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Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Di 17. Mär 2015, 23:25
von klonoa
Hallo.
Möchte das Nikon Monarch meines Stey SSG04 .300 Winmag tauschen, da mir das dicke BDC Absehen nicht mehr so taugt. Sollte schon ein wertiges Teil sein.
Hab das Kahles 624i ins Auge gefasst.
Schiesse meist 100m und 300m, aber auch 600m.
Eventuell wäre das Kahles K1050 auch eine Alternative.
Sind die beiden Verarbeitungstechnisch ident?
Was wäre der Nachteil, bei der hohen Vergrösserung des K1050? ausser, dass der Vergrösserungsbereich erst bei 12fach anfängt? Wäre ja preislich sogar etwas unter dem 624i.
Frauen behaupten, größer sei besser (hab ich gehört.. ) - gilt das hier nicht?

Und evtl. wäre dann das S&B 12-50x56 PMII eine Alternative/besser?
Leuchtpunkt des 624i brauche ich eigentlich nicht.
Wäre nett, wenn mich da jemand aufklären könnte.
Vielen Dank dafür!
PS: Hab mich schon mal im PD Forum wegen einem Glas beraten lassen, und aus Kostengründen dann das Nikon genommen. Fand ich soweit ok, bis auf das fette Absehen. Auch die Vergrösserung fand ich eigentlich passabel, aber wenn größer-wieso nicht?
Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Di 17. Mär 2015, 23:27
von rupi
findest dir beim 1050 wirklich ein Absehen was dir gefällt ?
Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Di 17. Mär 2015, 23:37
von Irwin J. Finster
Ich kann zum 1050 leider nix sagen, aber von allen Glaseln die ich habe taugt mir das Mil 4 von meinem Kahles am Besten.
Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Di 17. Mär 2015, 23:44
von impact
Enjoy:
http://precisionrifleblog.com/2014/07/01/tactical-scopes-field-test-overview-rifle-scope-line-up/Interessant wäre wozu genau das Glas benutzt werden soll.
KO Kriterien für mich persönlich beim 1050 wären 1/8moa klicks und Absehen in der 2ten Bildebene. Ich bin auch kein Fan von so einem großen zoom. Ist aber wie gesagt rein persönlich, und zum benchrestartigen Scheibenschießen aber sicher keine schlechte Wahl. Da sind der hohe Zoom, das nicht mitvergrößendere Absehen und die feineren 1/8moa klicks schon praktisch. Mil-Absehen vergiss bei Absehen in der 2ten Bildebene/ second focal plane.
Edit: kleiner Nachtrag: Auch die Parallaxenverstellbarkeit ab 8m (!!) ist für denjenigen extrem interessant, der daheim Trockentraining machen möchte... wird aber kaum jemanden geben der das macht....
Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 01:23
von klonoa
Danke, interessanter Link.
Die optischen Eigenschaften schneiden beim Kahles ja schon einiges schlechter ab, als beim S&B, hätt ich nicht gedacht.
Ah, Absehen 2.BE, deshalb gibts da beim K1050 kein Mildot.
Und beim 624i ists die 1.BE, verstehe.
Ja, was will ich mit dem Glas machen? Schiesse hobbymässig auf die angegebenen Distanzen, und freu mich, wenn ich mal was treffe

Bin auch kein Super-Benchrester, und bau mir keine Windmesser, etc auf. Wenns stürmt, bin ich nicht am Stand, und bei leichtem Wind schätze ich die Drift, und korrigiere nach dem Schuß nach.
Im Prinzip sinds bekannte Distanzen, aber man weiß nicht, was die Zukunft bringt. Fieldtarget usw. hab ich nicht vor, da wäre das .300 wohl auch eher nicht geeignet?
Parallaxenausgleich ab 8m ist originell, aber für mich nicht wichtig.
Mir hat jemand erzählt, dass hohe Vergrösserungen auch Nachteile haben. Angeblich, weil ich zB den Herzschlag besser sehe, und dann unterbewusst mehr gegensteuere, als bei hohen Vergrösserungen.
