PULVERDAMPF

Servus,

Ich führe und schieße seit etwas über einem halben Jahr ein Glock 19 Gen4.

Die Zeit die man sich spart bei den Bedienelementen muss man in Abzugstraining investieren.
Der Abzug ist, trotz Minus-Feder, schlecht. Streukreise bewegen sich im Schnittauf Handtellergröße (10m). Geht auch besser wenn der Mondrichtig steht.
Meine 300€ KK Pistole liefert bessere Streukreise.

Ich will mich beim Fangschuss, um 2 in der Nacht, nicht um solche Dinge wie einen kriechenden Abzug kümmern wollen.

Es gibt natürliche auch Dinge die für eine Glock sprechen.
Deswegen probieren wir es mit Tuning, die Teile kosten ja nicht die Welt.

Zielsetzung:
Streukreis darf nicht größer sein wie der 9er auf der 10m Scheibe. Unabhängig wieviele Schüsse, unabhängig wie schnell geschossen. Das geht mit der 300€-KK und mit der SIG.

Geplanter Weg:
Verbesserung des Abzugcharakters.
Weg 1: Abzugverhalten wie ein Double Action Revolver
Weg 2: Ausgeprägten Druckpunkt etablieren, Schuss sollte möglichst klar brechen.

Durchführung Weg 1:
Glockworx Race Steuerfeder (ca. 1kg) kombiniert mit einem NY1-Trigger.
Erwartung: Klar definierter Abzugsweg ohne hacken.

Durchführung Weg 2a:
Glockworx Race Steuerfeder (ca. 1kg) kombiniert mit der roten Schlagbolzenfeder.
Standart trigger spring bleibt drinnen.
Durchführung Weg 2b:
Glockworx Race Steuerfeder (ca. 1kg) kombiniert mit der blauen Schlagbolzenfeder
Standart trigger spring bleibt drinnen.
Erwartung: Klar definierter Druckpunkt. Die getuned Steuerfeder soll das Abzugsgewicht wieder senken, welches durch die stärkere Schlabofeder erhöht wird.

Es gibt natürlich auch noch Federsets. Davon halte ich aber Abstand, da die Waffe zum führen gedacht ist. Das Abzuggewicht ansich ist nicht das Problem.

Wenn die Waffe schon zerlegt ist, werden die entsprechenden Oberflächen auch poliert.

Mal schaun was es bringt, verkaufen kann ich das Ding ja eh noch immer.

Aufgrund des Nachfolgenden Bashings schreib ich mal hier weiter. Muss man sich ja nicht durchquälen.
Gekauft hab ich oben beschriebene Teile um 54€ mit Versand.

Also der 0,25$ Trigger Job kann man machen. Abzugsgewicht bringt es nicht unbedingt runter, der Druck am Abzug lässt sich besser (kontinuierlicher) aufbauen. Ich hab mich entschieden auf gebrauch zu polieren, also dieses hochglanz Ding hab ich nicht gemacht. Rein die Riffen raus gemacht.

Glockworx Race Connector + NY1-Trigger + 0,25$ Trigger job:
Die Kombi verbessert klar die Charakteristik. Füllt sich an wie ein schwerer DA Abzug. Druckpunkt hab ich keinen erkannt.
Der Charakteristik kann ich was abgewinnen, das Abzuggewicht ist für meinen Geschmack zu hoch.
Ich kann mir vorstellen, dass es manche Leute mögen. Empfehlenswert auszuprobieren.

Glockworx Race Connector + Rest Originalteile + 0,25$ Trigger job:
Schlampig abgezogen hat man die selbe Charakterisitik wie oben genannte Kombi, jedoch deutlich weniger Abzuggewicht. Wenn man sich konzentriert kann man den Punkt finden wo der Abzug auslöst.
Manchen Leuten kann diese Kombi zu schwammig sein. Im Trockentraining hab ich mit der Kombi die wenigsten Abzugsfehler.

