PULVERDAMPF

Hallo Forumskollegen,

nachdem ich mich ja entschieden habe, den Jagdschein zu machen (ja, ich weiss, war hier nicht immer unkritisch was die Jagd angeht, aber sagt ja keiner, dass man sich nicht weiterentwickeln kann...) und mir gleich auch eine feine Sauer s202 zugelegt habe, würde ich hier um etwas Unterstützung bitten.



Nachdem jetzt in Zukunft etwas Anderes als Papierscheiben die Auswirkungen meines Schusses zu tragen haben wird, will ich 100% sicher sein, dass der dort sitzt, wo ich ihn hinhaben will. Habe meine S202 im Kaliber 7x64 auf die GEE der jeweiligen Munition 175m eingeschossen (mittlerer Treffpunkt Fleck, eher Schützenstreuung), hab dann auch auf 100m ugf. die 4cm Hochschuss gehabt mit einer akzeptablen Streuung (nicht Loch in Loch, aber doch knapp zusammen), möchte aber auf Nummer sicher gehen.

Und zwar: Brauche keine Hilfe beim Einschiessen selber, Prozedere ist mir alles klar, ist nicht die erste ZF-Waffe mit der ich schiesse. Was ich suchen würde, wäre so eine massive Waffenauflage, wo man die Waffe richtig schön satt eingelegt hat, und somit den Schützen hinten dran "neutralisieren" kann. Quasi Pseudo-Benchrest für meine Jagdbüchse. Nur will ich mir für die paar mal nicht sowas kaufen, die sind ja sicher nicht billig.
Weiß wer, obs die in HiBe oder in Neustadt zum ausleihen gibt, oder wäre jemand der eine hat, geneigt sie mir gegen einen angemessenen Kostenersatz zur Verfügung zu stellen. Oder vielleicht wenn jemand von euch mal seine in HiBe ausführt, dass ich 2-3 Gruppen damit schiessen könnte?

mfg,
MM.

Also ich hab immer alles mit Ohrensäckchen hinten und vorne eingeschossen, könnte nicht besser klappen. So ein teure Benchrestauflage wollte ich mir schon mal zulegen bin aber davon abgekommen weil eben Einschiessen perfekt mit den Säcken klappt und ich mit dieser Auflage 1cm Streukreise schiesse.

Meiner Erfahrung nach steht eine gut eingerichtete Ohrensandsackauflage hinten und vorne einer teuren Benchrestauflage um nix nach, lediglich muss man sich nach jedem Schuss die Säckchen etwas richten, aber das geht schnell wenn man das schon öfters gemacht hat.

Wenn du die Büchse jagdlich verwendest hättest du da noch eventuell den Vorteil den Sandsack in die Kanzel mitzunehmen, als Vorderschaftauflage, eine gut Auflage mit der man bereits vertraut ist ist gold wert.

Ist übrigens ein sehr schönes elegantes Gewehr.

Einschießgestelle gibts beim Beschussamt Wien-Süssenbrunn/Wielandweg bei jedem Stand.
20 Euro/Std für 100m und einen 30er für den 200m-Kanal. Dort schiessen auch viele Waffen-Tandler ihr Zeugs ein......

Es gibt für Pflanzen Tonkügelchen. Die gibts auch in kleiner.. so 3-4mm Duchmesser
Ein Jeansbein abschneiden, Halbieren, Kügelchen in ne Dicke Plastiktüte und das ins Bein rein, hinten und vorne zunähen..
Das kann man auch mit zur Jagd nehmen, weils wesentlich weniger wie n Sandsack wiegt , aber den gleichen Zweck erfüllt..
Und nicht wie Maissäckchen die Tierwelt animiert oder schimmelt

Wichtig wäre auch ein kleines Säckchen, das man hinten unter den Schaft legt das man mit der Hand knautschen kann. Somit kann man fast 100% der Schützenwackelei eleminieren..

Ich lege am Stand meist vorne 3 Säckchen 2x Längs und dann 1x Quer als Auflage und hinten dann ein kleineres wenns "Genau" sein soll

Mittlerweile aber vom Zweibein und hinten ein Säckchen

Die Waffe jetzt Quasi EINZUSPANNEN ändert die Schwingungsharmonik. d.h. die Ergebnisse wären schlimmstenfalls nicht am Stand reproduzierbar..

Undertaker hat geschrieben:Einschießgestelle gibts beim Beschussamt Wien-Süssenbrunn/Wielandweg bei jedem Stand.
20 Euro/Std für 100m und einen 30er für den 200m-Kanal. Dort schiessen auch viele Waffen-Tandler ihr Zeugs ein......

