PULVERDAMPF

So, nun ist es so weit, ich möchte in den nächsten Wochen anfangen Kurz und Langwaffenmunition zu laden. Für meine Flinten hab ich schon brauchbare Munition geladen und nun soll es auf die nächste stufe weitergehen.

Ich habe vor diverse Büchsenpatronen - von 223 aufwärts bis zu den ganz großen wie 458WinMag - und Kurzwaffenpatronen -hauptsächlich 9 Luger und 500S&W - zu laden.

Größere Stückzahlen werden es nicht werden, höchstens bei der 9 Luger könnten es vielleicht 2000-3000 Schuss im Jahr sein. Wichtiger als viel Durchsatz pro Stunde ist mir ein sehr präzises arbeiten.

Nun dachte ich an eine RCBS Rock Chucker Presse - die wäre für meine Stückzahlen sicher in Ordnung. Aber nach ein bisschen Stöbern hab ich das hier gefunden: http://www.egun.de/market/item.php?id=4510142
Das Ding kann ja sogar mehr als die Rock Chucker und ist auch noch viel billiger. Da mir aber wie gesagt qualitatives Arbeiten wichtig ist, wollte ich erstmal nachfragen bevor ich kaufe.

Und wenn ich die Presse habe, was brauche ich dann noch? Digitaler Messschieber ist vorhanden, und eine Pulverwaage (Chargemaster 1500 combo) habe ich auch.

Bin gespannt auf eure Antworten

woolf hat recht, für FFW Munition in der Menge wirst auf ner 1-Stationen Presse alt und frustriert.

Gleich vorneweg, ich hab selbst eine Lee Classic Cast und zig Matrizensätze von Lee. Aber bei der progressiven hab ich mich für Dillon entschieden, die ist das Geld auf jeden Fall wert.

Wenn ich du wär, würd ich mir mal die Dillon Square Deal B anschauen, die ist ladefertig noch nicht so teuer wie die grösseren, und der geringere Aufpreis zu den progressiven Lee Pressen ist es auf jeden Fall wert.

Die Rock Chucker von RCBS ist sicher eine sehr gute Wahl.
Bestens geeignet für die Fertigung von Langwaffenpatronen, für geringe Stückzahlen von Kurzwaffenpatronen und fürs Hülsenumformen.
Wenn du aber, wie du schreibst 2000 bis 3000 Patronen 9mm Parabellum im Jahr laden möchtest, solltest du dir zumindest überlegen,
ob du dir nicht, wie woolf schon erwähnt hat, zusätzlich eine Turret- oder Progressivpresse anschaffen solltest.

Tipp: Kauf dir mal die Rock Chucker, arbeite damit und dann wirst du selbst am besten feststellen können,
ob noch eine zusätzliche Presse ins Haus kommen soll, oder nicht.

Jetzt zu den Dingen die du noch zum Wiederladen brauchst. Die wichtigsten Dinge, eine Waage und einen Messschieber hast du ja bereits.
Der Rest ist von dir bzw. deinen Bedürfnissen abhängig, somit kannst du dir nur selbst diese Frage beantworten.
Aber durch entsprechende Fragen kann ich es dir eventuell erleichtern.
-Womit reinigst du die Hülsen?
-Setzt du die Zündhütchen mit der Presse oder mit einem Handsetzgerät?
-Worin bewahrst du deine fertig geladenen Patronen auf?
-Was verwendest zum Fetten der Hülsen?
usw.

Nun, ich denke die Lee Classic Turret wird es werden. Laut erfahrungsberichten schafft man damit 150-200 Schuss die Stunde, das reicht mir vollkommen.

Dazu noch ein paar Fragen:
Wie funktioniert das mit dem Zündhütchensetzen? Das kann man auf der Presse ja automatisieren oder?
Wozu ist das "crimpen" da, und bei welchen Kalibern brauche ich das?
Ich brauche für jedes Kaliber auch zwingend den passenden Hülsenhalter?


