PULVERDAMPF

Hallo, ich habe eine wirklich alte Perkusionsflinte und würde gerne einige Meinung bezüglich Restauration und Schussfähigkeit sammeln. Ich bin ein absoluter Anfänger auf diesem Gebiet und ich will das hauptsächlich aus Spaß am Handwerken machen. Allerdings möchte ich schon eine Flinte restaurieren, bei der die Aussicht auf Schussfähigkeit besteht. Was jetzt aber sofort auffällt ist, dass der Lauf im Gegensatz zu modernen Vorderladern, wie z.B. einer Hawken, sehr Leicht ist. die Materialstärke an der Laufmündung beträgt an der schmalsten stelle lediglich 0,4 mm auf der anderen Seite allerdings etwa 1,3 mm weshalb ich auf starke Verrostung in der Vergangenheit schließe. Das Kaliber ist ca. 15 mm was mir für diese alte Flinte sehr klein vorkommt? Auf höhe des Pistons beträgt der Laufdurchmesser etwa 24 mm. was auf eine Wandstärke von 4,5 mm schließen lässt. Allerdings kommt es mir so vor als sei das Gewinde zum einschrauben des Pistons keine 4,5 mm tief. Die Schwanzschraube, zeigt ebenfalls Rostspuren und scheint irgendwie versetzt zu sein, also nicht mittig im Lauf zu sitzen. An der Kante der Schwanzschraube ist ein kleiner Spalt von etwa 1 mm tiefe und 1 mm breite. Ich hab zur Verdeutlichung von allem Fotos angehängt. Denkt ihr eine Restauration dieser Flinte lohnt sich ? Wird die kleine jemals wieder schießen können? Fotos: https://www.dropbox.com/sh/q73valibrlkbnog/uD1ibMhk0f

Danke

Achja und warum ist der Lauf so schwarz? Hat man früher Waffen schon brüniert? Oder ist das einfach Alterspatina? Ich bin gerade mal mit Stahlwolle und WD40 rangegangen, ist nicht einfach abzubekommen.

Es scheint das der Lauf eigendlich generell Aussermitte geschmiedet wurde. Die Frage ist wie der Lauf innen aussieht,Bei Vorderladen-Flinten ist es aufgrund den Dünnen Läufen generell nicht ratsam diese Wiederzubeleben da der Lauf meist durch Feuchtigkeit und Aggressiven Rückständen stark Korrodiert ist.
Es wäre meines erachtens besser diese Waffe überhaupt nicht zu restaurieren und sie an die Wand zu hängen, alleine schon weil der Lauf so stark aussermitte ist und Rost mit den Jahren diese Dünne stelle noch mehr geschwächt hat.

EDIT:

Solche Waffen sollte man überhaupt nicht restaurieren, Rumschleifen,Polieren, verändern oder sonstiges, man erhaltet den Zustand so wie er ist.

Danke. Schade, Das dachte ich auch. Aber der Lauf ist auf unterschiedlichen Seiten schmaler. Das Loch geht quasi diagonal durch den Lauf.
Ich wollte auch nicht, dass die Flinte aussieht wie neu. Ich hätte schon versucht das Teil möglichst Zeitgemäß herzurichten. Schloss reparieren, putzen, neu ölen und evtl. den Lauf von innen etwas zu schleifen/polieren. Deshalb wollte ich auch wissen, warum der Lauf so dunkel ist. Bzw. ob der schon vor 200 Jahren so dunkel war?

Deshalb wollte ich auch wissen, warum der Lauf so dunkel ist. Bzw. ob der schon vor 200 Jahren so dunkel war?

Die hatten damals auch Brüniermittel, diese verwandelt sich mit der Zeit in eine Art Patina bzw. in eine harte Oxydschicht um wenn sie halbwegs trocken gelagert wurde.