PULVERDAMPF

messerkundige und metalurgen des forums vereinigt euch, denn ER braucht euern rat

hab vor ein paar tagen meine kochmesser geschärft, nun sind mir bei-ausgerechnet den teuren messern-an den klingen erosionsspuren aufgefallen die so vorher noch nie vorhanden waren. sehen aus wie winzige u-förmige scharten vorn an der (sehr scharfen) schneidekanten. wenn ich fleisch quer zur faser schneide fühlt es sich an als wenn ich mit ner mikrosäge dran rumrubble...
messer werden sofort nach gebrauch gereinigt, im messerblock seitlich gelagert und nur auf holz schneidebrettern längs der maserung verwendet.
messerstahl ist rostträge, nicht rostfrei, japanische qaulitätsmesser- stückpreis ab 120€ (die kleinen universalfeitln ).
bei den am gleichen tag geschärften, günstigeren messern hab ich keine solch spuren gefunden, die haben sich lediglich nich soo scharf schärfen lassen wie die teuren.

ich verwend diese messer schon einige zeit, bin sehr zufrieden damit, aber solche scharten hatte ich vorher noch nie an den klingen...

Womit hastn die Dinger geschärft?

Kontakt mit Knochen gehabt?

beim schnitt keine knochen getroffen, hab damit fleisch und kräuter geschnitten.
geschliffen mit ölschleifsteine unterschiedlichster körnung, nach dem schliff waren keine spuren an den klingen.
die klingenschäden sind ohne scharfe grate, ich kann eine beschädigung durch andere klingen ausschliesen, es sieht aus wie lochfraß, aber wodurch....??

@ the Law

es gibt für die Japanischen Feiteln extra Schleifsteine.

Aber daran kann es nicht liegen, meine wurden auch "einfach so" geschliffen & sind Rasiermesserscharf.

Stell mal ein Foto ein dann tun wir uns alle leichter beim beurteilen.

Klingt für mich wie Schneidenausbrüche, da der Schneidstahl sehr hart ist, fast zu hart. Solche Messer sind unglaublich sensibel und heikel, auf einem Plastikschneidbrett oder lackiertem Hartholzbrett brechen Stücke von der Schneide weg.

Weiteres/anderes Problem bzw. Ursache ist der noch stehende Grat. Beim Schneiden brechen die Gratstücke weg, auch so fabriziert man eine "Mikrozahnung".

Ölschleifsteine sind für japanische Kochmesserklingen ungeeignet. Solche Klingen schreien nach Wasserschleifsteine mit weicher Bindung



Charles

Korrekt!

Wasserschleifsteine mit verschiedenen Körnungen.

the_law hat geschrieben:messerstahl ist rostträge, nicht rostfrei

evtl. aussen stainless innen einlage aus "kohlenstoff"stahl für flexibilität?

Charles hat geschrieben:Ölschleifsteine sind für japanische Kochmesserklingen ungeeignet.

QFT

ich denke ich hab jetzt die ursache für die erosionsspuren an den klingen gefunden,..., meine mir angetraute hat mit den japanmessern ananas geschnitten, weil die ja soo schön scharf sind und da durch gehn wie durch butter,...,nur hat sie´s dann versäumt das messer sofort nach gebrauch abzuwaschen und zu versorgen-stattdesen lag das teil bis zum nächsten tag in der spüle .....

hab die klingen noch mal vor ein paar tagen neu geschärft, bis dato keinerlei erosion zu erkennen...
das mit der säurenerosion wurde mir auch durch einen messerschmied (jaja, so was gibts heutzutage noch tasächlich..) bestätigt, kommt bei "unedlen" stählen schon mal vor die frisch, dünn geschliffen sind.

Ahaaa, so war das, na dann ist es klar!

Und die Moral von der Geschichte? Messer, Scheren und Licht, sind für Frauen und kleine Kinder nicht.

Da mußt Du halt die teuren Messer wegsperren, nur noch die billigeren Messer stehen in der Küche.

Ein teures empfindliches japanisches Messer in der Spüle ist wie ein F1 Ferrari, der in der Autowaschstraße gewaschen wird...


Charles

the_law hat geschrieben:ur hat sie´s dann versäumt das messer sofort nach gebrauch abzuwaschen und zu versorgen-stattdesen lag das teil bis zum nächsten tag in der spüle .....

Charles hat geschrieben:Und die Moral von der Geschichte? Messer, Scheren und Licht, sind für Frauen und kleine Kinder nicht.

Ein Typ gibt €120 für ein Messer aus, dessen einziger wesentlicher Unterschied zu normalen Messern darin besteht, dass es kaputt geht, wenn es nicht nach jedem Einsatz unverzüglich zehn Minuten notfallmedizinische Erstversorgung bekommt. Ihr habt Recht, darauf muss man Frauen im Allgemeinen ausdrücklich hinweisen. Von alleine kommen die auf sowas tatsächlich eher nicht.

Ein Typ gibt €120 für ein Messer aus, dessen einziger wesentlicher Unterschied zu normalen Messern darin besteht, dass es kaputt geht, wenn es nicht nach jedem Einsatz unverzüglich zehn Minuten notfallmedizinische Erstversorgung bekommt. Ihr habt Recht, darauf muss man Frauen im Allgemeinen ausdrücklich hinweisen. Von alleine kommen die auf sowas tatsächlich eher nicht.

rofl

auf die Gefahr hin daß the law mich jetzt steinigt, aber ich habe mit Messern von Ikea erstaunlich gute Ergebnisse erzielt... Vielleicht als Tipp für Deine Gemahlin...

Lg
Kemira

kemira hat geschrieben:rofl

auf die Gefahr hin daß the law mich jetzt steinigt, aber ich habe mit Messern von Ikea erstaunlich gute Ergebnisse erzielt... Vielleicht als Tipp für Deine Gemahlin...

Lg
Kemira

Wollte das auch schreiben...habe aber vor den Steinen Angst..

hier wird keiner gesteinigt...

ja klar gehn auch messer vom ikea, aber es gibt schu unterschiede ob man was mit groben sägebewegung zersäbelt oder einen präziesen, sauberen schnitt ausführen kann ohne gross rumzusägen.... .
klar gehen niroklingen super, kann man auch in den geschirrspüler geben, sind danach auch scharf (mehr oder weniger), sind pflegeleichter und auch billiger, nur gegen ein perfekt austariertes, im 19grad winkel geschliffenes präzisionswerkzeug kommt so was nit an , da nimmt man gern das mit dem "trägeren" stahl in kauf...

ausser mir greif jetzt keiner mehr die messerchen an..

der effekt der stahlerosion kenn ich auch von chirurgischen instrumenten und die bestehen nun nicht grad aus unedlen legierungen, passiert ganz gern bei falsch eingestellten dosierungen der reinigungslösungen....