PULVERDAMPF

Hi, ich war diesen Freitag auf der Hohen Jagd in Salzburg, und habe auf dem Mauser Stand die neue M12 "Extreme" mit Kunsstoffschaft gesehen.
Mir würde diese Waffe als Erstwaffe, für mich als Jungjäger interessieren. Daher meine Frage(n):

Wird eine Kunsstoffschaft überhaupt in der Jägerschaft akzeptiert, oder wird man belächelt, wenn man auf einer Geschellschaftsjagd damit auftaucht?
Welches Kaliber? (Universalkaliber)
Doch lieber den Holzschaft?
Welches Zielfernrohr?
Doch lieber eine gute gebrauchte?

Ich weiß ich stelle hier eine Menge fragen. Würde mich über euer Feedback freuen.

Servus!

Mir ist es am Anfang geich gegangen, man wird etwas abgestempelt.
Nur mit der Zeit legt sich das wieder
Zu den weiteren Fragen, stellt sich die Frage, wieviel Budget für dieses Gewehr zur Verfügung steht.
Noch ein Tipp, sei so lieb und hör bei der Wahl der Komponenten nicht auf die, älteren Jagdkollegen

bezüglich Jagdwaffen gibt es hier schon einige Threads - Stichwort: Suchfunktion

ansonsten: 308, 30-06, 7x64, 300 WM und mein neuer Liebling, die 376 Steyr

Mein Tipp: eine wenig geführte Pro Hunter und ein Kahles Glas mit Leuchtpunkt. Setze auf Picatinny und nicht auf Schwenkmontage, Plastik statt Holz, Leuchtpunkt statt "wer brauchtn des schon". Steyrläufe mit Mannoxbeschichtung oder Stainless

Beherzige meine Tipps und du wirst mir danken

Mein Tipp:
Achte bei der Wahl des Kalibers auf die Verfügbarkeit günstiger Trainingsmunition. Deshalb eher zu bewährten, verbreiteten Kalibern greifen: 7x64, .308, .30-06, 8x57IS (je nach Revier vllt. noch die 6,5x55)

gsalchi hat geschrieben:Mein Tipp:
Achte bei der Wahl des Kalibers auf die Verfügbarkeit günstiger Trainingsmunition. Deshalb eher zu bewährten, verbreiteten Kalibern greifen: 7x64, .308, .30-06, 8x57IS (je nach Revier vllt. noch die 6,5x55)

...die .308 nennst du als ganz normal, aber die 6.5x55 je nach Revier??? Diese zwei Kaliber nehmen sich nicht viel.

Die universellste ist sicher die .30-06!!! Die interessanteste von der Ballistik her ist die 7x64 - aber hier ist die Munitionsauswahl (mit guten Geschossen) eher auf die teuren Marken beschränkt.

alfacorse hat geschrieben:...
die .308 nennst du als ganz normal, aber die 6.5x55 je nach Revier??? Diese zwei Kaliber nehmen sich nicht viel.
...

Die 6,5x55 ist ein wunderbares Kaliber. Ich durfte auch schon eine M03 in diesem Kaliber ausführen. Der Threadstarter sucht jedoch nach einem "Universalkaliber", was für mich Schwarzwild - und das vllt. sogar noch bei der Drückjagd - mit einschließt. Die 6,5x55 kann in solchen Situationen aufgrund des geringeren Geschoßgewichtes meiner Meinung nach nicht ganz mithalten. (gibt auch hier im Forum einen Thread darüber)

Hätte ich ein Revier ohne Schweinderl wäre die 6,5x55 meine erste Wahl.

GehtDas hat geschrieben:Noch ein Tipp, sei so lieb und hör bei der Wahl der Komponenten nicht auf die, älteren Jagdkollegen

Genau!
Glaube nur den Internetspezialisten, die wissen alles, gehen aber selten auf die Jagd...

Zur Auswahl einer Waffe:
Wie sieht deine Jagdgelegenheit aus? Jagdarten, Hauptwildarten?
Plastik? Wer's mag - wenn du aber auf Einladungen angewiesen bist, brauchst du eine Ausrüstung, die auch vom Einladenden akzeptiert wird.
Kaliber? Siehe Hauptwildarten oder grösste zu erwartende Wildart.
Optik? Die beste, die du dir irgendwie noch leisten kannst! Eher noch etwas sparen als einen Kompromiss nach unten eingehen.

