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Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: Fr 21. Feb 2014, 23:33
von diesel123
Hallo, ich bin auf der suche nach einem Matrizensatz bei dem die Hülse zum Geschoss sehr genau fluchtet.
Wenn jemand mit seinem Satz diesbezüglich sehr zufrieden ist möge er mir bitte den Hersteller/Modell nennen.
Danke Fredi

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: Sa 22. Feb 2014, 07:28
von ssg69koppi
Also ich verwende den Benchrest Satz mit Mikrometer von Forster und bin damit sehr zufrieden ;-)
Ein Kumpel von mir hat einen RCBS Competition Satz und der ist auch sehr gut!!
Nur das wir da von einer anderen Preisklasse reden muss dir auch klar sein ;-)

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: Sa 22. Feb 2014, 08:39
von lüftl
Hallo,
ich hab einen Competition Matrizensatz von RCBS, der sicher nicht schlecht ist, aber meine Matrizen von Triebel im Allgäu sind definitiv noch eine ganze Hausnummer besser, aber auch teurer. Wir haben mal den Rundlauf mit mehrmals geschossenen Norma Hülsen aus einem Los zwischen den beiden Matrizensätzen und einem Satz von Wilson verglichen, den ein Schützenkamerad für sein Freigewehr hat und sind eigentlich auf gleiche Rundlauffehler gekommen. Maximal 0,002 bis 0,003" Rundlauffehler bei Sierra und Berger Geschossen, meistens sehr viel besser. Bei der RCBS war es etwas mehr, selten bis zu 0,004" aber auf der Scheibe ist keinerlei Unterschied zu merken. Im Gegenteil, manchmal hab ich das Gefühl, daß die Lose die etwas mehr Abweichung haben sogar besser gehen. Keine Ahnung warum.

Für die .222 hab ich einen uralten Bonanza jetzt Forster Satz und komm auch auf ähnliche Ergebnisse.

Bei den meisten Herstellern wie Redding, Forster, Wilson oder Triebel werden die Qualitätsunterschiede eher gering sein. Ich glaube es kommt sehr viel mehr auf die Sorgfalt beim Wiederladen an, als auf die Werkzeuge die benutzt werden. Schau Dir mal, wenn Du Gelegenheit dazu hast an wie, und mit welchen Mitteln die Feuerstutzenmunition früher wiedergeladen wurde und was für Ergebnisse damit erzielt worden sind. Da tritt das verwendete Werkzeug dann irgendwie in den Hintergrund!

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: Sa 22. Feb 2014, 14:02
von buckshot
danke lüftl, dass nenn ich mal eine konkrete Antwort! :clap:

Ich habs mangels Messwerkzeug noch nie so nachgemessen, aber ich bin mit den RCBS Comp Matrizen auch sehr zufrieden - die kostet sogar mehr wie die Forster BR - aber mir ist die Geschoßzuführung durch das Fenster bei der RCBS einfach sympatisch, grade wenn man größere Stückzahlen lädt.

Jagdpatronen lade ich aber mit der RCBS Standard - da kann man mit der Setzmatrize auch einen Crimp machen

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: Sa 22. Feb 2014, 15:04
von diesel123
Also ich brauch von RCBS die Setz, Vollkalibrier und Hülsenhalskalibriermatrize in Competition ausführung?
Seit bitte nachsichtig mit mir ich les mich gerade in das Thema ein.
Ist bei der Präzision eine Mehrstationen Presse ein Nachteil?

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: Sa 22. Feb 2014, 16:00
von W.Page
Hat irgendwer, der RCBS Competiiton Setzmatritzen verwendet, schon mal den Rundlauf gemessen? Die sind Mist! Technisch aber eh klar.

Zum schrauben sind die Setzmatritzen von Bonanza und Redding empfehlenswert. Wenn die richtig gefertigt sind setzen die sehr gerade. Redding Competition hatte ich noch nie Probleme, Bonanza schon zweimal umgetauscht.

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: So 23. Feb 2014, 10:09
von lüftl
Hallo W. Page

