PULVERDAMPF

Hallo,

gleich vorweg will ich mich kurz vorstellen da ich quasi frisch im Forum bin, obwohl ich schon so manches mitgelesen hab.
Demnächst 28 werdend bin ich Jäger(und Sammler) + Hundeführer (neben einem FW-Studium ), habe aber auch sonst keine Abneigung zu Waffen. Grundsätzlich bin ich von alten Gewehren und Pistolen fasziniert, doch diese brauchen auch ihren Platz, womit ich auch schon zu meinem Anliegen kommen.

Und zwar hab ich eine „versicherungstechnische“ Frage zu Langwaffenschränken.

Ich suche einen größeren Waffenschrank (Einstellhöhe 126cm+), da ich meinen M96 sonst nicht unterbring. Er soll ruhig etwas großzügiger dimensioniert sein (bis ~10 Gewehre), aber darf nicht all zu schwer sein (~100kg), da er über Stufen an seinen Bestimmungsort muss.

Nun wollte ich mir einen Waffenschrank anschaffen der möglichst durch die Haushaltsversicherung auch gleich (höher) versichert ist, denn leider bin ich gewisser Maßen schon ein gebranntes Kind.
Bei meiner derzeitigen Haushaltsversicherung erfolgt die Klassifizierung allerdings „waffenschrankmässig“ unbrauchbar. Es müsste sich um einen Wertschutzschrank mit spezieller Sicherheitsklassifizierung,… handeln. Aber da diese Einstufung von Versicherung zu Versicherung verschieden ist, wollte ich euch mal um eure Erfahrungen/Meinungen fragen.
Bzw. war die Einstufung bei der letzten Haushaltsversicherung nach Gewicht (?veraltetes System), deswegen meine Frage ob es noch Sinn macht einen Waffenschrank (knapp) über 100kg anzuschaffen, oder ob dies wurscht ist .

Grundsätzlich wären derzeit für mich der Select 8 von Rottner interessant bzw. gibt’s hier auch so manche interessanten Angebote .
Ein leichter Brandschutz würde mich zwar auch reizen, allerdings kosten diese Waffenschränke zum einen meist schon wesentlich mehr (wäre in Maßen nicht soo schlimm), sind oft erheblich schwerer (da wird’s dann schon haarig) und obendrein hab ich in „meiner Gewichtsklasse“ noch keinen gefunden in den auch mein M96 problemlos rein passt.

Ich hoffe ihr könnt mir bei meiner Waffenschrank-Wahl mit Tipps etwas weiterhelfen.
Danke schon jetzt dafür .

mfg,
Thomas

Servus. das ist so nur grob richtig. die Sicherheits klassen sind einer ö norm entsprechend. manche Versicherer unterscheiden sich in der Höhe der Deckung bzw Versicherungs summe.

Laut Aussage meiner Versicherung sind Waffenschränke zur Aufbewahrung von Waffen gedacht und nicht für Geld, Schmuck,...
Somit sind die Waffen nur bis zur Deckungssumme mitversichert, aber durch einen Waffenschrank kommt es zu keiner Erhöhung der Deckungssumme.
Also könnte ich mir bei meiner derzeitigen Haushaltsversicherung den teuersten Waffenschrank zulegen und er würde mir versicherungstechnisch genausoviel bringen als ob ich sie in einem Blechspintchen drin hät.

Ist das bei allen Haushaltsversicherungen so?

Und bezüglich Ö-Norm, bis dato hab ich meistens nur die VDMA-Einteilung in A und B bei Waffenschränken gesehen. Teurere und neuere Modelle werden nach EN 0... zertifiziert. Wie verhält sich das nun mit der Ö-Norm oder gibts die dann nur für Wertschutzschränke?

Hier gäbe es einen Schrank mit 1300mm Einstellhöhe (Gewehrabteil)
Ist ca. 180kg schwer. Beim Transport kann man aber Standteil und Türe trennen.
Gibts auch größer für mehr Waffen und mit E-Schloss.
Versand aus Deutschland kostet ca. 200 Euro (bis zum Aufstellort), soweit ich das noch in Erinnerung habe.
http://www.ebay.de/itm/Waffenschrank-PN ... 0412727876

Einwandig (3mm Blech) mit 1270mm Einstellhöhe und günstiger gäbe es einen hier.
http://www.ebay.de/itm/Waffenschrank-St ... 0404308996

In dem Dokument der z.B. Zürich Versicherung stehen die Wertgrenzen drin.
Ab Seite 11 Artikel 5.2.1.
https://www.zurich-connect.at/documents ... bh2014.pdf

kgr86 hat geschrieben:Laut Aussage meiner Versicherung sind Waffenschränke zur Aufbewahrung von Waffen gedacht und nicht für Geld, Schmuck,...
Somit sind die Waffen nur bis zur Deckungssumme mitversichert, aber durch einen Waffenschrank kommt es zu keiner Erhöhung der Deckungssumme.
Also könnte ich mir bei meiner derzeitigen Haushaltsversicherung den teuersten Waffenschrank zulegen und er würde mir versicherungstechnisch genausoviel bringen als ob ich sie in einem Blechspintchen drin hät.