Zur Ausrüstung:
Handzündhütchensetzgerät werde ich wohl kaufen, auch wenn ich mit der Presse die ZH setze.
Tumbler ist klar.
Hülsenfetten - muss man nicht machen wenn man Hartmetallmatrizen verwendet oder? Dazu gleich noch eine Frage, passen eigentlich Matrizen von anderen Herstellern in der Lee Presse?

Magnum828 hat geschrieben:Nun, ich denke die Lee Classic Turret wird es werden.

Wenn schon eine Turretpresse, dann sollstest du dir die von Redding auch ansehen... kostet zwar weitaus mehr, aber dafür ist die fast nicht umzubringen.

Magnum828 hat geschrieben:Nun, ich denke die Lee Classic Turret wird es werden. Laut erfahrungsberichten schafft man damit 150-200 Schuss die Stunde, das reicht mir vollkommen.

Dazu noch ein paar Fragen:
Wie funktioniert das mit dem Zündhütchensetzen? Das kann man auf der Presse ja automatisieren oder?
Wozu ist das "crimpen" da, und bei welchen Kalibern brauche ich das?
Ich brauche für jedes Kaliber auch zwingend den passenden Hülsenhalter?


Zur Ausrüstung:
Handzündhütchensetzgerät werde ich wohl kaufen, auch wenn ich mit der Presse die ZH setze.
Tumbler ist klar.
Hülsenfetten - muss man nicht machen wenn man Hartmetallmatrizen verwendet oder? Dazu gleich noch eine Frage, passen eigentlich Matrizen von anderen Herstellern in der Lee Presse?

-zh setzen tut die presse bei mehrstationenpressen automatisch, bei einzelnen bist sicher mit der hand schneller
-crimpen=geschoss in der hülse fixieren, nach dem setzen musst den aufgeweiteten hülsenhals quasi wieder auf mass bringen bzw das geschoss durch einziehen vom rand fixieren
-es gibt einige HH die mehrfach passen aber grundsätzlich wirsd für die meisten einen eigenen halter brauchen
-hülsen fetten wenn keine hartmetall, stimmt. im grunde also bei lw hülsen oder kw wenns leichter gehen soll
-matritzen und pressen passen zusammen bei den standard herstellern - lee, rcbs, hornady, dillon, ...

Servunegrinis

Ich habe auch vor kurzem mit dem wiederladen begonnen und stand auch vor der Wahl was ich nehmen soll

Da ich am meisten revolvermuniton herstelle (.44 magnum. 357 maximum und. 500 s&w) habe ich mich für für eine einstationenpresse entschieden.
Ich habe mir das Set von Lee gekauft das mit dem zündhütchenhandsetzgerät. Man liest zwar immer wieder das die Sachen von Lee nicht gut sein sollten ich kann das über die Presse aber nicht bestätigen. Die balkenwage ist nichts da habe ich eine digitale besorgt

Mfg Thomas

Ich lade meine FFW-Patronen auf einer alten geschenktbekommenen Lee Pro 1000.
Bis jetzt kann ich nix negatives darüber sagen, sie funktioniert.
Habe aber auch noch keine andere mehrstationen Presse in Verwendung gehabt zum Vergleich.
Hätte ich die nicht zufällig erhalten wäre es warscheinlich eine LNL von Hornady geworden die konnte ich auf der IWA befummeln.



......übers Handy

Für nen "Anfänger" ist eine Standard Einstationenpresse sicher zu bevorzugen..
Es schaut zwar immer schön aus, wenn bei den Vielladern bei jedem Hebelzug eine fertige Patrone rausfällt, aber der Weg dahin bis alles eingestellt ist........

Meiner bescheidenen Erfahrung nach (Sie ist noch bescheiden) nimmt das Hülsen bearbeiten (fetten, entfetten, trimmen, entgraten, auswiegen) und Pulver und Geschoße auswiegen wesentlich mehr Zeit in Anspruch, als der Ladevorgang in der Presse an sich...

Man hat so mehr Kontrolle über den einzelnen Vorgang..

Mag bei Pistole egal sein, aber bei LW die einigermaßen genau sein soll (Bei geringem Kostenaufwand)....

Und jetzt nur für 9mm eine Mehrstationepresse kaufen??? Das Caliber das sich bei "nur" 2000 Schuß am wenigsten wirklich rentiert?