Die Rundlaufabweichungen von meiner .308 RCBS Competition Setzmatrize hab ich ja oben schon geschrieben. Und wie Du schon gesagt hast, wenn Matrizen richtig gefertigt sind, können sie richtig gut sein. Daß rein vom Konzept her die RCBS Competition schon mehr "Spiel" als die Redding oder Forster oder eben Triebel hat, ist technisch gar nicht zu verhindern. Als Mist würde ich das aber nicht bezeichnen. Besser als normale Setzmatrizen aller Hersteller sind sie in den meisten Fällen schon. Und bequem zu bedienen sind sie auch!
Außerdem kommt es ja nicht alleine auf die Setzmatrize an. Wenn die Hülsen an sich schon grobe Abweichungen in der Wandstärke haben, kannst Du das mit keiner Setzmatrize der Welt ausgleichen. Genausowenig wie mit dem Abdrehen der Hülsenhälse. Ist die Presse ausgenudelt, kann dir wieder keine Setzmatrize allein helfen. Genauso steht es mit dem Geschoß und demjenigen, der die Presse bedient.
Da kommt soviel zusammen, da würde ich eher davon ausgehen, daß wenn alles andere stimmt die Rundlaufabweichung zum Schluß nicht nur die Qualität eines zwar wichtigen Werkzeuges, nämlich der Setzmatrize beschreibt, sondern eher der Qualität der Komponenten und Deines kompletten Arbeitsablaufes als Wiederlader.
Soll jetzt auch nicht heißen, daß man mit dem richtigen Arbeitsablauf aus schrottigen Komponenten und miesem Werkzeug tolle Matchmunition herstellen kann, aber es ist auch nicht so, daß die Rundlaufabweichung das alleinige Qualitätsmerkmal guter Munition sein muß.
Ich habe es oben schon mal geschrieben, die einzige Aussage die wirklich zählt ist das Ergebnis auf der Scheibe und da hab ich selber schon einiges erlebt, was mir erst mal schwer fiel zu glauben! Letzte Woche auf einem geschlossenen 100 m Schiesstand in der Nähe von München, hat ein Kamerad von mir mit dem SSG 69 und alter MEN Militär Vollmantelmunition die vorn auf etwa 1-2 mm Länge mit dem Seitenschneider völlig willkürlich "gekürzte" Geschosse trug, eine Gruppe hingezaubert mit der er die 10 auf der Scheibe hätte halten können! Und ich bild mir ein, daß ich Hülsen bearbeiten und Geschosse wiegen und, und, und muß!

@ Diesel123

Ob eine Mehrstationenpresse für Langwaffen die Präzision beeinflusst kann ich Dir aus eigener Erfahrung nicht sagen, für Langwaffenmunition benutze ich eigentlich nur Einstationenpressen wie die Rock Chucker und Forster Co-Ax, von der ich sehr überzeugt bin. Ein Schützenkamerad von mir benutzt für seine Langwaffenmunition eine Mehrstationenpresse von Hornady, eine recht neue LnL und ist sehr zufrieden. Er schiesst aber nur Halbautomaten und daher sind die Ergebnisse nicht so richtig vergleichbar. Ein Anhaltspunkt könnte sein, daß ein Benchrester mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall kriegt, wenn du eine seiner heiligen Hülsen auch nur in die Nähe einer Mehrstationenpresse legst! :D

Edit: Antwort für Diesel123 angefügt

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: So 23. Feb 2014, 10:49
von W.Page
@lüftl

Alles völlig richtig was du sagst! Natürlich muss alles andere stimmen um Geschossrundlauf richtig beurteilen zu können. Ich hab eine ganze Menge RCBS Competition Setzer in der Hand gehabt und absolut keine hat “Competition“ gesetzt. Die meisten nicht besser als irgendeine Standardmatritze. Also wenn da Patronen mit 0.003“ Rundlauf rauskommen hast eine hervorragende erwischt! Und alles was drüber ist hat sehr wohl auswirkungen auf die Schussleistung.

Sicher ist man versucht zu sagen: Na wen juckts im Ordonnanzgewehr! Aber es gibt keinen Grund ein durchschnittliches Gewehr noch durchschnittlicher zu machen, mit schlechter Munition.

Die Wunderdinge hab ich alle schon mal gehört, über miese Munition die super schiesst und so weiter. Ich schiess viel Präzision und kenn bei Wettbewerben niemand der mit irgendeinem Mittelmass unter die ersten 15 Plätze kommt. So ist es nun mal.

Als ehrliche Antwort, auf die gestellte Frage welche Setzmatritze ist GUT, muss man das so sagen.

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: So 23. Feb 2014, 11:38
von GehtDas
Ich werf mal die Hornady Matrizen in den Ring, bei dieser wird das Geschoss vor dem Setzvorgang nochmals zentriert.
Ich verwende, wenn verfügbar bei jedem Kaliber das ich selber lade Hornady Matrizensätze, und bin nich nie enttäuscht worden.