Ich habe selber von 22lfb bis 375HH eine breite Pallette im Schrank.
Meine am meisten im Ausland geführte Jagdwaffe ist eine 300WinMag mit Kunststoffschaft.
(Liegt aber an den Wildarten, am Kaliber und am ZF, nicht am Schaft.)
In Österreich vermeide ich meist, sie mitzunehmen, weil ein Plastikprügel einfach keinen Stil hat.
Heute tut mir leid, dass ich damals kein Holz sondern Plastik genommen habe - jagen kann man trotzdem mit beiden Schaftmaterialen.
Pflegen muss man jede Waffe, da ist Holz versus Kunststoff eigentlich kein Kriterium.
Eine Waffe soll dir auch gefallen, schließlich geht man zur Jagd und man zieht nicht in den Krieg, wo andere Kriterien gelten.

Viel Spaß bei der Auswahl.

Barry08 hat geschrieben:....
Pflegen muss man jede Waffe, da ist Holz versus Kunststoff eigentlich kein Kriterium.
..

was genau gehoert denn da so gepflegt an einem kunststoffschaft ...?

gewo hat geschrieben:

Barry08 hat geschrieben:....
Pflegen muss man jede Waffe, da ist Holz versus Kunststoff eigentlich kein Kriterium.
..

was genau gehoert denn da so gepflegt an einem kunststoffschaft ...?

Ich habe auf Waffenpflege verwiesen, nicht auf Kunststoffpflege - aber den Dreck entferne ich sowohl von Holz- als auch von Plastikschäften.
Vielleicht können dir Glock-Expeten andere wertvolle Tipps liefern, da ist prozentuell mehr Plastik dran als an jeder Jagdwaffe.

Barry08 hat geschrieben:

gewo hat geschrieben:

Barry08 hat geschrieben:....
Pflegen muss man jede Waffe, da ist Holz versus Kunststoff eigentlich kein Kriterium.
..

was genau gehoert denn da so gepflegt an einem kunststoffschaft ...?

Ich habe auf Waffenpflege verwiesen, nicht auf Kunststoffpflege

sorry, dann hab ich das falsch verstanden
ich dachte der threadersteller hatte fragen betreffend kunststoffschaft und holzschaft

Die M12 gibts eh schon seit Anfang an (letztes Jahr) mit Holz oder Plastik Schaft;

Grade bei dem Modell finde ich allerdings den Holzschaft gut und preislich interessant.
Zumindest kann man die Bedenken bzgl. "Akzeptanzprobleme" von vornherein ausräumen... - es soll auch Einladungen geben, wo selbst ein "Holzrepetierer" nicht en Vogue ist sondern eine Kipplauf oder Blockbüchse das einzig "Weidmännische" Gerät ist... - das ist regional sehr unterschiedlich.

Ich persönlich hatte noch nie ein Problem von wegen Akzeptanz/Kunststoffschaft...

Kunststoffgewehre gehören auch gepflegt (nach einer längeren Pirsch im Regen durchs Dickicht...) - aber Holz braucht sicher mehr Zuwendung wenn man Wert auf "guten Eindruck" legt und Holz kann sich im lauf der Jahre verziehen/arbeiten und der Lauf gehört dann evtl. wieder freigestochen damit er frei schwingt...

Kaliber ist zum Teil Glaubenssache - mit den genannten .308, 7x64, 30-06 macht man nicht viel falsch und kann sicher jede heimische Wildart weidgerecht zur Strecke bringen - richtiger Treffersitz und Projektilwahl vorausgesetzt...

Die Optikfrage beantwortet sich u.U auch erst wenn man das zu bejagende Revier kennt - (Feldrevier mit weiten Schussdistanzen - Tageslichtjagd am Berg oder Nachtansitz auf Sauen...?)

im Zweifelsfall was Lichtstarkes mit großem Zoomfaktor - 2-12 oder 3-18 x50 - wie Barry sagt: das Beste was man sich (einmal) leisten kann... - für Drückjagden ggf. ein Reflexvisier zusätzlich anschaffen (Aimpint, Docter...) - das auf eine "Schweinepatrone" auf 50m Fleck eingeschossen mit einer wiederholgenauen Montage... - (am Gewehr eine Picatinny Schiene, dann hat man viele Optionen...)