Super, danke. Da muss ich mir eh noch einen Preis abholen.
@Michael: danke auch dir.

MM.

Nachfrage: ist in süßenbrunn die distanz frei wählbar mittels Seilzug, oder gibt's verschiedene Fixpositionen (in 50er oder 25er Schritten) oder ist es 0 oder 200m?

auf den 100m ständen kann man zw. 50 und 100m wählen.
beim 200m kanal sind es auch 50er schritte...

wenn du wirklich die exakte gee testen willst, bleibt nur hibe - da gehts auf den meter genau...

deinen Aufwand beim Einschießen in Ehre, aber wichtiger ist m.M., die verschiedensten Umstände der Jagdausübung zu üben.
Wenn du am Stand einen Streukreis von 2-3cm auf 100m zusammenbringst heißt das noch lange nichts.
Die Auflagemöglichkeiten am Vorderschaft auf Hochständen sowie die schlechte Abstützmöglichkeit des Schaftes sowie das "Jagdfieber" lassen auch geübte Standschützen danebenschießen.
Ich kenne einen Jungjäger, der heuer die Jagdprüfung gemacht hat und am Stand ein super Schütze ist, bei seinem 1. Bock hat er auf 130m 2mal DANEBEN geschossen.
wmh

Hane

Keine Angst, an meinen Schiessfertigkeiten arbeite ich eh regelmäßig. Und ich weiß auch um das Element des Schützens hinter der Waffe ausreichend Bescheid. Nur bevor ich weiter daran arbeite, will ich die Gewissheit haben, dass waffenseitig alles so ist, wie ich es haben will...

Hane hat geschrieben:deinen Aufwand beim Einschießen in Ehre, aber wichtiger ist m.M., die verschiedensten Umstände der Jagdausübung zu üben.
Wenn du am Stand einen Streukreis von 2-3cm auf 100m zusammenbringst heißt das noch lange nichts.
Die Auflagemöglichkeiten am Vorderschaft auf Hochständen sowie die schlechte Abstützmöglichkeit des Schaftes sowie das "Jagdfieber" lassen auch geübte Standschützen danebenschießen.
Ich kenne einen Jungjäger, der heuer die Jagdprüfung gemacht hat und am Stand ein super Schütze ist, bei seinem 1. Bock hat er auf 130m 2mal DANEBEN geschossen.
wmh

Hane

Naja aber zur Prüfung schießt er ja noch nicht auf Wild Von daher egal

Und sollte er einen Ausgang bekommen muss ihn sowieso ein Genossenschaftler/die Anderen Ausgeher einweisen. Die werden am Anfang eh mitgehen und er kann seine Fertigkeiten beweisen.

Jagdfieber kriegt man nicht vom Schießtraining weg nur durchs präsenz im revier.

MeanMachine hat geschrieben:Keine Angst, an meinen Schiessfertigkeiten arbeite ich eh regelmäßig. Und ich weiß auch um das Element des Schützens hinter der Waffe ausreichend Bescheid. Nur bevor ich weiter daran arbeite, will ich die Gewissheit haben, dass waffenseitig alles so ist, wie ich es haben will...

mit einer akzeptablen Streuung (nicht Loch in Loch, aber doch knapp zusammen)

Wenn das "knapp zusammen" irgendwas um die 2-3cm bedeutet hast du alles getan was waffenseitig notwendig ist, alles andere ist Revierpraxis.

Ja, die krieg ich schon hin...
Ich würde halt nur gern mal die eigenpräzision der waffe kennen, ohne Faktor Schütze dahinter. Am Faktor Schütze arbeite ich sowieso laufend. Aber nachdem die Waffe neu für mich ist, will ich den Faktor Waffe so genau wie mir möglich ist, bestimmt haben.

Alles andere kommt dann eh danach mit der praktischen Erfahrung...

Ganz ehrlich: du überdenkst das Ganze bereits! Es ist ja OK und lobenswert dass du dich maximal Absichern möchtest bevor du mit der Waffe auf ein Lebewesen schiesst - trotzdem ist es in der Praxis irrelevant ob du die Büchse jetzt eine Eigenpräzision von 0,3 oder 0,6 MOA hat, die Fehlerquellen in der freien Natur haben zu 99,99% nichts mit der Waffe zu tun.

Ich geb ja auch zu, dass ich zusätzlich aus Eigeninteresse wissen mag, wie sie liegt.

@BigBen: genau das habe ich gemeint.
Und für die Prüfung ist die Streuung der Waffe voll wurst. Zumindest habe ich noch mit keiner Büchse geschossen, die auf 100m von 5 Schüssen nicht 3mal den 8er trifft.
wmh
Hane