Magnum828 hat geschrieben:.....
Größere Stückzahlen werden es nicht werden, höchstens bei der 9 Luger könnten es vielleicht 2000-3000 Schuss im Jahr sein. Wichtiger als viel Durchsatz pro Stunde ist mir ein sehr präzises arbeiten.
.....

Sehr präzieses Arbeiten = Redding Big Boss oder Forster Bonanza.
Für die 9 Luger nimmst eine progressive Lee.

Alex

Xandl hat geschrieben:

Magnum828 hat geschrieben:.....
Größere Stückzahlen werden es nicht werden, höchstens bei der 9 Luger könnten es vielleicht 2000-3000 Schuss im Jahr sein. Wichtiger als viel Durchsatz pro Stunde ist mir ein sehr präzises arbeiten.
.....

Sehr präzieses Arbeiten = Redding Big Boss oder Forster Bonanza.
Für die 9 Luger nimmst eine progressive Lee.

Alex

servus.

tu dir doch bitte einen gefallen und kauf dir ja kein billig zeug! ja es gibt zig leute die billig sets (pressen) verwenden und sagen dass es ok ist. irgendwann kommt dann aber doch ein jeder drauf, na ja was wirklich gutes wäre schon toll.

bei den pressen:
ja rcbs kannst kaufen aber die

1) redding
2) forster co-ax

sind die besseren und sie sind einen jeden cent wert!

bei der forster press brauchst dann auch keinen hh da sie die hülse mit der zange selber hält.

und bei den matritzen kauf dir bitte nur,

a) forster benchrest
b) rcbs

und mmn keine mit micrometer verstellung, da dieses in unseren breitengraden nicht sinn macht durchs umrechnen in mm.

lg rene

Vielen Dank für die ganzen ausführlichen Antworten.

Habe beim Grauwolf jetzt mal wegen der Lieferzeit der Redding und Forster angefragt, da beide grade nicht auf lager sind.
Die Forster schaut schon genial aus, aber billig ist die wirklich nicht. Die Redding ist preislich im vergleich dazu sogar fast geschenkt. Welche von beiden es wird, entscheidet wohl die lieferzeit..

Zur Erklärung, meine 2000 Schuss 9 Luger im Jahr würde ich nicht wegem dem Preis wiederladen, sondern weil ich gedenke sie aus einem Manurhin MR73 zu verschiessen und gedenke, die Munition auf den Revolver abzustimmen.

Magnum828 hat geschrieben:
Zur Erklärung, meine 2000 Schuss 9 Luger im Jahr würde ich nicht wegem dem Preis wiederladen, sondern weil ich gedenke sie aus einem Manurhin MR73 zu verschiessen und gedenke, die Munition auf den Revolver abzustimmen.

die 9mm wiederladen wegen Ersparnis zahlt sich bei der Menge eh nicht aus, da müsstest schon zig Tausende Schuss jedes Jahr rauslassen.

Magnum828 hat geschrieben:Vielen Dank für die ganzen ausführlichen Antworten.

Habe beim Grauwolf jetzt mal wegen der Lieferzeit der Redding und Forster angefragt, da beide grade nicht auf lager sind.
Die Forster schaut schon genial aus, aber billig ist die wirklich nicht. Die Redding ist preislich im vergleich dazu sogar fast geschenkt. Welche von beiden es wird, entscheidet wohl die lieferzeit..

Zur Erklärung, meine 2000 Schuss 9 Luger im Jahr würde ich nicht wegem dem Preis wiederladen, sondern weil ich gedenke sie aus einem Manurhin MR73 zu verschiessen und gedenke, die Munition auf den Revolver abzustimmen.

frag doch beim DORFNER Waffen in wien an und handel ein bisserl. dort bekommst auch einen sehr guten preis und hast dazu noch eine erstklassige kunden betreuung die es so in i net nicht gibt.
zumal du zum wiederladen anfangen möchtest/tust würde ich sowieso mit den dorfner brüder reden, die zwei sind auf diesem fachgebiet in österreich mehr als spitze.

lg rene