Glock 17 oliv im Kaliber 9mm Para
Verfasst: Fr 20. Sep 2013, 09:53
Hallo zusammen,
nach dem Erhalt des Jagdscheines stand ich vor der Frage: Welche Fangschusswaffe soll es werden? Das Kaliber 9mm Para stand für mich fest, eine SIG und eine HK habe ich schon - also warum nicht den Sprung ins kalte Wasser wagen und mal eine Glock kaufen? Gesagt, getan. Nach langer Internet-Recherche, ausgiebigem Studieren des Glock-Kataloges und des "Glock Annuals 2012" entschloss ich mich dazu, die Variante mit dem oliven Griffstück zu erwerben. Ganz einfach, weil es etwas anders aussieht als immer nur schwarz und weil es mir so gefällt.

Innerhalb von 3 Tagen hatte mein Händler die Pistole bekommen und für € 500,-- wurde sie mein. Sicherheitshalber habe ich noch 10 Magazine á 17 Schuß für jeweils € 18,-- nachbestellt. Bei dem Preis brauche ich mich dann künftig am Schießstand nicht mit zeitraubendem Nachladen aufhalten.
Mit 200 Schuß 9mm Para von Geco und 50 Schuß Magtech Hollow Point fand dann das "Eingewöhnungsschießen" statt. Da ich bisher keine Erfahrung mit Glock-Pistolen gemacht habe, ging ich ganz unvoreingenommen an das Schießen, um Stärken und Schwächen festzustellen.
Beginnen wir mit den Stärken:
Das olive Kunststoffgriffstück liegt mir dank den Fingermulden an der Griff-Vorderseite sehr gut in der Hand. Die Waffe lässt sich im Schuß sehr gut kontrollieren. Auf 7m haben mein Freund und ich regelmäßig sehr enge Schußgruppen auf aufgeklebte Schußpflaster erzielen können - auch bei schnellerer Schußfolge. Der "Safe-Action-Abzug" hat zwar einen etwas weicheren "Druckpunkt" als die SIG-Sauer P226, dennoch kam ich mit ihm auf Anhieb gut zurecht. Die Glock war überraschenderweise ab Werk mit einer verstellbaren Kimme ausgestattet, so dass ich mit dem mitgelieferten Werkzeug eine leichte Seiten-Korrektur vornahm. Danach schoß die Pistole "Fleck". Dies wurde uns nach 100 Schuß schon zu langweilig, darum stellten wir auf 50m zwei leere rote Munitionsschachteln auf und schossen auf sie. Nach zwei, drei Schuß wurden sie regelmäßig weggeschleudert. Subjektiv hatte ich nach nur einer Stunde Schießen das gute Gefühl, eine wirklich präzise Waffe erworben zu haben. Störungen traten nicht auf. Das Zerlegen geht sehr einfach.
Die Schwächen:
O.k., der Schlittenfanghebel kann nur mit erhöhtem Kraftaufwand dazu gebracht werden, einen zurückgezogenen Schlitten frei zu geben. Schneller geht es, wenn man den Schlitten manuell leicht zurückzieht und dann auslässt.
Die Federführungsstange aus Kunststoff muss zwar keine Kräfte aufnehmen, dennoch wäre wohl eine solche aus Metall irgendwie nicht ganz so "billig". Werde ich vielleicht mal austauschen.
Mein Fazit:
Die Glock 17 ist eine zuverlässige, preiswerte und präzise Gebrauchswaffe, zu welcher man schnell Vertrauen fassen kann. Insofern ist sie ihrem international guten Ruf mehr als gerecht geworden. Selten, dass ich mich für eine Waffe in so kurzer Zeit so sehr begeistern kann. Ich freue mich jetzt direkt darauf, künftig wieder öfters auf den Kurzwaffen-Stand zu gehen.
Als Begleit- und Fangschußwaffe eines Jägers ist sie vielleicht etwas zu groß, wenn man sie am Gürtel tragen will. Aber dafür gibt es ja die entsprechend kleineren Modelle.
Ich habe sie im Rucksack im Revier dabei und nehme sie jedesmal mit, wenn ich abbaume, um das beschossene Wild zu begutachten.
Insgesamt eine klare Kauf-Empfehlung von mir.
Gruß,
Bernhard
P.S.: Kennt jemand von euch eine Bezugsquelle für die oliven Glock Kunststoff-Holster, wie sie das Bundesheer im Kosovo hat?
nach dem Erhalt des Jagdscheines stand ich vor der Frage: Welche Fangschusswaffe soll es werden? Das Kaliber 9mm Para stand für mich fest, eine SIG und eine HK habe ich schon - also warum nicht den Sprung ins kalte Wasser wagen und mal eine Glock kaufen? Gesagt, getan. Nach langer Internet-Recherche, ausgiebigem Studieren des Glock-Kataloges und des "Glock Annuals 2012" entschloss ich mich dazu, die Variante mit dem oliven Griffstück zu erwerben. Ganz einfach, weil es etwas anders aussieht als immer nur schwarz und weil es mir so gefällt.

