PULVERDAMPF

gunlove grüßt die PD-Gemeinde!!!
Ich habe eine Frage an die Smith & Wesson Spezialisten unter euch.
Was ist der Unterschied zwischen dem Smith & Wesson Modell 27 und dem Smith & Wesson Modell 28?

Hallo Gunlove,

im Großen und Ganzen ist der 28er eine "abgespeckte" Version des Modells 27.
Die Oberfläche ist nicht hochglanzpoliert, sondern eher matt und die Schiene oben ist nicht wie bem 27er fein "kreuzgerillt" und bearbeitet, sondern nur längs gerillt. Außerdem soll der Schloßgang beim 27er noch etwas besser sein. Das hab ich aber eigentlich nie bemerkt.
Der 28er wurde eigentlich vorgestellt, um auch Polizisten die Möglichkeit zu geben, einen .357er zu führen, bevor die Modelle 19, 13, 66, und 65 auf dem Markt waren. Daher auch der Name "Highway Patrolman".
Schußleistung und Haltbarkeit ist identisch. Den 27er gab es hauptsächlich in Lauflängen von 3, 5, und 8 3/8", der 28er wurde eigentlich hauptsächlich in 4 und 6" hergestellt. Andere Lauflängen sind möglich, wobei speziell der 27er in fast allen Lauflängen, die man wollte geordert werden konnte.
Bei den 27ern war das Target Package, also Target Trigger und Target Hammer fast immer verbaut, bei den 28er eher weniger oft. Kann man aber beliebig austauschen. Die Visierung ist auch noch ein möglicher Unterschied. Beim 27er kann man oft ein hinterschnittenes Target Korn finden, beim 28er sieht man meistens das normale Korn, um die Waffe besser aus dem Holster ziehen zu können.
Meiner Meinung nach, kannst Du beide kaufen, es kommt sowieso bei gebrauchten Revolvern immer auf den Zustand der einzelnen Waffe an. Allerdings ist der Sammlerwert der 27er, speziell bei den Amis erheblich höher als für die 28er. Aber das ist beim Schießen ja erst mal irrelevant.

Mein 27-2 hat jetzt locker mal 30-35k Patronen durch. OK, das meiste .38er Blei SWC und hat auch die eine oder andere Stelle, an der die Brünierung schon ein bisschen durchscheint, aber schießt wie neu. Und ich habe Ihn seit er neu war. Durch die großen N-Rahmen und die etwas dünneren Läufe sind sowohl 27er als auch 28er etwas anders ausbalanciert als 686er und Konsorten. Musst halt ausprobieren, ob es Dir liegt.

im visier spezial nr7 von 1997 erhielt der 28iger 90 (sehr gut), der 27iger 93 (ausgezeichnet) von 100 punkten

seit mich ein kumpel mit seinem 28iger schiessen hat lassen bin ich auf der suche nach so einem, das ist eine ganz andere liga als die von mir bis dato geschossenen modelle 36, 66, 14, 17 und 686er .
im direkten vergleich zum 17ener so wie 200gr schlosserhammer zu 2kg fäustling

hier ein schönes review auf deutsch über den 27iger http://www.all4shooters.com/de/Artikel/Kurzwaffen/S-W-M27-1-Revolver-Test-Kurzwaffe/

27iger sind hier leider etwas spätlich und wenn mal einer zum verkauf kommt da wirds sehr oft sehr teuer... daher find ich den 28iger eine sehr gute alternative.
bekommt man in top zustand schon um die 300 € mit 6 zoll lauf.

bei egun schwirren momentan wieder einige 28iger rum, neuwertig, 250-350€.
den letzten 27iger was ich in der hand hatte sollte 1000€ bringen....

@ lüftl
Vielen Dank für dein ausführliches Posting. Das hilft mir schon weiter. Grüße nach München!

@ the_law
Die Preisinfos sind sehr hilfreich. Ebenso dein Vergleich mit den Modellen 36, 66..... usw.
Das Review auf all4shooters kannte ich schon.
Auch dir vielen Dank für dein Statement.

Jetzt muss mir nur noch so ein Ding irgendwo in die Hände fallen.

Ich persönlich halte den 19er für den ausgewogensten .357er aus der guten alten Zeit - wenngleich ihm auch nachgesagt wird, dass er die Dauerbelastung mit Magnumpatronen nicht durchhält!


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alfacorse hat geschrieben:Ich persönlich halte den 19er für den ausgewogensten .357er aus der guten alten Zeit - wenngleich ihm auch nachgesagt wird, dass er die Dauerbelastung mit Magnumpatronen nicht durchhält!


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Genau deshalb interessiere ich mich für die Modelle 27 und 28.