Kann natürlich auch ein Märchen sein.
Gut, alleine wegen dem Absehen bin ich nun beim 624i, oder beim SB 12-50x56 PMII.
Preis fürs Kahles hab ich, aber fürs SB noch nicht wirklich. Angeblich ist dieses auch schon knapp über 2000 gesehen worden?
Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 10:05
von gipflzipfla
servus klonoa
klonoa hat geschrieben:Hallo.
....
Du musst Dir nur im Klaren darüber sein, dass Du mit der hoher Vergrößerung auch die Störimpulse auf die Waffe (Herzschlag, wackeln usw,) im Absehen multiplizierst.
Absehen in der ersten Ebene bedeutet auch, dass das Absehen mit vergrößert wird. Das kann schon zum Nachteil geraten.
Entschuldigung... edit hat´s zu spät gelesen:
klonoa hat geschrieben:...
Mir hat jemand erzählt, dass hohe Vergrösserungen auch Nachteile haben. Angeblich, weil ich zB den Herzschlag besser sehe, und dann unterbewusst mehr gegensteuere, als bei hohen Vergrösserungen.
...
Ja, das stimmt defintiv und ist unter Umständen ein echtes Problem.
Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 10:23
von BigBen
50x Vergrößerung brauch meiner Meinung nach kein Mensch..ab ca. 35-40 fach ist das Bild nicht mehr brauchbar (getestet mit S&B und IOR), es kommt wesentlich weniger Licht durch die Linsen (subjektiv zumindest) und Mirage/Flimmern bzw. Luftbewegungen verursachen ein extrem unruhiges Bild. Dazu kommt wie bereits mehrfach erwähnt die optische Verstärkung anderer Störfaktoren wie Herzschlag, Atembewegungen etc.
Wenn du auf größere Entfernungen - sagen wir mal 300-1000m einfach nur Stahl- oder Klappscheiben treffen willst, kommst mit einer Maximalvergrößerung von 24x locker aus und ein mitvergrößerndes Absehen in der 1. Bildebene ist kein Problem. Da reichen auch 0,1 Mil Verstellclicks und Präzischiessen bis 300m funktioniert auch noch gut (halt kein Benchresten).
Wenn du auf 500+m noch Streukreise auf Papier jagen willst, dann ist irgendwas bis ca. 30-35 fach meiner Meinung nach auch noch OK - bei 1. Bildebene muss halt das richtige Absehen gewählt werden, also etwas was in der Mitte nicht zuviel verdeckt - das IOR MP8 Absehen und dessen Varianten lösen das meiner Meinung nach ganz gut, Kahles hat da aber Vergleichbares. Wenn Streukreise jagen ein Hauptanwendungszweck ist, dann ist eine feinere Klickverstellung von Vorteil weil du dich genauer einjustieren kannst und weniger mit irgendwelchen Haltepunkten arbeiten muss, wobei ich persönlich mittlerweile auf Mil-Verstellungen stehe und MOA meide.
Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 10:41
von Senf
Ich finde für deinen Einsatzzweck ist das 624i optimal... wennst ein Kahles willst. Von Schmidt &Bender gabe es mehr Auswahl an verschiedenen Vergrößerungen siehe
Hier
Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 11:11
von alfacorse
Ich bin mit dem 6-24x56 Zeiss Victory FL höchst zufrieden.
Mildot ist auf 12fach reguliert, das bedeutet, das auf 24fach die Abstände auf 5cm halbiert werden und du gleichzeitig 1/2 Mil Haltemarken hast, was in der Praxis ein Vorteil ist für Wind- und Höhenkorrektur!
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Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 11:53
von klonoa
Bei höherer Vergrößerung an meinem aktuellen Nikon Monarch wird das Bild schon um einiges finsterer, das stört mich auch schon bei hellem Tageslicht. Also das wär für mich schon ein Problem, wenn das bei den besseren Gläsern dann bei hohen Vergrößerungen (50X) dann auch so ist.
