PULVERDAMPF

Hallo Leute,
heute hat mir ein Bekannter ein Gewehr gezeigt dass er vor einigen Jahren auf einer Almhütte gefunden hat. Er wollte das Kaliber wissen und ich konnte ihm nicht helfen. Das Gewehr ist mit Steyr beschriftet, am Verschlussgehäuse befindet sich ein Wappen mit Aufschrift Mexiko, der Verschluss ist ein Mauser (K98, schaut jedenfalls so aus).
Wird wohl etwas zusammengestöppseltes sein. Jagdliche Schäftung (Stutzen) der Kammerstengel hat als Kugel eine Eichelform. Habe ihn gebeten mir ein paar Bilder zu schicken, die poste ich dann hier. Leider findet sich nirgends eine Kaliberangabe, aber die Teile sind alle nummerngleich ??
Kann so etwas als Jagdwaffe exportiert worden sein?

Vermutlich ein bei Steyr für Mexiko produzierter Mauser, original im Kaliber 7mm Mauser. Die Waffen wurden bei Kriegsausbruch 1914 requiriert und an die k.u.k.-Armee ausgegeben. Offensichtlich wurde es später jagdlich umgebaut, da könnte er auch einen anderen Lauf verpasst bekommen haben.

Im Prinzip könnte auch die 7,65 Argentinisch möglich sein.Da hilft nur Vermessen des Laufes, Schlimmstenfalls ein Abguss des Patronenlagers.
Ich vermute aber das es sich um ein bei uns gängiges Kaliber wie 7x57 oder 8x57 handelt.

Ist höchstwahrscheinlich ein Steyr M.1912, auch als M.14 Repetiergewehr bekannt. Kaliber 7x57, war Exportfertigung im Unterauftrag für DWM die die Kontrakte nicht erfüllen konnten. Gab es für Kolumbien, Mexico und Chile.

Kammerstängel ist normalerweise gerade und schließt mit einer Kugel ab, Handschutz schließt das Visier mit ein (im Stil des VZ.24 oder Argentino 1909). Gab es auch als Karabiner, aber da hatte es keine Vollschäftung. Die gab es bei den südamerikanischen Mausern meines Wissens nur beim Argentinier.