PULVERDAMPF

Hallo,

ich habe gestern fürs neue Haus einen Internetanschluss bestellt, da wird mir mitgeteilt, dass ich einen "zusätlichen Potentialausgleich" benötige.
Wenn mein Haus den schon hat, ist alles gut, wenn er nicht vorhanden ist, können die mir das Internet nicht anschließen.

So weit, so gut.

Im Sicherungskasten meines Hauses finde ich nun also eine Verteilerleiste, in die viele grün-gelbe Leitungen reingehen, und aus der eine fette (6mm2?) Leitung herausgeht. Diese fette Leitung verschwindet in einem Rohr in der Wand, über dem "E" steht.
Erdspieß etc. habe ich noch keinen gefunden...
Das ist doch ein Potentialausgleich nicht wahr?

Nun meine Fragen:
Hat nicht normalerweise eh jedes Haus einen Potentialausgleich?
Wie kann ich feststellen ob das der geforderte Potentialausgleich ist?
Oder ist mit "zusätlichem" Potentialausgleich noch etwas anderes gemeint?

EDIT: Eine schnelle Überprüfung mit dem Multimeter hat ergeben: Wasserleitung und Duschwanne, sowie Abwasch in der Küche und Schutzleiterkontakt in der Steckdose sind miteinander verbunden. -> Ist das der fürs Internet geforderte Potentialausgleich?

normal wollens da einen Schrieb vom Elektriker....

Zitat vom Internetanbieter:

Haben Sie bereits einen ausreichenden Blitzschutz installiert, dann brauchen Sie nichts weiter unternehmen.

Und für was brauchst das? Einen "zusätzlichen" Potentialausgleich hast normal z.b. im Bad - oder in diversen Industrieanlagen. Wir habens auch im Serverraum, da sind alles Racks usw. miteinander verbunden und dann direkt mit der Hauptpotentialausgleichsschiene verbunden.

Aber für einen 08/15 Internetanschluss? Evt. brauchens eine Erdung beim Hausanschlusskasten - da brauchst dann nur einen Erdleiter von diesem Kasten zum Hauptpotentialausgleich (afaik 4mm² oder 6mm²). Die Telekom verlangt diesen nicht (mehr) - zumindest bei uns in der Stmk

LG

Ja - ein 08/15 Internetanschluss in einem vollkommen normalen Einfamilienhaus.
Erdung im Verteilerkasten ist anscheinend vorhanden, und die Schutzleiterkontakte der Stekdosen scheinen auch angeschlossen zu sein.

Da ich dachte dass das sowieso normal ist, und in jedem Haus vorhanden sein muss, wunder ich mich so über die Forderung des Netzbetreibers.
Und frage mich was die da an Potentialausgleich haben wollen - bzw ob das was hier im Haus verbaut ist das ist, was gefordert wird!?

Das wird hier verlangt (NÖ, Grenze zur Stmk), mit der Begründung dass hier eine erhöhte Blitzgefahr herrscht.

Bitte beachten Sie:
Sie befinden sich in einem blitzgefährdeten Gebiet. Mit der Installation unserer Einrichtungen entsteht neben den
vorhandenen Elektroinstallationen ein zusätzlicher elektrischer Kreis. Um in Zukunft alle angeschlossenen Geräte im
Falle eines Blitzschlages ausreichend zu schützen, ist ein zusätzlicher Blitzschutz (Potenzialausgleich)
unumgänglich. Wenden Sie sich an ein konzessioniertes Elektrounternehmen und lassen Sie sich zum Schutz Ihres
Zuhauses einen Potenzialausgleich einbauen. Nur dann kann unser Techniker Ihren Festnetzanschluss herstellen.

vollkommen normalen Einfamilienhaus.

In so einem Haus befindet sich normalerweise irgendwo im Keller, nahe der Zentralheizung, oder beim Schaltkasten die "Potentialausgleichsschiene" an der alle Erdungsleiter zentral zusammengefasst werden.
http://www.ooe-ausfuehrungsbestimmungen.at/de/377/
Diese hängt an einem Erdspieß der vom Fundament ins Erdreich geht (Fundamenterder).
http://www.ooe-ausfuehrungsbestimmungen.at/de/378
Der Blitzableiter (falls das Haus einen hat) hängt auch am Fundamenterder.
Mehr Potentialausgleich geht da nicht mehr...

GreaseMonkey hat geschrieben:.... aus der eine fette (6mm2?) Leitung herausgeht. Diese fette Leitung verschwindet in einem Rohr in der Wand, über dem "E" steht.......

EDIT: Eine schnelle Überprüfung mit dem Multimeter hat ergeben: Wasserleitung und Duschwanne, sowie Abwasch in der Küche und Schutzleiterkontakt in der Steckdose sind miteinander verbunden. -> Ist das der fürs Internet geforderte Potentialausgleich?

hi
klingt beides gut

genau weisst du es aber erst wenn du das ende der "fetten 6mm2 leitung" gefunden hast
die hat sicher eines
die frage ist nur wo

kann auch ein kleines kasterl an der hausfassade unten nahe dem boden sein
oder irgendwo im keller, unter der stiege ect

dort geht der draht auf den erdungsanschluss (fundamenterder oder tiefenerder) ueber ...

Naja, ich versteh es so, dass dein Anbieter einen eigenen Erdspieß für die Internetleitung haben möcht.
Ist zwar unorthodox aber wenn mans theoretisch durchspielt und du in einem blitzschlaggefährdeten Gebiet zaus bist und sie davon ausgehn das dein Haus "öfters" getroffen wird könnte es theoretisch sein, dass die Überspannung die zum Einschlagszeitpunkt auf der Potentialausgleichsschiene herrscht deine Internetanbindung gerätetechnisch beschädigt, bzw. von dort in die Datenleitung übergeht und dann deren Hardware beschädigt. Hätt ich zwar noch nie ghört das das notwendig ist, aber naja.... kauf da im Baumarkt an "Erdspieß" und klemm an dem nur die Erdung vom Modem an... Wenn du das net zertifiziert brauchst dann is das ka große Hexerei.

Es scheint entweder ein Fundamenterder verbaut zu sein, oder das Haus ist über die Wasserleitungen geerdet.
Hab jedenfalls noch keinen Erdspieß gefunden.

Übermorgen kommt ein Freund vorbei der Berufselektriker ist und schaut mit mir nach ob das so ist wie gefordert.

Es reicht auch, wenn das Haus einen Fundamenterder hat, wenn die Bodenplatte direkt Erdkontakt hat - wenn du rundherum Schotter, Glasschaum oder Dämmung hast, dann muss man den Fundamenterder über Bodenspiess erden, sonst bekommt man die nötige Dämpfung nicht. Du solltest aber irgendwo in der Nähe Schlatkasten oder Hausübergabedose eine Potischiene haben, dort sind alle Erdungsleitungen angeschlossen. Da kannst dann natürlich auch die Inetleitung daran erden

Ein bisschen Spaß muss sein zwischendurch