Hallo,

das Modell 19, speziell in 4" ist wirklich einer der meiner Meinung nach am Besten ausbalancierten .357er die von S&W hergestellt wurden. Mein erster Revolver war genau so einer.
Die "Empfindlichkeit" bei starken .357er Ladungen ist natürlich wegen der geringen Materialstärken speziell im Bereich des Übergangskegels und der Trommelnuten nicht wegzudiskutieren. Obwohl die wirklichen Probleme sollen hauptsächlich die leichten, schnellen Ladungen für 125 grain HP gemacht haben. Mit den schwereren langsameren 158 gr. Ladungen sollen die Probleme bei weitem nicht so gravierend gewesen sein.

Meinen 19er hat auf alle Fälle eine .38 Special WC von HP gekillt. Trommel auf 3 Kammern aufgerissen und Rahmenbrücke hinten angerissen und verbogen. Die hatte laut DEVA mindestens 6800 bar, also wahrscheinlich eine Doppelladung. Seitdem bin ich Fan von S&W und deren Stahl!

Mit den 158 gr .357ern hatte ich auf alle Fälle nie Probleme. Man sagte damals, in den späten 70ern, frühen 80ern, man soll maximal 50% .357er schiessen, dann hält auch ein 19er. Und mit reinen Bleigeschossen bei der .357 halten die 19er ewig. Die 66er waren weit empfindlicher!

Nach dem Bums mit der WC kam dann der 27er in 5"und es wurde wiedergeladen. Seitdem nie mehr Probleme gehabt. Toi, toi, toi!

Wenn Du kannst, versuch noch einen "pinned und recessed" zu kriegen! Also einen Pin um ein Verdrehen des Laufes zu verhindern und in der Trommel die Patronenlager so gearbeitet, daß die Hülsenränder nicht frei aufliegen, sondern von der Trommel umschlossen werden. Das hat einfach mehr Stil! Wenn mich nicht alles täuscht, wurde das beim 27er ab der -3 geändert. Beim 28er weiß ich es nicht genau.

Edit: Rechtschreibung

gunlove hat geschrieben:

alfacorse hat geschrieben:Ich persönlich halte den 19er für den ausgewogensten .357er aus der guten alten Zeit - wenngleich ihm auch nachgesagt wird, dass er die Dauerbelastung mit Magnumpatronen nicht durchhält!


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Genau deshalb interessiere ich mich für die Modelle 27 und 28.

Mit daugt halt der N-Frame nicht bei den kleinen Kalibern - die Balance ist nicht so fein!


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Ich hab einen 29 und 25-5 in .45 colt. Da ich ebenfalls ein großer Fan von N Frame Revolvern bin reizt mich auch schon die längste Zeit ein 27 oder Highway Patrolman. Leider komm ich mit den Originalgriffen beim schießen überhaupt nicht klar, aber Wurscht, schön sinds....

lüftl hat geschrieben:
Wenn Du kannst, versuch noch einen "pinned und recessed" zu kriegen! Also einen Pin um ein Verdrehen des Laufes zu verhindern und in der Trommel die Patronenlager so gearbeitet, daß die Hülsenränder nicht frei aufliegen, sondern von der Trommel umschlossen werden. Das hat einfach mehr Stil! Wenn mich nicht alles täuscht, wurde das beim 27er ab der -3 geändert. Beim 28er weiß ich es nicht genau.

Edit: Rechtschreibung

Ja, das stimmt. Die Serie 27-2 war die letzte, die noch den verstifteten Lauf und die gesenkten Trommelbohrungen hatte. Ab dem Jahr 1982 wurden dann bei allen S&W-Revolvern diese Produktionsschritte weggelassen, um Kosten zu sparen, auch bei den Luxusmodellen wie dem M27. Für den Gebrauch selbst spielen diese Eigenschaften, wenn überhaupt, zwar keine allzu große Rolle, aber sie erhöhen den Sammlerwert deutlich.

Tja, meinen 27-2 geb' ich auch nimmer her, hehe.

Jössas! Ich habe so einen 27-2 im Schrank, Jahrgang '68, und habe echt überlegt den herzugeben, weil ich ihn schon seit langer Zeit nicht mehr verwendet habe. Jetzt hab ich ihn wieder einmal betrachtet...... Mann ist der schön!

Alex

Meiner ist eher späte 70ger , bleibt aber beim Herrl!

LG
Georg

Einfach schön finde ich!!
Meiner in Holzkasette.
Originalgriff vorhanden.

Meiner bleibt auch in der Familie. Mein Sohn sabbert schon, muss aber abwarten, bis ich den 27er mal nicht mehr halten kann. Und auch dann überleg ich mirs!!