Ist das bei allen Haushaltsversicherungen so?

Und bezüglich Ö-Norm, bis dato hab ich meistens nur die VDMA-Einteilung in A und B bei Waffenschränken gesehen. Teurere und neuere Modelle werden nach EN 0... zertifiziert. Wie verhält sich das nun mit der Ö-Norm oder gibts die dann nur für Wertschutzschränke?

Normaler weise sind die Normen untereinander ident. Wenn zb in der EN xyz irgendwas steht dann ist da in der Ö-Norm für das gleiche Thema (die Nummern müssen nicht gleich sein) normalerweise kein Unterschied. Das eine wird von einer europäische Normungskommision herausgegeben, das andere von einer Österreichischen.

Der Übergang von Waffenschrank zu Wertschutzschrank ist fliessend. Was dein Versicherungsheini sicher geglaubt hat ist das du einen dezidierten Waffenschrank kaufst der halt für Waffen gedacht ist. Du kannst aber genauso einen Tresor kaufen der die Abmessungen hat. Der wäre dann auch ein "Waffenschrank" aber wurde als Tresor gebaut. Jeder der teure Waffen hat sperrt die nicht weg weils so vorgeschrieben ist sondern weil diese Dinger leicht 10k wert sind.

nochmal: die summengrenzen zb für bargeld (freiliegend, einfacher verschluss oder aufbewahrung in wertschutzschränken nach EN1, EN0...) in den ABHs sind bei den gesellschaften etwa die selben - es kann aufgrund besonderer vereinbarungen zu erhöhungn der summenobergrenzen kommen...
für zb uhren kann es unterschiedliche regelungen geben...

entweder du siehst dir selber die geltenden bedingungen deines vertrages an oder redest ggf. mit deinem makler/agenten...
je nachdem welche beträge/wertsachen du versichert haben willst musst du dir einen entsprechend zertifizierten safe besorgen - die deutschen "sicherheitsklassen" (A, B...) sagen hier gar nichts aus.

buckshot hat geschrieben:nochmal: die summengrenzen zb für bargeld (freiliegend, einfacher verschluss oder aufbewahrung in wertschutzschränken nach EN1, EN0...) in den ABHs sind bei den gesellschaften etwa die selben
...

Genau das meint er ja. Im alten Versicherungsvertrag waren die Wertgrenzen nicht nach einer Norm des Behältnisses eingeschränkt, sondern alleine aufgrund des Gewichtes des Behältnisses. Glaube 100, 150 und 300 kg oder so in der Richtung.

Was er meint, ob es unabhängig von der Norm des Waffenschrankes/Wertschutzschrankes Sinn macht auch ein gewisses Mindestgewicht zu beachten hinsichtlich auf eben diese Versicherungsklausel wegen dem Gewicht. Im momentanen Vertrag wird zwar nach Normen verlangt, jedoch im Falle eines Versicherungswechsels würde das dann genau nichts bringen wenn dort wieder nach einem bestimmten Mindestgewicht verlangt wird, dass dann eventuell nicht erreicht wird.

Oder war das mit dem Gewicht nur bei alten Verträgen so und wird heute nicht mehr angewendet?

ferndiagnosen sind immer so eine sache...

reine "gewichtsklassen" bei wertschutzschränken kenne ich so nicht und ich hab schon so manche bedingung gelesen;
ab bestimmten werten gibt es sogar genaue vorschriften wie der schrank zu verankern ist!

ohne zu wissen was versichert werden soll ist das ganze thema ungefähr so wie die hier gelegentlich gestellte frage: "welche waffe soll ich mir kaufen...."



(dachte mir gleich, dass das der "kleine" kgr ist

Oder war das mit dem Gewicht nur bei alten Verträgen so und wird heute nicht mehr angewendet?

Es gibt seit 2012 eine Europäische Norm EN-1143-1 (in Österreich ÖNORM EN-1143-1 in Deutschland DIN EN-1143-1)
In der Norm steht alles drin wie ein Schrank sein soll.
https://shop.austrian-standards.at/sear ... key=435211
Hier gibts eine Vorschau was in der Norm steht
https://shop.austrian-standards.at/Prev ... dLocale=de

Da es eine EU-Norm ist gilt diese für alle Länder und auch Versicherungsunternehmen der EU!


