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Stabilität des Systems Winchester 1873

Verfasst: So 2. Mär 2014, 14:18
von Warnschuss
Hallo Freunde des althergebrachten Schießens :)

Ich bin jetzt seit zwei Monaten glücklicher Besitzer einer Uberti 1873 Trapper im Kaliber .357 Magnum und habe bereits einige Hundert Schuss damit gemacht, hauptsächlich .38 Spezial, alles Fabriksmunition. Alles problemlos ohne irgendwelche Störungen. Eine richtige Spaßwaffe.

Ich habe deswegen hauptsächlich .38er verschossen, weil ich in vielen Foren, vor allem amerikanischen, gelesen habe, dass das Kniegelenksystem des Modells 1873 nicht besonders stark sei im Gegensatz zu den späteren Winchester-Gewehren, die der gute alte John Moses Browning entwickelt hat. Das System sei also für die damaligen schwachen Schwarzpulverpatronen und heutige Ladungen mit ähnlich geringem Druck ausgelegt, aber nicht für moderne Ladungen mit viel Druck. Bei Betrachtung der späteren Systeme und deren Verriegelungsbolzen scheint der Stabilitätsunterschied einleuchtend.
Allerdings gibt es auch welche, die sagen, es wäre kein Problem, regelmäßig .357er daraus zu verschießen und führen als Argument an, dass die heutigen Nachbauten durch z.B. besseren Stahl deutlich stabiler seien als die originalen Winchester-Gewehre.

Meine Frage lautet daher:

Ist es richtig, dass das ständige Verwenden von .357-Magnum-Fabriksmunition in einer (Nachbau-)1873er dazu führt, dass das Gewehr schnell ausleiert und falls ja, nach ungefähr wievielen Schuss?
Was sind Eure Erfahrungen damit? Ich weiß, dass beim CAS ja nur Pimperlladungen verwendet werden, aber vielleicht gibt es den einen oder anderen hier, der auch viel (richtige) .357er ohne Probleme daraus verschossen hat und verschießt.

Re: Stabilität des Systems Winchester 1873

Verfasst: So 2. Mär 2014, 16:34
von cowroper
Du kannst ohne Probleme 357er aus deiner Uberti verschießen, die haltet das schon aus.

Grundsätzlich ist folgendes zu sagen: die 1873, und das gilt auch für die 1860, die 1866 und alle anderen alten Winchester Modelle, war nie für eine Belastung ausgelegt, wie man sie heute von einem modernen Gewehr verlangt. Es waren Werkzeuge.
Was heute ein Schütze bei einem durchschnittlichen CAS-Match mit dem Gewehr verschießt (ca. 50 Schuß) haben manche Cowboys oft in ihrem ganzen Leben nicht verschossen. Das gleiche gilt im übrigen auch für Revolver.

Zu den von dir angesprochenen "Pimperlladungen".
Ja, es gibt einige "Gamer" und "Speedies", die verwendeten Ladungen, da muß man Angst haben, dass die Kugel auf dem Weg zum Ziel verhungert. Aber das ist nicht dir Regel, die meisten Schützen schießen Fabriksmunition. Außerdem ist für Gewehre ein Faktor von mindestens 60 vorgeschrieben.

Re: Stabilität des Systems Winchester 1873

Verfasst: So 2. Mär 2014, 16:41
von gasti357
Hallo,
Was steht auf dem Gewehr?
.38 Spec. oder .357 Mag.

Also, auf meiner 73er steht .357 Mag. und damit ist sie auch beschossen. (Beschusszeichen)

Jedes Gewehr "leiert" mit der Zeit aus. Je mehr man damit schiesst desto schneller.
Ja, du hast es jetzt neu und es ist dein kleiner Liebling und du willst Ihm gutes tun.
Aber es ist wie jedes andere Ding ein Gebrauchsgegenstand der der Abnützung unterliegt.