Glockworx Race Connector + Rote Schlabofeder / blaue Schlabofeder + 0,25$ Trigger job:
Mit den stärkeren Abzugfedern erhöht sich wieder das Abzuggewicht. Jedoch bildet sich eine Art Druckpunkt aus. Dieser Punkt ist mit der blauen Schlabofeder am ausgeprägtesten. Den Tipp hab ich von einem Bekannten bekommen. Der hat aber die (-) Steuerfeder drinnen. Jedenfalls die Kombi ist zum ausprobieren wenn man mitm Standartabzug unzufrieden ist.

Bei jeder der oben genannten Kombinationen ist der Reset deutlich und alles funktioniert wie es soll.

Der weitere Ablauf:
Ich teste jetzt mal die Kombi "Glockworx Race Connector + Rest Originalteile + 0,25$ Trigger job" am Schiessstand.

Mal schaun ob sich da was getan hat. So fürs erste bin ich guter Dinge.

lg&wh
nominus

weniger tunen, mehr üben

buckshot hat geschrieben:weniger tunen, mehr üben

Wer will schon üben.
Im Gegensatz zur SIG ist das schießen mit Glock anstrengend.

Also echt ... ich versteh die ganze Tuning Thematik bei der Glock nicht. Entweder du triffst mit ihr ... oder du musst noch üben. Wenn ich da etwas von "Streukriesen auf 10m" hör, setzt es überhaupt aus. In der Prod muss ich mit meiner Glock auch das Alpha treffen ... auch auf 25m ... und auf Zeit. Bei der Nachsuche brauch ich nix genaueres ... nur die Zuverlässlichkeit meiner Waffe ... und Übung, damit ich auch tatsächlich treff.

Wie schon bemerkt ... weniger tunen - mehr üben! Oder was anderes verwenden.

lg
Duffy (;o)


Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

Duffy hat geschrieben:...Also echt ... ich versteh die ganze Tuning Thematik bei der Glock nicht. Entweder du triffst mit ihr ... oder du musst noch üben. Wenn ich da etwas von "Streukriesen auf 10m" hör, setzt es überhaupt aus. ...

Das sehe ich genau so.

Ich bin kein Jäger denke aber, dass Hülsen im Wald nichts "verloren haben". Für den Fangschuss würde sich doch ein entsprechender führiger Revolver anbieten.

Der Vergleich mit der KK und der SIG auf 10Meter oder mehr..........ist keiner.

Aus meiner Sicht ist die Glock die falsche Wahl für deinen angeführten Zweck. Sie so "aufzutunen" ist bewundernswert, aber nicht sinnvoll.

@nominus
Oft wurde ich hier schon als Glockfanboy bezeichnet und es gibt eigentlich keine Waffe, an der ich mehr gebastelt habe als an einer Glock.
Aber in deinem konkretem Fall würde ich empfehlen zu üben.
Üben, üben und nochmals üben!!!

Oder glaubst du ernsthaft, du tauscht ein paar Teile aus und dann triffst du besser?
Es liegt seltener an der Waffe als an dem der hinter der Waffe steht.
Es gibt einige Schützen, die kommen mit einer Glock nicht klar. Moglicherweise gehörst du auch dazu.
Speziell mit einer Glock muss man üben, vielleicht mehr als mit anderen Waffen.
Duffy hat es schon auf den Punkt gebracht. Entweder du triffst mit ihr ... oder du musst noch üben.

nominus hat geschrieben:

buckshot hat geschrieben:weniger tunen, mehr üben

Wer will schon üben.
Im Gegensatz zur SIG ist das schießen mit Glock anstrengend.

buckshot hat es dir auch schon gesagt. Ich sage es dir jetzt noch eine Spur deutlicher.
Wenn dir das Schiessen mit einer Glock zu anstrengend ist und du nicht üben willst, dann verkauf die Glock und alle deine Waffen!
Die Tiere im Wald wird es sicher nicht stören.
Weil wer eine Waffe führt und das tust du beim Jagen, der sollte damit auch umgehen können. Das erfordert Übung.

Ein kleiner Tipp zum Abschluss. Briefmarken zu sammeln soll angeblich nicht sooo anstrengend sein.