Lg

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: So 23. Feb 2014, 21:10
von W.Page
@ lüftl

Ahh, das hab ich jetzt erst gesehen :-) Ich bin mir sicher das man mit einer gut eingestellten Dillon 550 ganz hervorragende 6mm PPC machen kann! Die dann auch noch konkurrenzfähig sind ;-) Also im Ernst. Ich habs mit 223 in der Dillon 550 gemacht in Verbindung mit Redding Competition Matritzen und einem Whidden Gunworks Toolhead. Das hat in meiner Remington 40x wirklich keinen Unterschied zu einzeln geladenen Patronen gemacht. Also ginge es auch ohne Schlaganfall mit 6PPC :-) Also Präzisionspatronen in Mehrstationen prinzipiell ja. Aber in Hornady LnLs und Dillon 650ern mit Autoindex weiss ich ehrlich nicht wie gut das geht.

Übrigens ein zugeständniss hab ich der Mehrstationen gemacht, statt VV N133 hab ich Hodgdon H335 genommen. Das kommt, weil kugelig, supergenau aus dem Dillon Pulverfüller.

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: Mo 24. Feb 2014, 18:19
von lüftl
Die 550er ist eine Super Presse! Ich hab selber eine für KW Munition. Wenn der Vorgang an sich stimmt, alle Matrizen richtig eingestellt sind und das Pulver mit dem Pulverfüller harmoniert, wird ganz sicher hochwertige Munition dabei rauskommen! Zumindest viel besser, als Alles was Du im Laden kaufen kannst. Allerdings ist es eben auf der Progressivpresse irgendwie leichter auch mal zu schludern. Und was dann rauskommt kann keiner mehr vorraussagen.
Bei Pressen, die den Hülsenteller bewegen wie der 650 oder eben auch der LnL kommt es eben auch auf die Einstellung der Presse und den Arbeitsablauf an. Ein Kumpel von mir hat die 650 mit einem Anti Rüttel Lager bestückt und jetzt schwappt auch bei ziemlich vollen 9 Para Hülsen endlich kein Pulver mehr über! Als ich mir die 550 besorgt hab, hat es das Ding aber noch nicht gegeben, da war für mich die 550 eben einfach sicherer, weil ich eben Alles inclusive der Weiterbewegung des Hülsentellers selber in der Hand habe!
Aber für jemanden der seine abgeschossenen Hülsen dem Bodenstempel nach in die Munibox einsortiert ist allein der Gedanke, eine seiner vielleicht 58 oder 67 Hülsen die er Kraft seines Schweißes aus vielleicht 250 oder 300 Neuhülsen bearbeitet und dann feuergeformt hat, in eine Mehrstationenpresse zu stopfen schon knapp am Verbrechen. Für meine Gewehre lohnt der Aufwand nicht! Aber trotzdem fühl ich mich mit der Einstationenpresse für die LW Munition irgendwie besser. Keine Ahnung wieso?

@Diesel123

Zu Deiner Frage was der bessere Matrizensatz für die .308 ist, wenn Du zwischen der Redding und der RCBS Competition Matrize wählen kannst, ist es wahrscheinlicher, daß Du bei Redding oder fast baugleichen wie Forster einen erwischst, der sehr wenig Toleranzen hat. Hab halt bei meinem RCBS wahrscheinlich Glück gehabt! Aber wie gesagt, schlecht ist meiner nicht. Und der für die 7,5x55 ist von der Setzmatrize nicht schlechter! Nur die Kalibriermatrize ist für den K31 zu eng. Aber das ist altbekannt und dafür hab ich mir eine Kalibriermatrize extra für den K31 von Triebel besorgt. Jetzt halten bei mir auch die K31 Hülsen 10-15 mal Kalibrieren ohne Risse, etc.

Edit: Satzbau

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: Mo 24. Feb 2014, 20:02
von diesel123
Hallo, danke für eure tipps. Ich denke es wird ein 3tlg. Competition Satz von Redding.
Die Presse währe eine Lee Loadmaster ( die ich aber noch nicht habe weil ich mir mein Set erst zusammenstelle). Mehrstationen deshalb weil 9mm Luger, 223 für HA und was meine Freunde noch so wollen hinzu kommt.

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: Mo 24. Feb 2014, 20:09
von W.Page
@ lüftl

Und genau da lag der Hase im Pfeffer. Für meine “57“ handverlesenen Hülsen lohnte der Aufwand mit der Dillon nicht. Musst ja immer umrüsten. Aber die Qualität war absolut in Ordnung!

Und ich hatte ebenfalls die selben Probleme mit dem K31 :-) Bei mir war dann die Redding Standard die Lösung. Die haben auch den Schulterwinkel als einziger amerikanischer Hersteller geschnallt. Aber auch kein billiges Vergnügen. Hornady baut auch eine eigene K31Matritze, auch nicht billig und nie probiert. Triebel ist natürlich geil :-)

Re: Empfehlung Matrizensatz .308

Verfasst: Mo 24. Feb 2014, 20:10
von W.Page
@ diesel 123

Also diese Entscheidung, Redding Competition, wirst du nicht bereuen.