PULVERDAMPF

Durch eine Diskussion mit einem guten Freund, der sich nun wirklich mit der Materie auskennt angetrieben habe ich diesen Thread eröffnet.

Er meinte, es gäbe keine präziseren unter den mehrschüssigen Faustfeuerwaffen als Revolver.

Daumen x Pi als Titelteil habe ich bewusst gewählt, da je nach Hersteller Qualitätsstreuungen vorliegen.

Rein von meinem Laienverständnis her müssen beim Revolver hauptsächlich Trommelflucht und Timing stimmen um eine Revolver präzise schießen zu lassen, während bei Pistolen mehr bewegte Teile (vor allem überhaupt bewegte Teile während der Schussabgabe) vorhanden sind, die sich bei jedem Schuss gleichmäßig bewegen müssen. Passungen vs Zuverlässigkeit zeichnen hier eine Gratwanderung.

Zwei möglichst gleichwertige Hersteller (je Pistole/ Revolver) verglichen, was schießt idR präziser?

Pistole oder Revolver?

Oder ist der Unterschied derart marginal, dass die Hauptstreuung hinter dem Abzug steht?...

An diejenigen unter Euch, die beides besitzen - womit habt ihr mit Euren Handladungen das Beste rausgeholt?

Bitte haltet den Thread möglichst sauber und sachlich, könnte durchaus interessant werden.

Danke,
Sandville

eine alte diskussion wo nie was gscheits rauskommt
solche themen werden meist irgendwann am abend eröffnet und bringen genau... nix
aber mitn bisserl recherche (quasi arbeit, zeitaufwand) kannst da ja a paar schussbilder von eingespannten waffen (pistole vs revolver) raussuchen die dich interessieren und dir dein eigenes bild machen

find ich auch.
das ist eine diskussion auf theoretischer basis, sonst nix.
alles was mir dazu einfällt wäre der systembedingte unterschied zwischen beweglicher und starrer lauf als ankerpunkt.
wiegesagt, sehr theoretisch.

das kann nur ein 1911er Revolver sein

BTT: bei der Pistole ist vor dem Schuss die Patrone im Lager und das Projektil im Lauf - da haben bewegte Teile überhaupt keine Auswirkung. Die Bewegung findet dann statt, wenn das Projektil schon längst den Lauf verlassen hat.

Ist eine Pistole oder ein Revolver präziser?

Meine Antwort - JA!

alfacorse hat geschrieben:Ist eine Pistole oder ein Revolver präziser?

Meine Antwort - JA!

Falsch, die richtige Antwort ist NEIN.

Meiner Meinung nach ist der wichtigste Faktor der Schütze selbst!

Mr-Zylinder hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist der wichtigste Faktor der Schütze selbst!

Hier geht der Informationswert nicht mehr Richtung 0, er ist 0, ist das Gleiche wie:

Ist ein Vorderradler oder ein Hinterradler (bei vergleichbarer Bauweise, sprich Motorleistung) schneller auf der Rennstrecke?
Meiner Meinung nach ist der wichtigste Faktor der Fahrer.

Anders ausgedrückt: Ich denke den Schützen sollte man bei dieser Fragestellung ausklammern, sonst macht die Frage überhaupt keinen Sinn.

RR1000 hat geschrieben:

alfacorse hat geschrieben:Ist eine Pistole oder ein Revolver präziser?
Meine Antwort - JA!

Falsch, die richtige Antwort ist NEIN.

Vorgestern links hinten während dem Stromausfall.
"Wo bist du?"
"Ja!"

Sandville- hat geschrieben:Oder ist der Unterschied derart marginal, dass die Hauptstreuung hinter dem Abzug steht?...

Genau das ist es.

Trenck

Vielleicht sollte man in die Fragestellung den Preisfaktor miteinbeziehen-
Grundsätzlich ist im ähnlichen Preissegment der Revolver durch den starren Lauf fast immer im Vorteil sofern die potentiellen Fehlerquellen, welche der Präzision abträglich sein können ausgemerzt sind (z.B. Übergänge zwischen Trommel und Lauf).
Es gibt sicher 1911er/2011er welche sehr präzise schießen können, aber die Kosten hierfür liegen dann eher im Bereich einer SVI denn im Bereich einer Norinco.

Capulus hat geschrieben:das kann nur ein 1911er Revolver sein

BTT: bei der Pistole ist vor dem Schuss die Patrone im Lager und das Projektil im Lauf - da haben bewegte Teile überhaupt keine Auswirkung. Die Bewegung findet dann statt, wenn das Projektil schon längst den Lauf verlassen hat.

Diese Annahme ist falsch- das Problem liegt nicht während der Schussabgabe vor sondern während der Verriegelung.

Eine 1911er hat beim Verriegeln immer Spiel (sonst wäre die Funktionssicherheit nicht mehr gegeben) und wie präzise die gleiche Verriegelungsposition eingenommen wird, wird über die Verarbeitungsqualität bestimmt- was meist zu einem höheren Preis führt.

Auf 25m gilt allgemein: wenn der Lauf nach dem Verriegeln um 1/10° anders stehen würde als beim letzten Mal dann ergibt das eine Trefferpunktverschiebung um ca. 4cm.
Bei 1/100° sind es dementsprechend nur mehr 0.4cm (ableitbar aus simplen trigonometrischen Überlegungen).

ok, da stimme ich dir zu
- zumal die Visierung nicht am Lauf, sondern am Verschluss liegt und somit auch Unterschiede entstehen können, wenn der Lauf nicht genau gleich verriegelt.

denke mal das auch die persönlich vorliebe hier ein stückerl dazu beiträgt wie man das ergebniss schlussendlich auf die scheibe bringt...

persönlich bevorzuge ich revolver, damit hatte ich von anfang an am schnellsten erfolg. da geht auch gleich wieder was wenn man lange zeit nicht zum schiessen kommt
andere kollegen verwenden durchgehend pistolen verschiedenster fabrikate und sind sehr zufrieden damit.

ich selbst hatte mit pistolen eigendlich nie wirklich das wahre gefunden obwohl die geräte teils wirklich super schossen, zuletzt eine glock die bei mir streute wie ne gießkanne, beim kollegen aber dauerhaft 5 schuss 3 finger breit auf 25 meter schoss
hab mit dem revolver dann laufend gleiche ergebnisse geschossen wie kollega wobei er dann mit dem anfangs nicht so zurecht kam, besonders mit der .357iger

beim spaßschiessen auf 100 meter komm ich mit dem revolver näher ans ziel ran als kollege mit seiner pistole (irgendwas handgefertigtes im oberen 2000€ bereich )

Wie the_law schon schrieb, ist jeder Schütze anders gebaut.
Einer kann mit Pistolen besser, der andere mit Revolvern.
Ich stelle auch bei mir fest, dass ich nach 4 Pistolen doch eher der Revolverschütze bin....