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kalibrierfrage

Verfasst: Mo 30. Aug 2010, 19:10
von 30-06
hab letztens meine ersten selbstgestopften verballert und um mal die generelle präzision der versch. laborierungen auszutesten alles auf 50m verballert.
dabei ist mir bei einer .303 british labo aufgefallen,wo eine gruppe so eng beinaderliegt dass ich es selbst kaum glauben konnte ("kleeblatt"),dass ich die mit dem billigen lee loader gestopft hatte,also nur halskalibriert,nicht getrimmt und dann noch mit 38 grs N-150 gestopft.
alle anderen gebastelten ladungen waren (die üblichen N-140 38-41grs vor 180grs FB Sierra Spitzer) auch nicht schlecht aber so eng schoss keine zusammen.
bei den härteren 42grs ladungen hatte ich auch einen hülsenreisser dabei und nach durchsicht der hülsen waren alle 1x wiedergeladenen eigentlich an der "bauchung" schon perforiert quasi eine sollbruchstelle,ausser die weniger hart geladenen...

eigentliche frage aber:warum kalibriert man nicht genrell nur den hals bzw. andersrum für was vollkalibrieren??
ich mein,auch wenn ich mehrere waffen im selben kaliber habe,dann sortier ich die hülsen halt je nach waffe aus.
der einzig logische grund für vollklalibrierung in meiner bescheidnen vorstellung wäre wenn ich hülsen aus "fremden" waffen bekomme,aber da auch nur das erste mal.sowas hab ich sogar schon mal am stand erlebt wo einer in seine blaser R-irgendwas eine nur halskalibrierte .222 (von einer andren waffen verschossen) reingeschoben hat und den verschluss dann mit dem hammer zuleibe rücken musste.

lg,

30-06

Re: kalibrierfrage

Verfasst: Mo 30. Aug 2010, 19:15
von icemann221
Wenn du die Hülsen aus der selben Waffe wieder verschießt ist das Halskalibrieren das optimum.

Aber wenn du Hülsen die in anderen Waffen abgeschossen wurden verwenden willst ist es fraglich ob diese dann in dein Patronenlager passen, da diese durch das abschiessen feuergeformt werden und sich an das Patronenlager anpassen und dessen Form annehmen wodurch die dann wahrscheinlich nicht mehr in ein anderes Lager mehr passen somit => Vollkalibrieren um die CIP genormten universalmasse zu erreiche das die in jedes Lager passen.

Re: kalibrierfrage

Verfasst: Mo 30. Aug 2010, 19:21
von Dave_64
Siehe auch Halbautomaten.

Re: kalibrierfrage

Verfasst: Mo 30. Aug 2010, 19:26
von 30-06
eben,aber einen anderen sinnvollen grund dafür gibt es eh nicht - hab ich das richtig verstanden :dance:

Re: kalibrierfrage

Verfasst: Mo 30. Aug 2010, 19:57
von Dave_64
Das hast du ;)

Re: kalibrierfrage

Verfasst: Di 31. Aug 2010, 09:10
von Varminter
30-06 hat geschrieben:eben,aber einen anderen sinnvollen grund dafür gibt es eh nicht - hab ich das richtig verstanden :dance:



Kleine Ergänzung: bei vielen älteren Waffen sind die Patronenlager nicht immer rund... ich habe da schon einiges erlebt.

Wenn du nun Hülsen hast, die in so einem "ovalen" Patronenlager abgefeuert = gedehnt wurden und nur halskalibrierst, dann kann es passieren, dass die Patronen nach dem Wiederladen nur mit Necksizer nicht mehr reingehen, wenn die Hülse anders "liegt" als vorher.

Da haben sich schon einige Neulinge sehr gewundert.

Re: kalibrierfrage

Verfasst: Di 31. Aug 2010, 10:18
von Maggo
Bei Präzise gefertigen Waffen mag das Halskalibrieren wohl etwas bringen,für das Hundsgewöhnliche Ordonnanzgewehr oder die Jagdbüchse ist es eher zu vernachlässigen.
Das Hülsen länger halten wenn man nur halskalibriert halte ich auch für so nicht richtig,die meisten Hülsen reissen ganau dort wo man Halskalibrierren muss. ;) Am besten und am Vernünftigsten wo Hülsen am längsten halten ist immer noch das Glühen der Hülsenhälse.
Der untere Bereich reisst in den selntensten Fällen,wenn schon (wie es bei den Enfields oft der Fall ist) passt der Verschlussabstand nicht oder bei Randhülsen und Gürtelhülsen ist das Patronenlager zu lang.In diesen Fällen ist das Halskalibrierieren durchaus sinnvoll aber nicht immer führt es zum Erfolg.
Natürlich ist der Kraftaufwand weniger wenn man halskalibriert,und wenn ich die selbe Hülse in der Waffe verschieße tu ich auch nur halskalibrieren.