock Island Arsenla mehr hergestellt.
Grüße
Sandman