McMonkey hat geschrieben:....Für den Fangschuss würde sich doch ein entsprechender führiger Revolver anbieten.....

ich unterstelle mal dass beim fangschuss auch das thema zuverlaessigkeit eine rolle spielt..

im ernst:
ich hatte in den drei jahren jetzt eine menge mehr revolver zur reparatur hier, als pistolen (oder gar glocks)
hauptfehler: trommel blockiert oder hahn klemmt ...

aber hier solls ja um die glock gehen:

@nominus:
wenn du das alles so machst kommt eine waffe raus die
- zusaetzliche bauteile um den neupreis der waffe verbaut hat
- keine fall- und abzugssicherung ( und auch keine sonstige sicherung) hat, und
- die nur mit patronen mit bestimmten sehr weichen zuender zuendet, und das auch nur wenn sie peinlichst sauber ist

in kurzen worten: sie nicht mehr sicher und sie ist nicht zuverlaessig

es hat doch einen grund warum der abzug so ist wie er ist
das hat mit den sicherungen und dem ausloesemechanismus zu tun

KK mit Glock vergleichen????


Gesendet via Tapatalk

McMonkey hat geschrieben:Ich bin kein Jäger denke aber, dass Hülsen im Wald nichts "verloren haben". Für den Fangschuss würde sich doch ein entsprechender führiger Revolver anbieten.

Ist zwar OT, aber die eine Messing oder Stahlhülse stört echt nicht. Meistens braucht man die Waffe eh in unmittelbarer Nähe einer Straße, da liegt auf 200m ein ganzer Sack voller Müll (oder Autoteile) - obwohl wir jedes Jahr eine Müllsammelaktion machen.

LG

PS: liegengelassen Schrothülsen bringen mich zur Weißglut - leider gibt es noch immer einige Unverbesserliche

Also ich kenne die G19 Gen 4 mittlerweile auch ganz gut.

Habe bei meiner bez. Abzug:
1.) den 25 Cent-Trigger-Job gemacht,
2.) eine Ghost "Rocket" Steuerfeder angepasst & verbaut und
3.) den kompletten Wolff-Federnsatz eingesetzt.

Mit diesem Setup sind sämtliche Sicherungen meiner Glock 100%ig funktionsüchtig und ich habe bei verschiedensten Muni-Fabrikaten nie ein Problem mit einem Zündversager etc. gehabt.

Zum Originalabzug möchte ich ob der Vergleichsmöglichkeit A zu B nicht wieder zurück - warum auch?!


Und hier noch eine Bitte meine Herren:
Die Aufforderung zu üben und sich mit der Charakteristik einer Glock vertraut zu machen mag schon grundsätzlich richtig sein, ABER bitte nicht den Fehler machen gleich jedem Schützen, der anderes kennt und sich (nicht ganz zu Unrecht) einen präziseren und geschmeidigeren Abzug für seine Glock wünscht, gleich mangelnde Fähigkeiten am Gerät zu unterstellen!!


Hat übrigens schon jemand praktische Erfahrungen mit dem Pyramid-Trigger für die Glock gemacht, den ich erstmalig hier auf dieser Seite des Atlatiks entdeckt habe: http://www.blackshadow.at/products/Waff ... lock-.html
Ist der mit dem Glockworx Fulcrum-Trigger vergleichbar, oder vielleicht sogar besser?

gewo hat geschrieben:

McMonkey hat geschrieben:....Für den Fangschuss würde sich doch ein entsprechender führiger Revolver anbieten.....

ich unterstelle mal dass beim fangschuss auch das thema zuverlaessigkeit eine rolle spielt..

im ernst:
ich hatte in den drei jahren jetzt eine menge mehr revolver zur reparatur hier, als pistolen (oder gar glocks)
hauptfehler: trommel blockiert oder hahn klemmt ...

aber hier solls ja um die glock gehen:

