Duracoat-Lackierung und Abzugüberarbeitung Baikal IZH-18MH
Verfasst: So 18. Jan 2015, 11:08
Servus,
nun ist die Baikal KLB doch noch fertig geworden.
Aber fangen wir am Anfang an. Die Grundsätzliche Frage ist doch, warum man sich die ganz Arbeit bei einem 195€ Gewehr antut.
Nun ja bei meiner Remington 700 gabs da ein Problem welches dazu geführt hat eine generall Überholung durchzuführen (Dazu mehr in einem eigenen Threat wenn ich sie zurück habe).
Unteranderem soll da eine neue Oberflächenbeschichtung drauf. Viel wurde über Duracoat geschrieben.
Tja und wenn wir schon Gewehre zerstören, dann die billigen wo es egal ist.
Weiteres ist es notwendig für das Lackieren das Gewehr zu zerlegen. Also Stifte so weit wie möglich rausgeschlagen. Mechanismus komplett zerlegt. Mich hat immer der kratzende Abzug gestört, ist also gleich eine Möglichkeit hier Hand anzulegen.
Lackierung:
Warum Duracoat?
Ich hab mich eingelesen, es finden sich viele englischsprachige Infos dazu. Klang sehr viel versprechen, vor allem es muss nichts "gebacken" werden.
Eigendlich wollte ich die Lackierung selber machen. Aber wie es so ist, mit beruflichen Aufstieg sinkt das Freizeitkontigent.
Ich habe eine Firma in Wien 23 gefunden. http://www.obsn.com
Die haben mich sehr gut beraten (Was geht, Was geht nicht). Der Auftrag wurde zügig bearbeitet. Die Leute da sind offen für neues und an solchen Projekten interessiert. War absolut kein Thema, dass da eine Waffe lackiert werden soll.
Aufgetragen wurden zwischen 20 und 30µm. Sprich die ganzen gravierten und eingestanzten Nummer sind erhalten geblieben. Tiefe Kratzer werden ein wenig abgedeckt.
Aja das Duracoat ist sehr zäh, beim einhämmern der Stifte bin ich ab und an abgerutscht. -> Kein Kratzer.
Abzugstuning:
Die Mechanik von dem Gewehr ist sehr einfach. Abzugswunder darf man sich nicht erwarten.
Ich hab alle Flächen jener Teile poliert die zur Abzugsauslösung verantwortlich sind.
Das merkt man sofort. Das kratzen ist mal weg, was der Präzision dienlich sein wird.
Ein wenig Tricky war da wieder das Einsetzen der Feder (inkl. Führungstange). Die Feder benötigt sehr viel Kraft. Da muss man sicher vorher überlegen wie man das Ding wieder komprimieren will.
Sonstiges:
Ich habe den Schlagbolzen überarbeitet. Jetzt ist er zentrisch und symetrisch. Die Russen schlampen bei solchen Details
Fazit:
Über den Sinn und Zweck dieser Arbeiten lässt sich streiten. Jeder Euro, jede Stunde in so ein Gewehr zu investieren, ist einer/eine zuviel.
Dennoch die seidenmatt schwarze Lackierung macht sich echt gut. Das Holz ist Standart und war ein echter Glücksgriff.
Weiters ist das Thema Flugrost am Lauf jetzt Geschichte. Bei der Baikal war die Brünnierung am System gut, am Lauf sehr dünn.
Ich bin mit der Arbeits sehr zufrieden. "Geil" kommt in meinem Wortschatz kaum vor, halte ich aber hier für angebracht. Kaum zu glauben, dass die Büchse um 195€ gekauft worden ist.
Fotos:
lg&wh
nominus
nun ist die Baikal KLB doch noch fertig geworden.
Aber fangen wir am Anfang an. Die Grundsätzliche Frage ist doch, warum man sich die ganz Arbeit bei einem 195€ Gewehr antut.
Nun ja bei meiner Remington 700 gabs da ein Problem welches dazu geführt hat eine generall Überholung durchzuführen (Dazu mehr in einem eigenen Threat wenn ich sie zurück habe).
Unteranderem soll da eine neue Oberflächenbeschichtung drauf. Viel wurde über Duracoat geschrieben.
Tja und wenn wir schon Gewehre zerstören, dann die billigen wo es egal ist.
Weiteres ist es notwendig für das Lackieren das Gewehr zu zerlegen. Also Stifte so weit wie möglich rausgeschlagen. Mechanismus komplett zerlegt. Mich hat immer der kratzende Abzug gestört, ist also gleich eine Möglichkeit hier Hand anzulegen.
Lackierung:
Warum Duracoat?
Ich hab mich eingelesen, es finden sich viele englischsprachige Infos dazu. Klang sehr viel versprechen, vor allem es muss nichts "gebacken" werden.
Eigendlich wollte ich die Lackierung selber machen. Aber wie es so ist, mit beruflichen Aufstieg sinkt das Freizeitkontigent.
Ich habe eine Firma in Wien 23 gefunden. http://www.obsn.com
Die haben mich sehr gut beraten (Was geht, Was geht nicht). Der Auftrag wurde zügig bearbeitet. Die Leute da sind offen für neues und an solchen Projekten interessiert. War absolut kein Thema, dass da eine Waffe lackiert werden soll.
Aufgetragen wurden zwischen 20 und 30µm. Sprich die ganzen gravierten und eingestanzten Nummer sind erhalten geblieben. Tiefe Kratzer werden ein wenig abgedeckt.
Aja das Duracoat ist sehr zäh, beim einhämmern der Stifte bin ich ab und an abgerutscht. -> Kein Kratzer.
Abzugstuning:
Die Mechanik von dem Gewehr ist sehr einfach. Abzugswunder darf man sich nicht erwarten.
Ich hab alle Flächen jener Teile poliert die zur Abzugsauslösung verantwortlich sind.
Das merkt man sofort. Das kratzen ist mal weg, was der Präzision dienlich sein wird.
Ein wenig Tricky war da wieder das Einsetzen der Feder (inkl. Führungstange). Die Feder benötigt sehr viel Kraft. Da muss man sicher vorher überlegen wie man das Ding wieder komprimieren will.
Sonstiges:
Ich habe den Schlagbolzen überarbeitet. Jetzt ist er zentrisch und symetrisch. Die Russen schlampen bei solchen Details

Fazit:
Über den Sinn und Zweck dieser Arbeiten lässt sich streiten. Jeder Euro, jede Stunde in so ein Gewehr zu investieren, ist einer/eine zuviel.

Dennoch die seidenmatt schwarze Lackierung macht sich echt gut. Das Holz ist Standart und war ein echter Glücksgriff.
Weiters ist das Thema Flugrost am Lauf jetzt Geschichte. Bei der Baikal war die Brünnierung am System gut, am Lauf sehr dünn.
Ich bin mit der Arbeits sehr zufrieden. "Geil" kommt in meinem Wortschatz kaum vor, halte ich aber hier für angebracht. Kaum zu glauben, dass die Büchse um 195€ gekauft worden ist.
Fotos:





lg&wh
nominus