Artikel über Notwehr von Andreas Tögel
Verfasst: Di 9. Jul 2013, 00:53
... in der gewohnten erstklassigen Qualität:
http://www.ortneronline.at/?p=23186#more-23186
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Über den Raubüberfall auf einen Wiener Juwelier, der mit dem Tod eines der drei (mutmaßlich aus dem Baltikum stammenden) Täter endete, wurde von den Medien ausführlich berichtet. Eine Wiederholung an dieser Stelle ist entbehrlich. Hier soll vielmehr erörtert werden, was über den Vorfall berichtet wurde und wie die Leserreaktionen ausfielen; Außerdem einige grundsätzliche Überlegungen zum privaten Waffenbesitz. Die meisten Medien – ja sogar das für kriminelle Ausländer stets verständnisvolle Staatsfernsehen – verzichteten darauf, im Unterschied zur gängigen Praxis, Krokodilstränen über das „ausgelöschte Menschenleben“ zu vergießen und den Täter zum Opfer umzudeuten. In diesem Fall wurde die nüchterne Meldung der Nachrichtenagentur von der Mehrheit der Redaktionen weitgehend gleichlautend und ohne wertende Kommentare übernommen. Lediglich das Gratisblatt „Heute“ sah sich veranlasst, die couragierte Notwehrhandlung des Kaufmanns faktenwidrig als Fall von “Selbstjustiz“ zu etikettieren.
Bemerkenswert ist das Ergebnis einer Leserumfrage, die dasselbe Blatt in seiner Online-Ausgabe durchführte. Die gestellte Frage lautete: „Sollen Geschäftsleute bei bewaffneten Überfällen selbst zur Waffe greifen dürfen?“ Vier Antworten standen zur Wahl:
► Nein, die Waren sind meist versichert – da muss man nicht Leben aufs Spiel setzen.
► Nein, wir brauchen keine Selbstjustiz. Wofür gibt es schließlich Polizisten?
► Ja, aber nur, wenn man um das eigene Leben fürchten muss.
► Ja, das schreckt andere Täter ab und vielleicht gehen so die Überfälle zurück.
Die Leser votierten (Stand vom 6. 7. um 15:00 Uhr) zu 84% für die beiden zustimmenden Antwortmöglichkeiten. Nahezu 50% bevorzugten die letzte Antwort. Nur 8,49% lehnten „Selbstjustiz“ ab.
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