Edit: die Norm gibt es nicht erst seit 2012 sondern ist nur neu überabeitet worden.

Ok, der alte Vertrag war aus den frühen 80ern.

Scheinbar gibt es so etwas dann nicht, und das Gewicht kann bei der Wahl des Schrankes ausser Acht gelassen werden.

KGR84 hat geschrieben:Ok, der alte Vertrag war aus den frühen 80ern.

Scheinbar gibt es so etwas dann nicht, und das Gewicht kann bei der Wahl des Schrankes ausser Acht gelassen werden.

Wobei mehr Gewicht=mehr Stahl=mehr Sicherheit gilt wohl im allgemeinen schon. Niemand wird einen 500 kg Stahlschrank bauen der 1 morschen Zahnstocher als Riegel hat.

Nur zur Klarstellung:

Willst Du im Waffenschrank Geld, Schmuck oder Wertpapiere einlagern?

Wenn nein, dann haben diese Summengrenzen für Dich keine Bedeutung! Diese gelten nur für oben genannte Sachen!

Waffen sind ganz normale Gebrauchsgegenstände, und es gilt die Versicherungssumme für den gesamten Wohnungsinhalt. (Streit könnte es vielleicht bei der Ferlacher Edelbüchse um 200T geben ...)

LG Peter

slow42 hat geschrieben:Nur zur Klarstellung:

Willst Du im Waffenschrank Geld, Schmuck oder Wertpapiere einlagern?

Wenn nein, dann haben diese Summengrenzen für Dich keine Bedeutung! Diese gelten nur für oben genannte Sachen!

Waffen sind ganz normale Gebrauchsgegenstände, und es gilt die Versicherungssumme für den gesamten Wohnungsinhalt. (Streit könnte es vielleicht bei der Ferlacher Edelbüchse um 200T geben ...)

LG Peter

Warum sollte die Summengrenze keine Bedeutung haben. Ob ich jetzt Schmuck im wert von 20k oder Bilder im Wert von 20k oder eben Waffen im Wert von 20k da drinnen lagere muss doch egal sein. Wichtig sind die 20k.

Senf hat geschrieben:

slow42 hat geschrieben:Nur zur Klarstellung:

Willst Du im Waffenschrank Geld, Schmuck oder Wertpapiere einlagern?

Wenn nein, dann haben diese Summengrenzen für Dich keine Bedeutung! Diese gelten nur für oben genannte Sachen!

Waffen sind ganz normale Gebrauchsgegenstände, und es gilt die Versicherungssumme für den gesamten Wohnungsinhalt. (Streit könnte es vielleicht bei der Ferlacher Edelbüchse um 200T geben ...)

LG Peter

Warum sollte die Summengrenze keine Bedeutung haben. Ob ich jetzt Schmuck im wert von 20k oder Bilder im Wert von 20k oder eben Waffen im Wert von 20k da drinnen lagere muss doch egal sein. Wichtig sind die 20k.

du solltest vielleicht wirklich aufhören deinen senf überall dazuzugeben - speziell wenn du offenbar wirklich keine ahnung von etwas hast...



sorry, habs mir eh schon 399x verkniffen...

die summengrenzen in den abh (das sind die dem vertrag zu grunde liegenden bedingungen = also ein vertrag= rechtsgeschäft auf gegenseitigkeit....) beziehen sich nun mal dezidiert auf bargeld, schmuck, valuten, sparbücher 8was halt so alles angeführt wird;
idr. gibt es ein limit für bargeld/schmuck freiliegend und bargeld/schmuck unter einfachem verschluss (also zb ein kasterl oder lade das GEschlossen ist, also nicht sichtbar = frei herum liegt;

für geld und geldeswerte über diesem limit/summengrenze gelten nun mal besondere bedingungen = behältnisse nach EN normen;

alles andere ist idr. "Hausrat" bzw wie es bei uns in AT heißt "Wohnungsinhalt" und das ist im rahmen einer Versicherungssumme oder mittlerweile immer öfter mit einer sog. "höchshaftungsumme" festgelegt (ohne einwand der sog. unterversicherung...)

wie gesagt für uhren gelten zb unterschiedliche regelungen bei den gesellschaften - manche definieren sog. schmuckuhren nach deren neuwert (bis xxx,- gebrauchsuhr= hausrat, über xxx,- = schmuck = besondere bedingungen...) andere halten sich an die gängige judikatur- uhr ohne edelmetallanteil bzw.edelmetallanteil kleiner x% = gebrauchsuhr, darüber = schmuck....

so als kurzer exkurs;)

trotzdem ist das alles kaffeesudlesen ohne die absicht des VN zu kennen