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Marlin444 mit Hornady Leverevolution - Probleme

Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 18:50
von MeanMachine
Hi,
die Frage geht raus an alle Wiederlade- und UHR-Spezialisten hier (glaub der Varmi hatte ja auch mal einen 444...).

Habe einen alten (1998, vor Remington) Marlin444SS, und habs nach längerer Zeit mal wieder geschafft Mun zu einem vernünftigen Preis dafür aufzutreiben (Gewo sei dank...).
Hab jetzt die Hornady 265gr FTX Leverevolution und dazu eine Frage.

Damit, dass die Patrone eher für 1:20" Drall und schneller ausgelegt ist, und ich vermutlich mit meinem 1:38" Microgroove Lauf nicht perfekt eingestellt sein werde, kann ich leben. Damit, dass in den US-Foren 15 sagen, sie haben noch nie besser getroffen als mit der Patrone und andere 20, dass die Patrone nix taugt für die alten Marlins, auch. Das find ich schon selber raus, wo sie hinschiesst.

ABER - Die Hülsenlänge!

Bild

Was mir aufgefallen ist, und was auch in den Foren besprochen wird, ist, dass durch die geringere Hülsenlänge (siehe Foto) anscheinend Pulver in der Kammer verbrennen soll und durch die nicht geringe Pulvermenge dann mit der Zeit irreparable Schäden in der Kammer auftreten sollen. Bin jetzt nicht allzu firm mit dem Wiederladevokabular und so... In den Foren beschreiben sie's so:

http://www.marlinowners.com/forum/444-marlin/53128-265-leverevolution-s-work-great-my-microgroove-2.html
The chambers are the same. The shorter case will foul the front of the chamber is the same manner as firing a .38 Special in a .357 Mag. In the case of the .444, the problem is worse... much worse.
The LE is a fairly high intensity cartridge. Prolonged use of this round in a standard .444 chamber will result in flame cutting damaging the forward part of the chamber, irreversibly scarring it. A standard .444 casing, fired in the scarred chamber, will result in very sticky extraction and the introduction of deformities in the mouth area of the case. The only cure is to set the barrel back and rechamber or rebarrel the gun.
For that reason, I sent my two boxes of Hornady LE brass to the landfill. I did this as soon as I discovered the brass was short. Others may wish to use this round but I value my .444's too much to risk damaging the chambers in such a manner. I'll stay with the Remington brass, thank you.


Auch mit Grafik:
Bild

Hat damit jemand von euch Erfahrungen gemacht, bzw. kann aus Wiederladesicht was dazu sagen?

Danke,
MM.

Re: Marlin444 mit Hornady Leverevolution - Probleme

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 12:10
von Maggo
Das eine kürzere Hülse irgendwann mal den vorderen Teil des Patronenlagers ausbrennt ist logisch,nur ist die Frage wieviele Schuss du brauchst das man sowas im Lager merkt.
Klar,die Gewehrpulver verbrennen etwas langsamer ab als Pistolenpulver,aber auch Gerade Hülsen benötigen im Verhältnis zu Flaschenhülsen ein recht schnelles Pulver.
Bei Revolvern ist es Gang und Gäbe das man kürzere Patronen aus einem Magnum Revolver verschießt, wie z.B .38 Spezial aus einen .357Mag. Revolver oder .44 Spezial aus einen .44Mag.Revolver oder 45 Colt aus einen .454 Casull Revolver.
Dort bemerkt man eigendlich keine Schäden oder Erosionen in der Trommel obwohl die Hülsen im Schnitt um 3 mm kürzer sind als die Magnum Kaliber.

Re: Marlin444 mit Hornady Leverevolution - Probleme

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 12:35
von MeanMachine
Ok, danke für die Rückmeldung. Möchte mir halt nur ungern an meinem Marlin (alter Bauart) da Einbrennungen tieferer Art holen. Ist doch mein Herzensstück...

Re: Marlin444 mit Hornady Leverevolution - Probleme

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 13:49
von Bernedti
Man kann sagen das der Teil des Lagers ,wenn du jetzt nur die "kurzen" verschießt, ungefähr mit der halben geschwindigkeit abbaut wie die Züge im Lauf.

Die Erosive Wirkung von dem Pulver ist bei den Zügen gröser weil die da eben auch von der Seite einwirken Können!
das Patronenlager ist dagegen rund und Das Pulver kann nur die Oberfläche angreifen was da dann doch um einiges Länger (in Schuss gerechnet) dauert als bei den Zügen
Auserdem kommen dann noch bei den Zügen die Geschossreibung und Ablagerungen dazu

Also ich bin mir sicher du könntest vorher den Lauf gar schießen bevor du mit dem Lager Probleme bekommen könntest ;)

Meine Sicht als Metaller ;)

Re: Marlin444 mit Hornady Leverevolution - Probleme

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 14:38
von MeanMachine
Danke sehr. Nachdem die Bohnen in .444 ja sowieso ein Vermögen kosten (und ich keinen Platz zum Wiederladen hab) ist der Marlin eh nicht im Dauergebrauch. Einschiessen mit den Gläsern und dann nach dem Jagdkurs auf die erste Sau warten... ;-)

Danke für Eure Expertise.