Innerhalb von 3 Tagen hatte mein Händler die Pistole bekommen und für € 500,-- wurde sie mein. Sicherheitshalber habe ich noch 10 Magazine á 17 Schuß für jeweils € 18,-- nachbestellt. Bei dem Preis brauche ich mich dann künftig am Schießstand nicht mit zeitraubendem Nachladen aufhalten.

Mit 200 Schuß 9mm Para von Geco und 50 Schuß Magtech Hollow Point fand dann das "Eingewöhnungsschießen" statt. Da ich bisher keine Erfahrung mit Glock-Pistolen gemacht habe, ging ich ganz unvoreingenommen an das Schießen, um Stärken und Schwächen festzustellen.
Beginnen wir mit den Stärken:
Das olive Kunststoffgriffstück liegt mir dank den Fingermulden an der Griff-Vorderseite sehr gut in der Hand. Die Waffe lässt sich im Schuß sehr gut kontrollieren. Auf 7m haben mein Freund und ich regelmäßig sehr enge Schußgruppen auf aufgeklebte Schußpflaster erzielen können - auch bei schnellerer Schußfolge. Der "Safe-Action-Abzug" hat zwar einen etwas weicheren "Druckpunkt" als die SIG-Sauer P226, dennoch kam ich mit ihm auf Anhieb gut zurecht. Die Glock war überraschenderweise ab Werk mit einer verstellbaren Kimme ausgestattet, so dass ich mit dem mitgelieferten Werkzeug eine leichte Seiten-Korrektur vornahm. Danach schoß die Pistole "Fleck". Dies wurde uns nach 100 Schuß schon zu langweilig, darum stellten wir auf 50m zwei leere rote Munitionsschachteln auf und schossen auf sie. Nach zwei, drei Schuß wurden sie regelmäßig weggeschleudert. Subjektiv hatte ich nach nur einer Stunde Schießen das gute Gefühl, eine wirklich präzise Waffe erworben zu haben. Störungen traten nicht auf. Das Zerlegen geht sehr einfach.
Die Schwächen:
O.k., der Schlittenfanghebel kann nur mit erhöhtem Kraftaufwand dazu gebracht werden, einen zurückgezogenen Schlitten frei zu geben. Schneller geht es, wenn man den Schlitten manuell leicht zurückzieht und dann auslässt.
Die Federführungsstange aus Kunststoff muss zwar keine Kräfte aufnehmen, dennoch wäre wohl eine solche aus Metall irgendwie nicht ganz so "billig". Werde ich vielleicht mal austauschen.
Mein Fazit:
Die Glock 17 ist eine zuverlässige, preiswerte und präzise Gebrauchswaffe, zu welcher man schnell Vertrauen fassen kann. Insofern ist sie ihrem international guten Ruf mehr als gerecht geworden. Selten, dass ich mich für eine Waffe in so kurzer Zeit so sehr begeistern kann. Ich freue mich jetzt direkt darauf, künftig wieder öfters auf den Kurzwaffen-Stand zu gehen.
Als Begleit- und Fangschußwaffe eines Jägers ist sie vielleicht etwas zu groß, wenn man sie am Gürtel tragen will. Aber dafür gibt es ja die entsprechend kleineren Modelle.
Ich habe sie im Rucksack im Revier dabei und nehme sie jedesmal mit, wenn ich abbaume, um das beschossene Wild zu begutachten.
Insgesamt eine klare Kauf-Empfehlung von mir.
Gruß,
Bernhard
P.S.: Kennt jemand von euch eine Bezugsquelle für die oliven Glock Kunststoff-Holster, wie sie das Bundesheer im Kosovo hat?