Im Lauf der Jahre kommen sicher noch weitere Gewehre dazu

Und hör lieber (auch) auf die "Alten"

WH

gsalchi hat geschrieben:

alfacorse hat geschrieben:...
die .308 nennst du als ganz normal, aber die 6.5x55 je nach Revier??? Diese zwei Kaliber nehmen sich nicht viel.
...

Die 6,5x55 ist ein wunderbares Kaliber. Ich durfte auch schon eine M03 in diesem Kaliber ausführen. Der Threadstarter sucht jedoch nach einem "Universalkaliber", was für mich Schwarzwild - und das vllt. sogar noch bei der Drückjagd - mit einschließt. Die 6,5x55 kann in solchen Situationen aufgrund des geringeren Geschoßgewichtes meiner Meinung nach nicht ganz mithalten. (gibt auch hier im Forum einen Thread darüber)

Hätte ich ein Revier ohne Schweinderl wäre die 6,5x55 meine erste Wahl.

...du solltest unterscheiden zwischen erhältlichen und praktikablen Geschossgewichten für die .308!!!

Und vor allem solltest du mal drüber nachdenken wie schwer die Schweinderl tatsächlich sind, die auf den Strecken liegen!

Nun macht mal einen Punkt!

Wenn man die 6,5x55 in den gleichen Topf wie die 308 wirft, dann muss man die 243 auch als annähernd ähnlich akzeptieren. Mit etwas Bauchweh ist dann eine 223 ähnlich der 243 einzustufen, also sind alle Kaliber ohnehin annähernd gleich... Nach oben komme ich über die 30.06 zur 300Winmag und diversen Rum's bis zur 700NE.

(Stimmt alles irgendwie, weil sie bei richtigem Treffersitz alle tödlich sind)

Aber als Mittelkaliber geht vielleicht noch die 270Win durch?



...und dass die 6,5x55 erfolgreich auf Elch eingesetzt wird, ist mir wohl bekannt,
trotzdem würde ich sie nicht als Mittelkaliber einreihen,
sondern den durchschnittlichen Schwedenelch als nicht sehr schusshart.

stimme barry da auch zu. die 6,5x55 ist ein super kaliber, aber für mich zählt sie nicht mehr zu den universalkalibern, wenn sie auch noch sehr universell ist. sie bildet die obergrenze der unmittelbar darunter angesiedelten kaliberpalette, die meiner ansicht von .243 bis 6,5x55 (ergo 6,5x57) reicht.
mein vater jagd erfolgreich mit der 6,5x55 und hat sich als ergänzung eine .308 geholt, da die das gewisse mehr bums auf schweinderl bzw. im ausland bringt . sicher hätte er gleich den abstand noch weiter vergrößern können, aber er wollte nicht zuviel rückstoß.
ein excellenter schütze wird die kugel der 6,5x55 aber auch genau dorthin platzieren wo sie sein soll und ihre 100%ige wirkung entfalten kann. verlieren wird er kein stück dadurch und, wenn wir uns ehrlich sind, auch nicht wegen dem kaliber den finger gerade lassen müssen

mfg stefan

Die M12 ist die Einsteigerwaffe und in 308 und Kunststoffschaft sicher etwas womit man Spaß haben kann.
Mir sind die Holzschäfte zu aufwendig zum Pflegen. Das Plastik wisch ich ab und fertig.
Problem mit Kunststoffschaft hab ich nie gehabt. Mit Leuten die sich über sowas aufregen möcht ich sowieso nicht jagen.

Die Frage ist, kann eine Howa, Remington, Ruger, etc. nicht dasselbe. Kostet auch weniger.

lg&wh
nominus

PS: Jagdpraktisch is mir noch kein Unterschied bei den Mittelkalibern eingefallen. Für die 308 bekommt man günstig VM-Muni. Da macht, das schießen am Stand auch Spaß.