@nominus:
wenn du das alles so machst kommt eine waffe raus die
- zusaetzliche bauteile um den neupreis der waffe verbaut hat
- keine fall- und abzugssicherung ( und auch keine sonstige sicherung) hat, und
- die nur mit patronen mit bestimmten sehr weichen zuender zuendet, und das auch nur wenn sie peinlichst sauber ist

in kurzen worten: sie nicht mehr sicher und sie ist nicht zuverlaessig

es hat doch einen grund warum der abzug so ist wie er ist
das hat mit den sicherungen und dem ausloesemechanismus zu tun

hallo GEWO
versteh ich deinen post nun hier richtig?
das ich bei dir auch meine waffen reparieren und tunen lassen kann?
es gibt ja in der service wüste österreich kaum sehr gute büchsenmacher für kurzwaffen

LG und schöne woche

Martin

nur zu meinem verständnis, wie kann man die sicherungen falsch testen ? ok, die glock jetzt 15 mal auf den beton vorm balkon schleudern macht wohl keiner, aber sonst is das ja echt keine hexerei

ich hatte in den drei jahren jetzt eine menge mehr revolver zur reparatur hier, als pistolen (oder gar glocks)
hauptfehler: trommel blockiert oder hahn klemmt ...

darf man fragen welche fabrikate/typen?

lowleveluser hat geschrieben:hallo GEWO
versteh ich deinen post nun hier richtig?
das ich bei dir auch meine waffen reparieren und tunen lassen kann?
es gibt ja in der service wüste österreich kaum sehr gute büchsenmacher für kurzwaffen
LG und schöne woche
Martin

hallo martin

nein, wir uebernehmen aus kapazitaetsgruenden nur gewaehrleistungsreparaturen fuer bei uns gekaufte waffen, und bieten keinerlei custom-tuning an

meine infos betreffend glock und glock umbauten habe ich aus dem glock armourer kurs in DW
dort baust einen tag lang kleinteile in die glocks ein und wieder aus und kannst dir live ansehen welche kombination funktioniert, was bringt und nix bringt
das wesentliche daran ist dass man dabei selbst erkennt dass das ganze abzugssystem sowas wie eine waage ist
wenn du auf der einen seite das abzugsgewicht reduzierst fehlt dir auf der anderen seite die schlagbolzenenergie, und es fallen immer dann wenn das nicht im leichgewicht ist konstruktionsbedingt eine oder zwei sicherungen aus
das ist schlichtweg physik, da gibts nix dran zu tuefteln

logisch kannst sie um einige zehntelgramm runterbringen
1,7kg ghostfeder und mechanik polieren auf der einen seite - skeletierter schlabo, teflonfuehrungen und maritime federteller auf der anderen seite

wennst dann nur die weichen zuender schiesst und sie alle paar hundert schuss wieder putzt (durch die maritaimen federteller drueckt es dir den schmauch in den schlagbolzenkanal ...) dann hast eine glock mit ca 1,7kg abzug

an der charakterristik selber aendert sich garnix
wir haben damals die wildesten kombinationen zusammengebaut
selbst in der konfig mit der new york 2 feder und der staerksten schlabofder (da kannst die glock nur mehr abziehen wennst sie am tisch aufstuetzt und mit beiden finger den abzug ziehst) hast immer noch den normalen dienstwaffenabzug ...

es mag sein das er sich bei den 1,7kg etwas knackiger anfuehlt
aber ich bin der meinung das taeuscht

glock abzug bleibt glock abzug
wennst den geringsten abzugsfehler machst landet der treffer links oder oder unten (bei rechtshaendern)

mit einer glock kannst auf 25m den zehner eben nur halten wennst perfekt bist am abzug
wer sich das nicht antun will und einfach nur "sdpass" haben will beim ballern am schiesstand moege eher ueber eine CZ75 SP-01 shadow nachdenken als ueber das tunen einer glock ..

buckshot hat geschrieben:

ich hatte in den drei jahren jetzt eine menge mehr revolver zur reparatur hier, als pistolen (oder gar glocks)
hauptfehler: trommel blockiert oder hahn klemmt ...

darf man fragen welche fabrikate/typen?

hauptsaechlich S&W
modelle quer durch den gemuesegarten
aber eher groessere kaliber...
ab 44mag aufwaerts
357 kann ich mich nur an einen einzigen erinnern ...