Wenn du das nicht willst, musst du zur Fraktion der Sammler.
Die verkaufen Waffen mit dem Hinweis: noch nie geschossen.

Keine Angst, wie du sagst: Eine richtige Spaßwaffe.
So habe mit Ihr Spaß, 38 od 357 in einem Jahr hast du vielleicht schon einen anderen Spaßmacher.
Unterhebelrepetierer haben die schlechte Angewohnheit sich unkontrolliert zu vermehren.

m.f.G.
Gasti

Re: Stabilität des Systems Winchester 1873

Verfasst: Mo 3. Mär 2014, 00:43
von Warnschuss
Danke für Eure Antworten. Das beruhigt mich etwas. Ich wollte eben sicher gehen, da dies ja eine nicht gerade billige Waffe war. Immerhin hätte man dafür auch zwei Rossis inkl. Munition bekommen.

cowroper:

Mein Fehler. Ich habe das mit den Pimperlladungen ungenügend erklärt. Für mich zählt alles, was keine richtig geladene .357 Mag ist, dazu, also auch .38er Fabriksmuni. Die haben echt fast null Rückstoß aus dem Gewehr. :)

gasti357:

Ich habe natürlich keine Sicherheitsbedenken, da es, wie Du sagst, in .357 beschossen ist, sondern hatte mir eben Sorgen um ein zu rasches Ausleiern der Kniegelenkmechanik des Gewehrs gemacht. Hast Recht, es ist eben ein Gebrauchsgegenstand, der der Abnützung unterliegt.
Zur unkontrollierten Vermehrung: Glaube ich gern. Denke bereits über einen weiteren UHR nach, aber in .22 lfB, hehe.

Re: Stabilität des Systems Winchester 1873

Verfasst: So 20. Apr 2014, 14:03
von callahan44er
Hi habe die Uberti ebenfalls recht neu. Bin auch der Meinung das durch das heute bessere Material die Knifften die 357 aushalten sollten. Wenn man aber diesen Artikel ließt der auch auf eine Visier Ausgabe verweist http://schwertasblog.wordpress.com/2011 ... ergewehre/ frag ich mich was stimmt nun? Ich verschiesse z.b. gerne 357 mit 13 grains Pulver. Da merkt man ein bisschen was. Die mit 6 grain geladenen gehen auch aber ich find sie schlapp.

Nachtrag. In dem Bericht wird erwähnt, das man lieber die 44-40 verwenden soll, da diese besser fürs Material wäre. Die 44-40 erreicht eine V0 von 400m und über 1000J. Eine 357 erreicht annähernd das selbe (klar gibts auch stärker) wo soll da dann also bitte der Nachteil sein?

Gruß

Re: Stabilität des Systems Winchester 1873

Verfasst: So 20. Apr 2014, 18:32
von gasti357
Ich verschiesse z.b. gerne 357 mit 13 grains Pulver. Da merkt man ein bisschen was. Die mit 6 grain geladenen gehen auch aber ich find sie schlapp.


Wenn du beim schiessen ein bisschen was merken willst, steig auf 45/70 Nitro geladen um.
Mir ist wichtiger zu treffen als was zu "merken"

m.f.G.
Gasti

Re: Stabilität des Systems Winchester 1873

Verfasst: So 20. Apr 2014, 18:54
von callahan44er
gasti357 hat geschrieben:
Ich verschiesse z.b. gerne 357 mit 13 grains Pulver. Da merkt man ein bisschen was. Die mit 6 grain geladenen gehen auch aber ich find sie schlapp.


Wenn du beim schiessen ein bisschen was merken willst, steig auf 45/70 Nitro geladen um.
Mir ist wichtiger zu treffen als was zu "merken"

m.f.G.
Gasti


Naja das ist jetzt nicht wirklich hilfreich :cry:

Mit der Eingangsfrage oder dem Bericht ob es schädlich ist Fabrikladungen 357 zu verschiessen hat es auch wenig zu tun.

P.S. Zum Treffen das passt schon.