PULVERDAMPF

Wie man dem Titel entnehmen kann habe ich das Problem das alle meine wiedergeladenen Patronen -unabhängig vom Pulver, Hersteller der Hülse, Stärke der Ladung, Pulver, Zündhütchen oder Hülsenzyklus- einen schwarzen Schmauchring am Verschluss rund um den Schlagbolzenkanal produzieren. Das heisst es mogelt sich beim Abschuss minimal abbrennendes Pulver um das ZH herum, was aber eigentlich nur bei Überdruck, Hülsen die durch Überdruck eine zu grosse Zündglocke haben oder bei weichen ZH passiert.
Aber das ist bei mir zu 100% nicht der Fall da es Ladungsunabhängig ist.

Das ist insofern ein Problem da es sicherlich zu minimalen Druckschwankungen kommt, ebenso ist Gaserosion am Verschluss möglich. Es ist nicht exzessiv, aber ein ca. 1mm dicker Ring bildet sich jedesmal - Ich hab desswegen von den weichen Federal auf die härteren CCI gewechselt da ich dachte das es sich um ein ZH Problem handelt, jedoch ohne Erfolg.
Die Zündglocke reinige ich äusserst vorsichtig, Material wird da keines abgetragen, und die ZH werden natürlich auch ordentlich gesetzt.

Ist das bei euch auch so? Was kann man dagegen tun? Oder ist das eh normal/wurscht?

Hallo Michael!

Habe ich bei meinen Waffen noch nie feststellen koennen, deiner Beschreibung und auch der Logik folgend hat das "Problem" vor allem mit dieser Waffe zu tun.

Tritt bei 3 verschiedenen Gewehren auf, also bei allen für die ich wiederlade.

Hallo!

Ich würde auf zu schwache Ladung oder zu oft(hart geworden) geladene Hülsen tippen.
Probier mal nur Halskalibrieren und falls möglich Ladung leicht erhöhen

Naja, all die besagten Hülsen wurden nur halskalibriert und wurden nur 1x wiedergeladen. Laut Beschussamt ist der Druck absolut im grünen Bereich.

woolf hat geschrieben:Bilder von den Hülsen und vom Verschlusskopf?

Mach ich nächstes mal!

Tag.

Kenne das Problem nicht aus eigener Erfahrung, aber es klingt mir nach einem "systemischen" Problem:

Zündhütchen leicht verkantet? => ZH-Setzer kontrollieren
Zündhütchensitz "zu gut" gereinigt und damit aufgeweitet?
Zündhütchensitz gar nicht gereinigt, "undicht" wegen Ablagerungen?

Grüße, Alex

@tousibaer,

woolf hat recht, ohne Bilder kann man schwer einen Rat geben.
Wenn der Schmauchring so im Bereich des Zündhütchendurchmessers liegt, dann ist an der Glocke etwas nicht dicht.
Befindet sich das Ganze rund um die Schlagbolzenspitze, dann solltest Du die Zündhütchen, eventuell mit Hilfe einer starken Lupe oder unter einem Mikroskop, auf Durchschlag überprüfen. Die wahrscheinlichste Ursache wäre dann eine zu lange Schlagbolzenspitze und/oder in Verbindung mit einer zu kräftigen Schlagbolzenfeder.
Also: Fotos hochstellen

heimwerker

@ >Michael<

Nach all dem was bis jetzt hier erwähnt wurde, liest es sich für mich nicht unbedingt wie ein Zündhütchenproblem.
Überhaupt wo es bei drei verschiedenen Gewehren und mit verschiedenen Komponenten inklusive verschiedener Zündhütchenfabrikate auftritt.
Es ist nur halt schwer eine Ferndiagnose zu stellen, vor allem wenn man nicht wirklich alle Infos hat.

Tatsache ist, die Ursache für dein Problem entsteht irgendwo ab dem Kalibrieren (plus dem damit verbundenen Ausstoßen des alten, abgeschossenen Zündhütchens)
bis zum Setzen des neuen Zündhütchens.
Da irgenwo läuft, aus welchen Gründen auch immer, offensichtlich was schief. Überdenke mal deinen Arbeitsablauf beim Wiederladen und kontrolliere mal das was tousibaer geschrieben hat,
möglicherweise findest du dann auch relativ rasch die Ursache des Schmauchrings.

Was ich noch am ehesten glauben könnte ist das ich die Zündglocke nicht richtig sauber putze und daher das ZH nicht perfekt anliegt, ich bin da eher vorsichtig um da nicht Material abzutragen. Nächstes mal werden ich die mal ordentlich sauber putzen und sehen ob sich da was ändert.
Bei den ZH habe ich gewechselt, die Federal sind zu weich, CCI sind da besser aber das Problem mit dem Schmauchring besteht. Beim Setzen passe ich auf das sich nix verkantet, recht viel mehr kann ich auch nicht machen.

So, hier das Foto, so siehts nach ca 40 Schuss aus:

seltsam ist das phänomen allemal. hatte ich so noch nie.

zündglocken putzen? was von selber rausfällt ist weg, der rest muss bei mir drin bleiben. das wär mir zu mühsam.
das kann IMHO auch nicht die ursache sein - was bei der reinigung nicht weggeht, wird eben vom ZH beim setzen beiseite geschoben.

normalerweise ist dreck ausserhalb der hülse eher ein zeichen von zu niedrigem druck wegen mangelnder liderung. aber selbst wenn bei versuchsladungen die hälse rabenschwarz waren - am stoßboden hatte ich noch nie so ein ringerl. überdruck kann man auch ausschließen, der würde nur die seiten des ZH noch fester in die glocke pressen.

aber richtig schlimm sieht es nu auch nicht aus, wegwischen und gut is, oder?
oder noch besser: brünieren, dann siehst es nicht mehr

Nach 40 Schuss erst so ein Ringerl? Also, mir wär des wurscht - wenn die Wummen
sonst treffen: What shalls, wie der Engländer sagt....

Na irgendein Fehler muss da sein, bei Fabriksmunition gibts des nicht. Fehler = schlecht und schlecht darf nicht ignoriert werden.

Eine minimalste und daher vernachlässigbare Undichtigkeit der Zündis, zum Bleistift aufgrund von Schmauch,
Werkzeugspuren o. dgl. ist nit "schlecht", sondern schlicht wurscht. Fabrikpatronen werden extra versiegelt u./o. gecrimpt,
klar dass es da nix gibt. Kannst ja das nächste Mal bei ein paar Patronen die Zündis reinkleben (etwa mit UHU Hart),
wenn nach dem Verschiessen derselben der Rand nix mehr auftaucht: Voila, nur: Wurscht isses derwegen, denn wie Du
selbst schriebst: Der Druck wurde geprüft u. ist im grünen Bereich und die Präzi ist auch OK.