Auf 300m Mannscheiben umzukippen wär mir eigentlich zu wenig. Ziel wäre schon, schöne Streukreise auch auf größere Entfernungen zu produzieren. (Auch wenn ich im Moment noch gruselig weit davon entfernt bin).
Ein mitvergrößerndes Absehen hat dann wegen der Überdeckung einen Nachteil, ok. Ein fettes Absehen habe ich schon im aktuellen Nikon mit diesem BDC, das möchte ich vermeiden.
Der Nachteil mit dem Absehen in der 2. Ebene ist, dass ich dann eben beim Vergrößern kompliziert umrechnen muss?
Sorry für meine Anfängerfragen, aber hab bis dato kein Mildot Glas benötigt.
Wenn ich gerne Türmchen drehe - brauche ich Mildot dann überhaupt? Oder verwende ich das dann zusätzlich, nur um die Entfernung bei bekannten Objektgrößen abschätzen zu können? Oder weil die Schätzung des Haltepunktes mit Mildot "praktischer" ist und schneller geht?
alfacorse schreibt, dass Mildot auf 12fach abgeglichen ist, und somit die Umrechnung über 24fach einfacher ist. Wieso baut dann ein Hersteller wie S&B 25fache Vergrößerungen? Hat das einen speziellen Grund?
Die Click Verstellung mit 10mm beim Kahles 624i wundert mich etwas - kommt mir etwas grob vor? (ist nicht so, dass ich im Moment besser treffe, aber...)
Ob Kahles, S&B, oder auch Zeiss ist mir eigentlich egal, aber bin halt ein Pfennigfuchser. Sollte halt im Bereich von 2000 Euro bleiben, was das Kahles 624i tut, und evtl. auch S&B, aber da hab ich noch nicht wegen einer "günstigen" (ja, S&B und günstig ist so eine Sache...) Quelle geschaut. Jemand einen Tip?
Vom Stil her müsste auf ein Steyr ein Kahles drauf, finde ich. Aber mit meinem Japaner Glas habe ich ja schon den schlimmsten Stilbruch hinter mir

Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 11:58
von alfacorse
1cm Klicks machen Sinn, denn dann kurbelst du nicht wie ein Wahnsinniger und Metrisch muss es sein, damit Mildot einen Sinn ergibt.
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Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 12:04
von BigBen
alfacorse hat geschrieben:
Mildot ist auf 12fac reguliert, das bedeutet, das auf 24fach die Abstände auf 5cm halbiert werden und du gleichzeitig 1/2 Mil Haltemarken hast
Kann stimmen, muss aber nicht stimmen...nur weil 24-fach das doppelte von 12-fach ist, heisst das nicht dass das Absehen in der 2. Bildebene auch genau um denselben Faktor mitskaliert.
Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 13:06
von alfacorse
Bei Zeiss schon. Steht sogar extra in der Beschreibung des Absehens.
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Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 13:28
von BigBen
alfacorse hat geschrieben:Bei Zeiss schon. Steht sogar extra in der Beschreibung des Absehens.
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Na dann ist ja gut, deshalb hab ich ja geschrieben "kann aber nicht muss" - nicht das jemand glaubt dass das immer bei jedem Hersteller so ist.
Re: Kahles 624i oder Kahles K1050? Für SSG.
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 14:09
von klonoa
Danke für die Info, BigBen. Dachte nämlich schon, dass das allgemein gültig ist. Wie gesagt, bin da eher Laie, und für jede Info dankbar!
Aber prinzipiell find ich das schon praktisch, was alfacorse meint, beim Zeiss.
Ist die Nähe zu Kahles ein Vorteil, wenn mal ein Problem auftritt? Weils eben aus Österreich kommt? Im Vergleich zu den deutschen Herstellern zB?
Das Märchen wurde mir auch mal wegen dem Steyr aufgetischt. Aber da ist mal eine Schraube aus dem Schaft gefallen, und ich musste ewig auf ein lächerliches Schräubchen warten.
Vermute aber eher, dass es am Büchsenmacher lag, der die Schraube besorgt hat (bei dem ich auch das SSG gekauft hab).